saujager1977 schrieb:
bei dem Foto würde mich das aber auch wirklich interessiern, also leg mal los...
Ha,ha, wenn das so einfach wäre.
Das ist ählich wie mit den Rössern. Wer mit Hirschen, Pferden groß wurde, der entwickelt Pferde.-Hirschverstand.
Beobachten ist alles, während des gesamten Jahres. Vorallem auch an den einstigen großen Winterfütterungen. Dann Stangen suchen.
Welche Freude ist es Stangen von Hirschen zu finden, die man kannte. Noch größer von Hirschen wo man bereits das Jahr/ die Jahre zuvor die "Hörner" fand.
Und schließlich das Waidwerk auf einen Trophäenträger, der aufgrund der Stangenfunde für "reif" befunden wurde.
Dann die Kunde: Hirsch "Schlappohr" liegt.
Mit welchem Herzklopfen eilt der hirschgerechte Jäger dann zu einem gestreckten alten Bekannten.
Die Trauer fortan nach dessen Stangen nicht mehr suchen zu müssen.
Aber auch die Freude mit dem glücklichen Erleger wenn ein wirklich reifer Hirsch auf Grünen Reisern ruht.
Wichtig ist, im Leben Unmengen an Hirschen in freier Wildbahn erlebt, gesehen, beobachtet zu haben. Hin und wieder auch einmal selbst einen alten Herren gestreckt zu haben.
Und: an so viel wie möglich frisch gestrecken Hirschen von Mitjägern gestanden zu haben.
Die Vorfreude, das Heranteten, der erste Eindruck, das sind die entscheidenden Momente.
Der 1.Eindruck zählt.
Das gilt hier wie im Augenblick wenn man den Hirschen die allerersten Sekunden ins Auge bekommt.
Reif ? Oder ( doch noch) zu Jung ?
Weiter ist es wichtig jährlich die großen Hegeschauen ( früher Trophäenschauen) zu besuchen.
Hier lernt man Jahr für Jahr.
Nicht nur die Schauen in der Heimat, nein, auch in der Ferne. In Nachbar(Bundes)Ländern.
Der Hirsch, seine Trophäen unterscheidet sich überaus stark. Seinen Lebensraumn betreffend.
Ein Hirsch aus der Ebene, ein Hirsch aus dem Mittelgebirge sind andere Hirsche als z.B. solche aus dem Hochgebirge.
Und wenn der Jäger in dieser geschilderten Art und Weise vorgeht, dann ist es eben möglich an einem einzigen Foto
einen Hirschen grob einzuschätzen.
Aber Vorsicht: gerade fotographische Aufnahmen können sehr, sehr täuschen.
Ählich in freier Wildbahn.
Ein und denselben Hirsch aus verschiedenen Posizionen, Blickwinkeln, unter verschiedenen Licht.- u.
Witterungsbedingungen gesehen, da kann selbst der hirschkundige Jäger oft in die Irre geführt werden.
Im Zweifel....Finger gestreckt lassen.
WmH 1891