hK -Pistolen bei der Polizei

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 13565
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Naja wieso hat so ein Polizist, in Uniform, im Dienst und mit Polizeiauto nun wohl eine Waffe?

Ich würde ganz grob vermuten um ihm ein Polizeiliches einschreiten zu ermöglichen falls nötig. ;)
Der Verkehrssachbearbeiter auf der PI hat ja auch eine Dienstwaffe...
 
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Beim letzten Training mit M.Wiegand meinte er nach einem Tag. "jetzt könnt ihr mehr als der durchschnittliche Streifenpolizist."
Dabei hat er wohl übertrieben, aber was man so hört...
Wie lange hat er denn mit euch das durchsuchen von gebäuden bei Amokalarm geübt? Oder habt ihr euch auf Sicherungsstellung bei der Kfz-Kontrolle beschränkt?
Aber das ihr ein realitätsnahes Training in so kurzer Zeit hinbekommen habt, ist schon beachtlich. Die Polizisten haben während ihrer Ausbildung mehr als tausend Schuss und einige hundert Stunden Situationstraining.
Eine Wunderausbildung, wenn man dann auch och am Stand vergleichbare Situationen darstellen kann, unter Einwirkung des Gegenübers so solide Trefferergebnisse (bei korrekter Lagebewertung) durchzuführen, dass man sich höher qualifiziert fühlt. Dann in Verbindung mit Ausrüstung, ungünstigen Lichtverhältnissen etc.
Da ziehe ich aber meinen Hut.
https://www.landtag.rlp.de/landtag/drucksachen/2397-17.pdf

Max ist ein hervorragender Schütze und Ausbilder. Er hat auch den nötigen Hintergrund (wenn auch schon etwas länger her) und dem Kunden schmiert man halt auch etwas Honig ums Maul.
Man sollte das aber auch selbstkritisch einschätzen können. Es ist ja bekannt, dass es eine etwas höhere Widerholungszahl braucht, um gewisse Prozesse in Gang zu setzen.
DIe Anzahl wird in der Polizeiausbildung schon nicht erreicht, aber die Grundlage bereitet.
Mit den Wochenendseminaren kommt man natürlich lange nicht auf diese Stufe.
Gut gemacht wird auch hier nur die Grundlage vermittelt.
Danach geht es dann erst los.
Den eigenen körperlichen Zustand klammern wir an dieser Stelle aus.
 
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Getestet haben die mit Sicherheit. Nur wird da das selbe Problem wie bei fast allen "Tests" herrschen:

Die Tester kaufen nicht getarnt als reguläre Käufer eine Sache, sondern treten an den Hersteller ran und fragen nach einer Testwaffe an. Und dann wird natürlich cherry picked. Zur Folge kommt dann eben sowas raus.

Dürfte wohl eher so aussehen,

das eine Anzahl Waffen zwecks Test ausgeliefert wird und ganz normale Polizisten damit schießen, dann werden die Ergebnisse ermittelt. Tests von Einzelpersonen werden sich eher auf technischere Fragen, als aufs Treffen beziehen.

Gruß,

Mbogo
 
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Bei uns mind. 6x pro Jahr und mind. 250 Schuss mit Pistole....zusätzlich 1x im Jahr einen Schießtest, der bei nichtbestehen 1x wiederholt werden kann!
MP schießen eher selten

PS: weiterhin mind. 12x Dienstsport / Selbstverteidigung im jahr und 4x spezielle Eigensicherungstechniken / Jahr und 2x Rechtskunde / Jahr und alle 2 Jahre 1. Hilfe....schafft man das nicht, wirde der Status als Waffenträger " vorläufig still gelegt"

Da habt ihr - im Verhältnis zu manch anderen Kollegen - ja absolut idealste Verhältnisse.
Wobei - wir schießen meistens aller 4-6 Wochen, 1.Hilfe Lehrgang ist auch aller 2 Jahre, Dienstsport monatlich. Nur Einsatztraining - da schweigt des Sängers Höflichkeit. Wenn ich überlege das ich mit 57 Jahren mehr Einsatztraining im Jahr absolviere wie viele wesentlich jüngere Kollegen ....
Wir haben normalerweise 2x im Monat die sogenannten Fortbildbildungstage für Weiterbildung Recht, etc.. Fallen aber leider Personalbedingt meistens aus oder es sind nur die Hälfte der Leute da.
Und beim absolvieren der halbjährlich geforderten Kontrollübung mit Pistole und MPi trennt sich dann die Spreu vom Weizen. Weil Schießen unter einsatzmäßigen Bedingungen und rechtliche Würdigung Schußwaffengebrauch.
Als in DEU die ersten Amoklagen kamen wurde ganz schnell ein Konzept dafür erarbeitet, jeder musste die zwei Tage absolvieren und gut war. Jetzt durch den Terrorismus wurde das ganze neu aufgearbeitet, unter anderem Namen vermittelt und wenn man dann diese zwei Tage hinter sich hat ist wieder Ruhe. Leider.
Fazit - fehlendes Personal sabotiert immer wieder die zwingend notwendige Aus - und Fortbildung! Ist wahrscheinlich bundesweit so.

Gruß der olle pudlich
 
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Was ist polizeilich denn ausreichend beim Schießen? Stehend mit ruhigem Puls auf die 25m Scheibe? Wieviel Ringe benötigt man als Polizist um die Waffe führen zu dürfen?

Auf welche Entfernungen trainiert man bei der Polizei?
 
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Steht doch in der PDv 211 ;)

Als Schießleistungsnachweis ist die Kontrollübung für die Pistole entsprechend der PDV 211, in der jeweils
geltenden Fassung zu erbringen. Der Schießleistungsnachweis ist erbracht, wenn die Kontrollübung für die
Pistole entsprechend den in der PDV vorgegebenen Kriterien erfüllt wurde. Über die Erfüllung der Kontrollübung
ist eine Bescheinigung auszustellen. Die Kontrollübung wird von den Trainern Nichtschießen/Schießen
durchgeführt und bewertet.
Kontrollübung „Pistole" gemäß PDV 211
6.6.4 Kontrollübung „Pistole"
6.6.4.1 Allgemeines
Es werden 2 Magazine, 15 Patronen und 1 Ausbildungspatrone benötigt. Die Magazine werden mit
Patronen gleichmäßig gefüllt. Die Ausbildungspatrone befindet sich dabei im Reservemagazin, jedoch
nicht als letzte Patrone. Der Polizeibeamte darf keine Kenntnis von der Position der Ausbildungspatrone
haben.
6.6.4.2 Durchführung und Sicherheitsbestimmungen
Auf Anordnung des Trainers lädt der Polizeibeamte die Pistole, entspannt und holstert sie.
Die Übung beginnt
nach Freigabe durch Startsignal.
Am Beginn der Übung und nach jedem
Positionswechsel
ist der erste Schuss über Spannabzug,
soweit vorhanden, abzugeben.
Aus Sicherheitsgründen ist vor jedem Positionswechsel und bei jeder Übungsunterbrechung die Pistole
zu entspannen, zu holstern sowie gegen Verlust und Wegnahme zu sichern.
Die Pistole darf erst nach Einnahme der jeweiligen Position gezogen werden. Vorhandene Deckungen
sind zu nutzen.
Magazinwechsel und Beseitigung der Waffenstörung nimmt der Polizeibeamte selbständig vor.
Am Ende der Übung ist das Magazin zu entnehmen, sicherzustellen, dass die Waffe entladen ist und
„Sicherheit" zu melden.

S.
30
Zieldarstellung
Entfernung/
Positionswechsel
Visierart/
Anschlag
Schusszahl
Mindestleistung
Deckung
Zeit
Ebene 1 (gelb):
2 Rechtecke
DIN A4, unten
3 Rechtecke
DIN A4, oben
3 m
1
Positionswechsel
auf 6 m
Deutschuss/
stehend
beidhändig
empfohlen: 5
Treffer in
3 Rechtecken
keine
Ab Startsignal 1:
2
2 Sek.
Deutschuss
und 1 Sek.
Nachschießen
2 Sek.
Deutschuss
und 2 x 1 Sek.
Nachschießen
Ebene 2 (grün):
2 Rechtecke
DINA5
und
3 Rechtecke
D I NA6
Positionswechsel
auf 8 m
grob visierter
oder
visierter
Schuss/
beliebig
empfohlen: 5
Treffer in
3 Rechtecken
mittig,
Maße (ca.)
200 cm (H)
80 cm (B)
Ebene 3 (blau):
3 Rechtecke
DINA5
und
2 Rechtecke
DINA6
Positionswechsel
auf 10 m
visierter
Schuss/
beliebig
empfohlen: 5
Treffer in
3 Rechtecken
links oder
rechts;
Maße (ca.):
80 cm (H)
120 cm (B)
Zeitstopp mit
letztem Schuss
Übungsablauf
1
Die 3-m-Position entfällt, solange die rechtlichen Voraussetzungen für die Schießstätte, z.B.
Schießstandordnung, nicht gegeben sind.
2
Bei manueller Zeiterfassung 3 Sek. in 3-m-Entfernung und 4 Sek. in 6-m-Entfernung
Bewertung, Mindestleistung und Relationswert
Pro Symbol wird nur ein Treffer gewertet. Getroffene Symbole werden mit je 10 Punkten bewertet. In Ebene 3
werden die getroffenen DIN-A6-Symbole mit je 20 Punkten bewertet. Maximal können mit 15 Schuss 170
Trefferpunkte erreicht werden.
Der Relationswert ist das Verhältnis von Trefferpunkten zur Zeit [Sek.]. Dieser Wert wird auf zwei Dezimalstellen
gerundet berechnet.
Die Übung ist nur erfüllt, wenn der Polizeibeamte in jeder Ebene mindestens 3 Treffer erzielt und einen
Relationswert von mindestens 1,00 erreicht.
Ich hab jetzt einfach wenig Lust das zu formatieren. ;)
Es gibt ziemliche vle kleine Anfrage, welche man zur Thematik nachlesen kann.
https://s3.kleine-anfragen.de/ka-prod/be/18/12708.pdf
 
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D

doghunter

Guest
Was ist polizeilich denn ausreichend beim Schießen? Stehend mit ruhigem Puls auf die 25m Scheibe?

Also mal bei uns...jeden Monat andere Übungen! Teilweise dynamische Übungen (Stehend, sitzend, knieend, liegend mit / ohne Deckung) mit Streß vor / zwischen Schussabgabe (Waffe zerlegen / zusammenbauen - sportliche Übungen zwischen Schussabgabe um Puls zu erhöhen - Stress durch Geräusche / Ablenkungen - technische Probleme, wie Waffe schießt nicht wegen Munitionsaustausch), fast alle Übungen mit Zeitfaktor (also Pieper), viele Übungen aus dem Holster! 75 % Scheibenschießen, 25 % Schießkino
Ausreichend ist immer Treffer in entsprechenden Zonen (Oberkörper, Kopf, Extremitäten) je nach Vorgabe oder Situation!

Wieviel Ringe benötigt man als Polizist um die Waffe führen zu dürfen?
Gibt bei uns keine Ringe, nur Zonen! Es müssen von 100 Punkten im Test (35 Schuss unter Zeit & Stress) mind. 61% erreicht werden!

Auf welche Entfernungen trainiert man bei der Polizei?
90% Verteidigungsschießen auf 3 - 15 m
10% Präzision auf 15 - 50m
 
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Was ist polizeilich denn ausreichend beim Schießen? Stehend mit ruhigem Puls auf die 25m Scheibe? Wieviel Ringe benötigt man als Polizist um die Waffe führen zu dürfen?

Auf welche Entfernungen trainiert man bei der Polizei?

In der Regel wird auf Scheiben mit diversen Sihlouetten oder Markierungen geschossen. Fängt an beim Deutschuß 3m und geht bis 25m.
Es wird aus der Bewegung geschossen, hinter einer Deckung, stehend, knieend und auch liegend.
Und - je nach Übung, Schießausbilder und Schützen ist da nix mit Ruhepuls.
Ringscheibe wird - zumindest bei der Bundespolizei - nicht verwendet, Ausnahme Schießwettkämpfe.

Gruß der olle pudlich
 
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Wie lange hat er denn mit euch das durchsuchen von gebäuden bei Amokalarm geübt? Oder habt ihr euch auf Sicherungsstellung bei der Kfz-Kontrolle beschränkt?

Du weißt doch selbst, daß es hier darum geht Jäger auszubilden.
Combatmäßiges schíeßen ist sowieso außen vor.

Ne, hier geht's um ziehen und schießen auf 3-10 m möglichst Doubletten und wenn am Ende des Tages die Munitionspäckchen fliegen ist das doch sehr hübsch.
Klar ist das nur ein Anfang, deswegen macht man ja nicht nur einen einizigen Kurs.
 

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