Das ist heuer z.B. bei uns so…Wenn man mal einen richtig alten erlegen will, muss man sie erstmal alt werden lassen!
Sonst wird das nix.
Auch im Rotwildkerngebiet, bei den kleinen Revieren, wird man das Rotwild nicht für sich alleine haben und es besteht immer die Gefahr, dass man selber hegt und ein Nachbar erntet.
Das sind keine Jäger!Welche „Jäger“ Typen in solchen Revieren auftauchen: am vorletzten Tag erschien vor der Abendpirsch ein ungarischer Gastjäger. Von seinem Aussehen und Outfit dachte ich zuerst einen amerikanischen GI aus dem Irak Feldzug vor mir zu haben. Bei Rückkehr von der Abendpirsch saß dieser Typ schon mit Jagdchef, Pirschführer bei Schnaps und Bier in fröhlicher Runde, draußen auf der Wiese vor dem Jagdhaus lag ein wirklich interessanter, starker und abnormer Hirsch ( die rechte Stange saß durch einen Rosenstockbruch direkt am Schädel bzw. ging in einem kurzen Bogen leicht hinunter wodurch sie dort im Bogen eine Stärke von ca. 24-25 cm hatte. Das ganze Geweih sicher um die 10kg. Ich selber war mit einem anderen Pirschführer 2 Pirschen auf diesen ca. 10 jährigen Hirsch unterwegs, dann schlug das Wetter um und auf meine Frage nach Wetterbesserung, warum wir es nicht weiter auf diesen Hirsch probieren, hieß es, er sei ins Nachbarrevier ausgewechselt.
Am nächsten Tag - der Ungar verschwand -wahrscheinlich mit schwerem Kopf und noch immer in Wüsten-Tarnanzug beim Frühstück, erzählte mir Stefan mein Pirschführer die Hintergrundgeschichte.
Dieser „Jagdgast“ ließ sich von vielen guten Forstdirektionen bei Auftauchen von Kapital-Hirschen oder starken abnormen sofort von den Direktoren verständigen und erschien meist noch am selben Tag zur Jagd. Blieb aber nie länger als eine Pirsch- egal ob “erfolgreich“ oder nicht. Der Typ- er sah nach ca. Mitte der 40ig aus, soll in ca 10 Jahren ca. 350 Hirsche getötet haben.
Ich hoffe sehr, daß mir in meinen verbleibenden Jahren als Jäger- aber der Jagd generell, solche „Typen“ möglichst erspart bleiben.
und was glaubt man denn, wieviele heute von denen unter uns sind ?Das sind keine Jäger!
Das sind diese Trophäenkiller, die uns in diese Schublade von Pe... und Konsorten schieben!
Da bekomme ich gleich den würgereiz
Den Eindruck hatte ich auch, habe schon oft "zu jung" gehört (auch wenn ich diese Preisklasse nicht im Visier hatte, schöpfe ich gern Wissen vom Profi ab). Liege leider oft komplett daneben, was die Altersschätzung in der mittelalten Klasse angeht. Übung/Erfahrung macht wohl hier den Meister.Ich glaube nicht, dass überall in Ungarn leichtfertig mit dem Alter der Hirsche umgegangen wird! Ich war in einigen Revieren der SEFAG unterwegs und habe mal mitbekommen, wie der Oberjäger einen Berufsjäger zusammen "geschissen" hat, weil dieser einen zu jungen Hirsch schiessen ließ!
Ein Blick hinter die Kulissen wäre interessant. Welche Gelder werden gezahlt, denn rein aus Zuneigung passiert so etwas nicht durch die Direktoren...Dieser „Jagdgast“ ließ sich von vielen guten Forstdirektionen bei Auftauchen von Kapital-Hirschen oder starken abnormen sofort von den Direktoren verständigen und erschien meist noch am selben Tag zur Jagd. Blieb aber nie länger als eine Pirsch- egal ob “erfolgreich“ oder nicht. Der Typ- er sah nach ca. Mitte der 40ig aus, soll in ca 10 Jahren ca. 350 Hirsche getötet haben.
Ich hoffe sehr, daß mir in meinen verbleibenden Jahren als Jäger- aber der Jagd generell, solche „Typen“ möglichst erspart bleiben.