Du siehst es also als notwendig fern der Heimat staatliche Forstämter bei der Reduktion zu unterstützen?
Bekommst du das wenigstens bezahlt?
Denn ansonsten ist die Frage nach dem warum?
@cast mit Verlaub, Du realisierst schon noch selber, wenn Du Unsinn redest, oder?
Ich jage fast ausschließlich im Umfeld meiner jagdlichen Heimat, die allerdings tatsächlich bereits seit recht langer Zeit (neben meiner eigentlichen Heimat) Nordhessen und Tirol ist. Ich habe da allerdings auch jeweils einen Wohnsitz und damit ergibt sich wenig 'fern'.
Ich jage (auch) beim Forst, weil ich gerne intensiv mit meinen Hunden jage und weil der diesbzgl forstliche Ansatz DA plausibel ist und die Organisation ausgesprochen gut. Wir haben uns für unsere eigene Jagd organisatorisch genau das zum Vorbild genommen und unser Tun daran orientiert. Und, oh Wunder, ein relevanter Teil unserer Bewegungsjagd sind Förster und duchgehende (!) wie auch standschnallende Hundeführer (die das alle seeeehr häufig tun).
Natürlich bekomme ich das auch bezahlt und regelmäßig überweisen mir die Forstämter pro Jagd mindestens sechstellige Aufwandsvergütungen. Auch unser Verpächter (relativ großer Privatwaldbesitzer) überweist uns (der Pächtergemeinschaft) monatlich hohe Entschädigungszahlungen für unsere Mühe, den Abschussplan zu erfüllen.
Und mir ist ein Happening mit Freunden lieber als ein Culling event.
@cast wir können uns darauf verständigen, Teile der forstpolitischen Ideologie kritisch zu betrachten und - da wo sie auch aus meiner Sicht zum Exzess wird - auch wahrnehmbar zu kritisieren.
Da, wo es einen offensichtlich angemessenen Abschussplan gibt, kann ich allerdings beim besten Willen nicht erkennen, was das mit Culling zu tun haben soll. Da wird, gut organisiert, sicher zeitlich sehr gestrafft, der Abschussplan mehrheitlich über einen kurzen Zeitraum erfüllt.
Zu rot/ grünen Zeiten in NRW konnte und wollte ich das Geschwurbel nicht mitgehen und habe mich entsprechend dünne gemacht.
Mit einem Teil (!) der Happening-Fraktion, die aufgrund sozialer 'Verpflichtungen' mitspielen dürfen, kann ich aber ebenso wenig umgehen und mag regelmäßig weder deren Ansprache-, Schieß- noch deren Aufbrechkompetenz. Über andere Dinge haben wir dann noch nicht gesprochen.
ich mache das als Treiber und Jäger jetzt schon weit über 30 Jahre mit und früher auch bei umliegenden staatlichen Jagden, also erzähl mir nix was ich schon erlebt habe und ich war nie zahlender Gast wie so mancher "Profi", der sonst keine "Einladung" bekommt.
Die (mehrheitlich hundeführenden) 'Profis' über die wir da reden, zahlen ganz sicher nicht für die entsprechenden Einladungen. Da ist es eher so, schon im März kontaktiert zu werden, ob man im November (mit Hund(en)) teilnehmen könne.
@cast erzähl mir ansonsten bitte nicht irgendwelche Geschichten vom Krieg und deinen Erlebnissen aus Großvaters Zeiten. Ganz sicher gibt es natürlich immer und überall Dinge, die man kritisieren kann. Ansonsten gilt bei diesen Jagden:
- nahezu immer ein vorbildliche Organisation
- immer ein Drückjagdbock für jeden Standschützen
- immer eine Standkarte, die die geografische Lage und das Umfeld, die Freigaben UND die diensthabenden Tierärzte/ -kliniken enthält
- immer eine Tagesversicherung für die eingesetzten Hunde
- nahezu immer die Ansage, nach Ende der Jagd noch unterwegs befindliche Hunde einzusammeln (auch bei beigen Ledersitzen) und sich umgehend beim Hundeführer zu melden
- immer der Verweis, nach Ende der Jagd sehr langsam durch den Wald zu fahren, weil noch Hunde unterwegs sein können
- nahezu immer eine gute und Mischung aus durchgehenden (mehrheitlich spurlauten --> keine Laika ) Hunden und vom Stand geschnallten Hunden
- nahezu immer hundeführende Nachbarschützen (oder Durchgeher), die wissen, was zu tun ist, wenn Standlaut ertönt
- immer ein besonderes Augenmerk auf die Sicherheit und entsprechend überdeutlich gekennzeichnete Gefahrenbereiche
- immer eine sehr ausgeprägte Sanktionierung von Verstößen gegen die Sicherheitsregeln
- nahezu immer eine klare Freigabe und der besondere Verweis auf den Muttertierschutz
- nahezu immer, ohne Ansehen der Person, die Erfordernis und Umsetzung einer (Selbst)Anzeige bei Verstoß gegen den Muttertierschutz
- immer, je nach Größe, 1 bis n bestätigte Nachsuchenführer die kompromisslos JEDEN Schuss nachsuchen
- nahezu immer, ohne Ansehen der Person, die Erfordernis, zerschossene oder miserabel aufgebrochene Stücke kostenpflichtig zu übernehmen
- nahezu immer das monetäre Ahnden von Fehlabschüssen
- ...
Ich gestehe, die teils anreisenden - vorzugsweise 'gelben' - Bezahljäger aus dem Pauschalreisearrangemet nicht zu mögen und werte das als Konterkarierung der angeführten jagdlichen Begründung.
Wie schon geschrieben,
@cast , erzähl keine Geschichten vom Krieg.
grosso