Genau um das Thema 'Vorabklärung' geht es mir, wenn ich so nachdrücklich argumentiere.
Da ich selber Hundeführer bin und meine Stöberhunde regelmäßig auf den entsprechenden Jagden schnalle, nehme ich mir mal das Recht, es auch mit einem kritischen Blick auf einen Teil der Hundeführer zu betrachten. In dem Zusammenhang mache ich einem Teil (!) der Hundeführer den Vorwurf, genau den besagten Igel in der Tasche zu haben oder eben dann doch die paar Zentimeter zu kurz zu springen (zu kurz springen zu müssen).
Primär bin ich, als Hundebesitzer und -führer, im Obligo eine Risikoabwägung vorzunehmen UND meine Hunde ausreichend abzusichern. Dazu gehört nach meiner Auffassung (nicht nur) in dem besprochenen jagdlichen Kontext eine OP Versicherung, die zumindest die monetär erheblichen Risiken abdeckt. Ich schaffe damit so wohl für mich, wie auch für einen eventuellen JAB oder Schützen die Gewähr, dass da kein fünfstelliger Abenteuerspielplatz entsteht, der dann die Runde macht und hoffentlich von irgendwem beglichen wird.
Das gilt nach meiner Einschätzung eben auch und gerade für die Nachsuchengespanne. Wo ist das Problem, den Hund per OP Versicherung entsprechend abzusichern?
Mag ja sein, dass da teilweise Menschen am Strick hängen, denen fünfstellige Beträge völlig egal sind und dann erklären, die mal zackig vom Girokonto zu begleichen. Wenn diese besagten Hundeführer aber eben keine entsprechende Absicherung vornehmen und einen beauftragenden Schützen eine Kostenübernahmeerklärung unterschreiben lassen, halte ich das für eine nur mäßig gute Idee. Was tut denn dann der nicht sonderlich gut situierte Schütze, der ein solches Risiko nicht mal so eben tragen kann? Ruft der beim nächsten Mal den NSF gar nicht mehr? Können dann nur noch Pächter mit einer entsprechend gefüllten Schatulle eine DJ ausrichten, weil sie das Verletzungsrisiko der Hunde ggf. nicht monetär absichern können?
Wir haben der Tierärztelobby eine GOT zu verdanken, die in Teilen zu abenteuerlichen Rechnungsbeträgen führt und damit müssen wir umgehen lernen. Gerade die Kosten von Operationen haben sich teils verdoppelt oder gar verdreifacht. Wer als Hundeführer nicht Willens oder in der Lage ist, sein Tier beispielsweise über eine OP Versicherung abzusichern, der sollte nochmal über seine Ambitionen und sein Tun nachdenken.
Es ist dabei auf einem völlig anderen Blatt geschrieben, dass der JAB oder auch der Schütze ggf. den Beitrag zu dieser Versicherung (anteilig) pauschal und grundsätzlich übernimmt. Dann kostet eben eine Nachsuche zukünftig Spritgeld + monatl. OP Versicherung + x und der Einsatz eines Stöberhundes grundsätztlich den monatlichen Beitrag zur OP Versicherung. Wer das dann nicht will, der soll gefälligst selber bellen.
grosso