Horrido & Flintenrat

AvU

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Brackenjäger:


Der Einwand, das die .30-06 geeigneter ist auch "mal weiter hinzulangen", beruft sich auf die Möglichkeit die .30-06 mit leichten und somit schnellen Geschossen zu laden.
Brackenjäger
<HR></BLOCKQUOTE>


Wenn Du einmal die Treffpunktlagen der für .30-06 angebotenen Geschosse vergleichst, so ergeben sich selbst für leichtere Geschosse keine wesentlich verbesserten Werte hinsichtlich der Reichweite. Dies hängt wohl damit zusammenhängen, daß zwar die zu beschleunigende Masse geringer und das Geschoß somit eine höhere Anfangsgeschwindigkeit erfährt. Die geringere Massenträgheit (mangels Masse) jedoch läßt die Luftreibung sich in ihrer Wirkung verstärken. Die Geschwindigkeiten in 300 m Entfernung bspw. nähern sich somit wieder einander an. Damit ergibt sich auch eine ähnliche Treffpunktlage.

Ein Unterschied zum "schwereren" Kaliber jedoch bleibt: Die Zielenergien sind im Schnitt geringer und die potentielle Wirkung der Geschosse je nach Geschoßtyp somit auch. Damit ergibt sich für mich - nur auf der Grundlage der Tabellenwerte, ich betone, ich verfüge bislang über keine praktischen Erfahrungen - eine *mindestens* genauso große Effizienz des Kalibers 9,3 x 62 im Vergleich zu .30-06 auf Entfernungen bis ca. 250 m bei ähnlich günstiger Trefferlage.

Nur: Die Zielgeschwindigkeiten sind geringer, was ich als positiv bewerte. Andere (korrigierende) Meinungen sind ausdrücklich erwünscht!!

Jetzt bin ich von den Flinten hin zu den Kalibern abgedriftet, ich bitte um Entschuldigung!

Weidmannsheil

Andreas.
 
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Mensch AVU, kauf dir doch Deine 9,3 wenn Dein Herz dran hängt. Aber begründe es nicht mit solchem Antiwissenschaftlichen Quatsch, wie er Hämatombildung. Kauf sie einfach, wenn es Dich glücklich macht. Mit geeigneter Mun kannst Du damit vom Hasen (Kopf!) bis zum größten mitteleuropäischem Schalenwild alles schießen, wie mit 7x64 , .308, 8x57IS, 300WMG, .30-06 usw auch. Nur evtl halt etwas teurer.
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AvU

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Tiroler Bracke:
Wenn sie brauchbar wäre, würde ich Dich ja auf die Suchfunktion verweisen
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Härte des Geschoßes, Härtes des Zielwiderstandes, Impuls.
Lies mal die englsichen Begriffe für Wundkanal usw durch, benütze google, nimmt Dir eine Woche zeit zu lesen, eine weitere zum Überlegen und dann fang von vorne an.

BTW hast du schon mal ein Hämatom von einem Neutrino erlebt? Sind irrsinnig schnell unterwegs.
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<HR></BLOCKQUOTE>

Habe die Suchfunktion (ist z.T. wirklich lästig
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) schon recht intensiv bemüht, wie ich auch eingangs schon schrieb. Die Faktoren "Härte des Geschosses" sowie "Härte des Zielwiderstandes" sind selbstverständlich bedeutsame Faktoren. Für meinen Kalibervergleich ließ ich sie deshalb auch konstant (TUG/TUG) und verglich kein Teilmantel-Rundkopf-Geschoß auf Hase mit einem Vollmantelgeschoß auf Elefant.

Der Impuls ist das Produkt aus Masse und Geschwindigkeit des Geschosses, also in direkte Relation mit seiner kinet. Energie zu setzen. Aber davon rede ich ja die ganze Zeit!

Neutrinos: Du weißt schon, daß in der Mikrophysik die Gesetze der Makrophysik nicht mehr gelten? Gott sei Dank, ansonsten würden weit mehr Autos von der Fahrbahn abkommen...

(Anti)Wissenschaftlich: Vorschlaghammer, Stricknadel und Neutrino gehören wohl kaum dazu. Argumente, Fakten und Erfahrungen, bitte, das habe ich mir erhofft.

Weidmannsheil

Andreas.
 
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Fehler im System:
Ein Geschoß das sich aus einer 7x57 auf 100m gut einsetzen läßt (zB TIG 10,5 oder 11,5g), kann aus einer 7x64 auf 30m explodieren (tut sie - wie eine Handgranate
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), aus einer 7x65R auf Feldjagd aber wieder verschießbar sein. Vgl. dazu auch Klaus Maylein im Thread "Drückjagd auf der Alb" mit seinem fehlenden Auschuß mit der 9,3x62 Vulkan auf 40m und andere 9,3 Erfahrungen letze Woche(ElmerKeith auf Schmalreh).
Insbesondere bei RWS (eben auch TUG) werden Geschosse verladen, die an die schwächste Kalibrierung des Geschoßdurchmessers angepaßt sind. Werden die auf kürzere Entfernung aus einer "stärkeren" Hülse verfeuert, kann es zu recht unangenehmen Erlebnissen kommen.
Gerade das Vergleichen angeblich gleicher (gleicher Name!) Geschosse in unterschiedlichen Kalibern oder gleicher Geschosse in unterschiedlichen Kalibrierungen muß Dich in die Irre führen.

[ 16. November 2003: Beitrag editiert von: Tiroler Bracke ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Tiroler Bracke:
(...)
Ein Geschoß das sich aus einer 7x57 auf 100m gut einsetzen läßt, kann aus einer 7x64 auf 30m explodieren. (...)
<HR></BLOCKQUOTE>

Ein sehr gutes Beispiel dafür ist das 7mm TIG aus der 7x57 ein hervoragendes Geschoß, aus der 7x64 nur noch grottenschlecht.
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Brackenjäger:


Ein sehr gutes Beispiel dafür ist das 7mm TIG aus der 7x57 ein hervoragendes Geschoß, aus der 7x64 nur noch grottenschlecht.
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<HR></BLOCKQUOTE>

Sorry, hab ich gerade als Edit oben eingesetzt - genau dieses Beispiel
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P.S.:
Beim Impuls verstehst Du was falsch: Nicht der Impuls des Geschosses sondern des Wildprets
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. Wichtig ist der Geschwindigkeitsverlust beim Auftreffen ...
Und wenn ich diese Woche schon wieder über verlorene Energie wie Verformungsaufwand schreiben muß ... und vergiß nicht, wir reden von Energie, die nicht zum Kochen einer Tasse Kaffee reicht!

[ 16. November 2003: Beitrag editiert von: Tiroler Bracke ]
 
A

anonym

Guest
Servus AvU,

schau es halt mal von der praktischen
Seite an und überleg wie weit schieße
ich denn überhaupt?

Ich schätze mal, daß überwiegend auf
eine Entfernung von 30 - 80 m geschoßen
wird.

Wenn Du gut abkommst, kannst Du die
technischen Möglichkeiten deines Geschoßes
ruhig ein wenig zur Seite legen.

Ich schwör auf 30-06 11,7 gr TUG.

Und? Was soll's!

Hauptsach s'Wild liegt.
 

AvU

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@ Tiroler Bracke: "Tasse Kaffee" und "Fetischisten" lese ich nun zum zweiten Mal!
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Danke für den Hinweis auf Deinen alten Beitrag.

Daß die Effizienz eines Geschosses von der Impulsübertragung auf den Wildkörper abhängt, ist mir schon klar. Ebenso, daß der "verlorene" Energieaufwand für die Geschoßverformung berücksichtigt werden muß.

Wichtiger für mich jedoch: Aus Eurer beider Ausführungen (danke auch an Dich, Brackenjäger) entnehme ich nun mehr und mehr, daß die jagdliche Situation wohl die Kardinalfrage darstellt; Schußentfernung, Wildart, Auftreffpunkt des Geschosses, Auftreffwinkel,... also all die Faktoren, die man eh nur in engen Grenzen beeinflussen kann.

Da nun - wie ich lernen mußte - nicht einmal die Geschoßarten verschiedener Kaliber direkt miteinander vergleichbar scheinen, tritt wohl auch die Kätchenfrage Kalibervergleich weiter in den Hintergund - mangels Vergleichbarkeit.

Besten Dank für diesen Exkurs aus der Jagdpraxis, bin gespannt, was meine eigenen Erfahrungen mich dann lehren werden...
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@fox: Ja, erscheint mir nun auch so.

Dank an alle und Weidmannsheil

Andreas.

PS: Noch Anmerkungen zu den Flinten??
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@AVU
Die 9,3x62 ist mit Sicherheit keine schlechte Wahl. Kauf sie Dir ruhig und werde so glücklich damit, wie viel andere auch und besonders viele Foristi. Nur bitte laß solche (leider weit verbreitete) Plattitüden über Sulzereien aus dem Spiel. Die dienen doch nur zur Argumentation Dir selber gegenüber. Das ist kein guter Anfang im Jägerleben. Gegenüber dem toten Tier ist eben auch Selbstehrlichkeit und nicht Selbstbelügen mit Rechtfertigungen alla Veganerabwehr nötig.
Das wichtigste an einer Waffe ist immer noch die Zufriedenheit des Führes und das hat eben mehr mit den pers. Wünschen zu tun als mit der nötigen Wildwirkung. Danach findet sich in einem ausreichend verbreiteten Kaliber wie der 9,3x62 immer noch ein Deinem Jagdzweck angepasstes Geschoß.
 

AvU

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@TB
Ich halte es mit der Wahrheit sehr genau, auch und vor allem mir selbst gegenüber. Welchen Grund sollte ich im übrigen überhaupt haben, mich hier selbst zu belügen? 9,3 x 62 wird mir kein schöneres Leben bescheren als .30-06.

Gerade als Anfänger bin ich auf der Suche nach einem angemessenen Kaliber, und zwar in erster Linie im Sinne der Waidgerechtigkeit, in zweiter Linie im Sinne der Verwertbarkeit des Wildprets. Aus diesem Grund muß ich Dir auch entschieden widersprechen: Das Wichtigste an einer Waffe ist für mich noch immer die waidgerechte Wirkung auf das Wild und nicht etwa die Selbstzufriedenheit des Schießenden. Oder bin ich hier tatsächlich zu blauäugig?

Die "Platitüden" über Hämatome sind das mangels eigener praktischer Erfahrungen gewonnene Extrakt aus einer Vielzahl von Forumbeiträgen. Ob richtig oder falsch - ich kann es schlichtweg nicht beurteilen. M.E. plausible Beiträge ließen mich vorsichtig in Richtung 9,3 x 62 tendieren.

Weidmannsheil

Andreas.
 
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Also ich weiß nicht.
Meine Wahrheit ist, daß ich mich laufend selber belüge, in dem ich Argumente für einfaches Haben-Wollen suche, die ich mir gegenüber eigentlich garnicht bräuchte sondern höchstens gegenüber meiner Frau usw.
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Und jetzt fängst Du an zu zweifeln: Wie soll man mit etwas glücklich werden dem schon vorher der Zweifel anhängt? Ewig die Fragerei, ob es die richtige Entscheidung war. Kaufst Du Dir 2, hast Du doch immer nur ein Kaliber mit der Du auf der Drückjagd schießt. Im hintendrein (Selbstzweifel!) immer das falsche. Nur mal so in Bezug auf gleiche Glückseligkeit bei .30-06 und 9,3x62.

[ 17. November 2003: Beitrag editiert von: Tiroler Bracke ]
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Tiroler Bracke:
Also ich weiß nicht.
Meine Wahrheit ist, daß ich mich laufend selber belüge, in dem ich Argument für einfaches Haben-Wollen suche, die ich mir gegenüber eigentlich garnicht bräuchte sondern höchstens gegenüber meiner Frau usw.
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<HR></BLOCKQUOTE>

hach wie schön!
ich habe schon befürchtet, daß nur mir so geht.
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Was wäre das Leben so ganz ohne Selbstbetrug...? Was würde einem da alles an Schönem entgehen? (Und wie leer wäre der Waffenschrank! Gräuslich.)

Froderik
 
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Zu Zeit eine neue Flinte zu kaufen, mit der Vorgabe Gänse und Stahlschrote, ist eine interessante Entscheidung. Für eine Bockflinte sprechen da zunächst deren höhere gesellschaftliche Akzeptanz und wegen der zwei Läufe, die Möglichkeit,nach Wahl einen optimalen Schuss auf kürzere und auf weitere Entfernung abgeben zu können. Wer Stahlschrote schiessen will, bzw. muss, sollte sich auch mal mit den Möglichkeiten der neueren 3,5" Patronen im Kal. 12 beschäftigen. Eine Bockdoppelflinten mit dieser Patronenlagergröße werden bereits z.B. von Beretta (686 Silverpigeon S, 686 Onyx und 686 Onyx Pro)angeboten. Andere Hersteller werden folgen, bzw. sind gerade dabei.
 
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Mein absoluter Flintenliebling ist nach wie vor meine Princess 100 von Helmut Hofmann importiert (Hersteller ist meines Wissens nach Sabatti). Als ich mir vor 5 Jahren für den Jagdkurs eine Flinte zugelegt habe, wollte ich auch etwas "zukunftweisendes" kaufen. Da kam mir der sehr positive Testbericht in der DJZ zur Princess 100 gerade recht. Ich hatte mich sofort in die Testfotos verliebt! Lange Seitenplatten und ein super schönes Holz, Boa! Und die Flinte hatte alles was ich wollte bzw. für wichtig halte: Einabzug, Wechselchokes, Stahlschrottauglich, 76er Lager, super Balance, robustes System mit auswechselbaren Scharnierzapfen, lange Seitenplatten und ein schöne Schaftholz. Herz was willst Du mehr? Und das ganze für 1.900,- DM. Würde ich sofort wieder kaufen!

Waihei

Beagel
 

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