Hund für Jungjäger

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Kauf Dir den Hund, der Dir gefaellt.......
Also Du bist schon lustig. Wir sind hier in Deutschland. Daraus folgt logisch zwingend, dass wir erst mal ein "Bedenken-Brainstorming" durchführen, gewichten und ordnen müssen. Dann stellst du fest, dass du nach Meinung der Fachwelt eigentlich für keine Jagdhunderasse so richtig geeignet bist und an der Stelle spielt der Daggl seine unschlagbaren Vorteile aus. Bist du mit ihm überfordert, passt er mit einer Wurst in den Rucksack und dann hängst du ihn einfach in den Schrank. 😎😂
 

FTB

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Das Thema kann man nicht mit einem Satz beantworten. Einige Landesjagdgesetze haben die Jagdhundeausbildung sozusagen der Jagdausübung gleichgesetzt. Zu mindestens dort ist es klar.

Alle Elemente der Ausbildung für die Arbeit vor oder nach dem Schuss sind für mich Teile der Jagdausübung. Oder auch Anlageprüfungen würde ich zur Jagdausübung sofort rechnen. Und in meinem Revier bin ich nun mal der JAB.

Ob es in jedem Bundesland so etwas für Störung der Jagdruhe gibt, weiß ich nicht. In BaWü könnte ich dich deshalb belangen.

Wilderei würde ich nicht von vornherein ausschließen. Stöbern, Buschieren sind für mich Übungen, bei dem man Wild nachstellt.

Und wenn jemand so schlau wäre, auch noch die Schussfestigkeit bei mir im Revier zu überprüfen, kenne ich jetzt nicht den Paragraphen, wäre aber ratzfatz bei einer Anzeige.

Wenn du gehorsam übst, wäre das für mich allerdings keine Jagdausübung. Man könnte hier natürlich wieder Fälle konstruieren, aber ich meine das normale Sitz Platz und komm endlich her, du blöder Hund.

Also, ich glaube, das ist viele Ansatzpunkte gibt, die die Hundeausbildung in fremden Revieren rechtlich nicht erlauben.
In Niedersachsen ist es ein klarer Fall (Zitat):

(5) 1 Außerhalb befriedeter Bezirke ist Jagdhundeausbildung einschließlich der Prüfung Jagdausübung. 2 Dabei ist das Arbeiten auf der Wildspur in der Zeit vom 1. April bis 15. Juli nur an der Leine zulässig, soweit nicht Junghunde bis zum 15. April ausgebildet und geprüft werden.

Wilderei nach Stgb ist es nicht, da wird auf Fangen, Erlegen oder Zueignen abgestellt -aber es gibt genug OWIs die passen können, wenn man es mal ausprobieren möchte.
 
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Schafft es ein Teckel oder ein Parson Russell eigene Hühner von "fremden" zu unterscheiden?
Weder ein Foxl noch ein DJT kann oder vielmehr will das, kann ich seit letzten Wochenende bestätigen.
Wobei die Terrieristin genau weiß, dass es ein Donnerwetter gibt und wenn der Führer (icke) aufpasst, dann kann man, wenn die Distanz nicht bereits einen Meter überschritten hat, den Hund durchaus zurückrufen. Die Lautstärke sollte dabei aber so angepasst werden, dass benachbarte Gebäude, hier Fensterscheiben, nicht zu Bruch gehen.
 
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Kauf Dir den Hund, der Dir gefaellt. Wenn ich einen DK will, kauf ich mir keinen DJT, nur weil es jemand anders empfiehlt. Ich wuerde mit dem Kauf nicht zoegern. Deine Parameter stimmen doch alle.
Für den Kauf eines Jagdhundes stimmt vieles (noch) nicht!
Man kann den Hund auch auf kleinem Raum trainieren und jagdlich beschaeftigen. Kann auch im Stadtpark ne Schleppe legen.
Das kann man machen, ist allerdings für die Praxis weitgehend sinnbefreit.
Eine off-switch hat er nur, solange ich nicht die Fuesse bewege. Dann springt der auf alle 4 und ist bereit.
Er ist auch mit mir im Buero. Laesst sich nicht gerne anfassen, was mir recht ist. Verbellt Ankoemmlinge, aber stopt auf Kommando. Excellenter Wachhund.
Da sind die Hintergründe zu erforschen. Könnte auch ein weniger wünschenswerter sein.
Aber es ist ein unheimliches Vergnuegen, ihn zu trainieren. Ein aufmerksamer Hund mit viel Spass am Lernen, Ausdauer und Kraft. Bisher kennt er 8 Spielzeuge beim Namen.
Ich würde bei einem Jagdhund und entsprechender Ausbildung weniger von Trainieren reden. Das kann man mit Hunden in anderen Bereichen machen. Auf Grund des hohen Praxisbezuges halte ich ausbilden für angebrachter.
Und ja, er kommt auch mal zu kurz. Das Leben laesst sich nicht immer durchplanen. Und dann dreht auch kein Hund total am Rad.
Das ist so bei nahezu jedem Hundeführer und macht den Hunden keine Probleme. Lediglich auf Dauer werden sie dann ungehalten.

wipi
 
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Ich würde bei einem Jagdhund und entsprechender Ausbildung weniger von Trainieren reden. Das kann man mit Hunden in anderen Bereichen machen. Auf Grund des hohen Praxisbezuges halte ich ausbilden für angebrachter.

Das ist so bei nahezu jedem Hundeführer und macht den Hunden keine Probleme. Lediglich auf Dauer werden sie dann ungehalten.

wipi
Ausbilden - to train (engl.)
Etwas Korinthenkackerei, meinst Du nicht?

Hier redet doch keiner "von Dauer". In den meisten Beitraegen geht es immer nur um schwarz oder weiss. Es kann mir doch keiner von den Vollgas Jaegern hier erzaehlen, dass er jeden Tag den Hund im Revier durcharbeitet. Man ist auch mal krank oder sonst was.

Der TS moechte einen Jagdhund, also soll er sich den zulegen, der ihm gefaellt. Es werden mehr Weimaraner, DK und Terrier auf dem Sofa gehalten, als dass sie jagdlich beschaeftigt sind. Ja, das ist nicht schoen und da hat der TS schon weitaus mehr zu bieten.
Ich hoffe, er macht nicht den Fehler, auf all die Naysayer zu hoeren und den Hund erst zur Rente anzuschaffen.
 
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Ok, das dachte ich mir... War bei unseren Schäferhunden schon schwer mit den Hühnern.
Ich war vor ein paar Jahren bei einem KLM Züchter. Der hatte einen Dackel und natürlich selbst 2 KLM.
Die Hunde wussten sehr wohl, welche Viecherl (Katzen, Hühner) zum Hof gehören und welche zum Nachbarn. Und auch, wo das "Revier" endet, nämlich am Hoftor / Gehweg.
War sehr anschaulich...
 
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Das wird in keinem Bundesland als Wilderei geahndet werden. Es fehlt das Erlegen und / oder Zueignen.
Aha, wenn ich also ein Stück Rehwild im Fremden Revier erlege und es dann liegen lasse, ist es keine Wildererei, ist Ja interessant.

Aber um das geht’s doch gar nicht. Wenn Tante Gerda mit ihrem Dackel auf der Waldwiese Bällchen spielt ist das halt was anderes, als wenn Onkel Horst mit seinem Dackel Apportübungen mit Kaninchenfelldummie macht, weil er einen Jagdschein hat.!
 
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Als Jungjäger stehst du in dem Dilemma, einem Hund das Jagen so beibringen zu müssen, dass sein Jagen an dein Jagen angepasst ist. Da das aber weder fix steht noch die Erfahrung dafür vorhanden ist, ist das - zumal bei fehlender dauerhafter Jagdgelegenheit - ein Problem.
Wenn man sich die Arbeit in Jägerfamilien anschaut, ist es meistens so, dass die Folgegeneration entweder schon immer aktiv in der Ausbildung der Hunde mitwirkt und/oder als Jungjäger mit dem eingejagten Hund vom Opa/Papa loszieht...
Der Sprung vom Schäferhund zum Jagdhund geht durch Welten. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen.
Wenn ich mir jetzt in dieser Situation sicher wäre, dass ich dem Hund gerecht werden könnte und wollte das unbedingt jetzt sofort durchziehen - wobei ich kein Freund von "jetzt sofort" bin - würde ich vielleicht schauen, ob ich einen abgeführten/eingejagten Hund übernehmen kann, der keinen Schlag weghat... Jagdhunde in Not u.ä. ... Dann kann der Hund dir das Jagen beibringen, wenn du ihn lässt...
 
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Ausbilden - to train (engl.)
Etwas Korinthenkackerei, meinst Du nicht?

Hier redet doch keiner "von Dauer". In den meisten Beitraegen geht es immer nur um schwarz oder weiss. Es kann mir doch keiner von den Vollgas Jaegern hier erzaehlen, dass er jeden Tag den Hund im Revier durcharbeitet. Man ist auch mal krank oder sonst was.

Der TS moechte einen Jagdhund, also soll er sich den zulegen, der ihm gefaellt. Es werden mehr Weimaraner, DK und Terrier auf dem Sofa gehalten, als dass sie jagdlich beschaeftigt sind. Ja, das ist nicht schoen und da hat der TS schon weitaus mehr zu bieten.
Ich hoffe, er macht nicht den Fehler, auf all die Naysayer zu hoeren und den Hund erst zur Rente anzuschaffen.
Einen Jagdhund kann man eben nicht im Stadtpark ausbilden. Genau dort fehlt es m.E. dem Threatstarter an Möglichkeiten, was letztlich ein K.O. Kriterium sein könnte. Das muss aber ja nicht so bleiben.
Grundsätzlich finde ich es ein wenig befremdlich, wenn Rassen empfohlen werden welche für eine primäre Aufgabe gezüchtet wurden und dann allgemein oder eben auch ganz in anderen Bereichen eingesetzt werden sollen. Dies halte ich im jagdlichen Bereich für völligen Blödsinn und nicht empfehlenswert.
Mit einem Teckel oder Terrier kann man eben nicht nur die Baujagd ausüben, sondern auch Stöberjagd oder Nachsuchen betreiben. Mit einem Retriever sehe ich es als problematisch an sich vorwiegend der Schalenwildjagd zu widmen. Dies hat nichts mit gut oder schlecht, sondern schlicht etwas mit geeignet oder nicht geeignet zu tun. Wer dann mangels konkreter Möglichkeiten beim Vorstehhund seiner Wahl landet stellt sich m.E. nicht "breit auf", sondern belastet sich erstmal mit sehr vielen Ausbildungsfächern, von denen er am Ende nur einen (kleinen) Teil anwenden wird.
Damit ein Hund gute Leistungen zeigen kann benötigt er nun mal ausreichend Praxis. Da reichen zwei Einladungen zur Entenjagd nicht aus um dauerhaft einen erforderlichen Apport zu gewährleisten. Dies ist aus meiner Sicht dann mit dem Tierschutz nicht vereinbar. Auch hier geht es ggfs. um noch lebende Tiere und der Hundeführer muss entscheiden ob die Ente gesund ist oder doch zu bekommen sein muss.

wipi
 
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22 Sep 2023
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Hier wurde jetzt mehrfach von DK gesprochen, die sich in Nichtjägerhand befinden - das ist neu für mich, habe eigentlich noch nie DK in Nichtjägerhand gesehen.
 

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