Jetzt muss ich zu diesem Thema doch auch mal was loswerden...
Auch wenn ich mich damit evtl. bei einigen unbeliebt mache, ich denke, dass HA und Jagd die Zukunft ist... Und das ist mMn den Umständen, wie sich unsere Kulturlandschaft verändert, als auch der Veränderung in unserer Gesellschaft geschuldet. Toll finde ich das nicht, aber die Augen davor verschließen (oder gegen Windmühlen kämpfen) kann ich auch nicht...
Und die einzigen die es wirklich interssiert sind auch gleichzeitig der "einzige Gegensatz" den ich sehe... Die Jäger, die die Asche bewahren wollen und die Jäger, die das Feuer weiter geben. Die Öffentlichkeit interessiert sich dafür mMn gar nicht.
Bzgl. der Gaststätte hängt es mMn sehr von den Gästen ab... Für manche langt es auch, wenn ich OHNE Tarnklamotten und OHNE Waffe, allerdings MIT Sturmhaube dort auftauche, um ihnen eine Panikattacke zu bescheren.
Anderen sind die Klamotten egal und es langt eine Waffe (KW, Drilling oder AR, egal...). Mal ganz davon abgesehen, dass Tarnklamotten mittlerweile einen festen Platz in der Modewelt haben und es mehr Nicht-Jäger gibt, die in der Stadt mit Tarnklamotten rumlaufen, als Jäger die das bei der Jagdausübung (oder in der Gaststätte) tun.
Bzgl. der Wahrnehmung eines Jägers in der Öffentlichkeit, kann ich persönlich nichts negatives über Tarnklamotten und AR erzählen bzw. eher genau das Gegenteil! Hätte man mich vor ein paar Jahren (vor meinem Jagdschein) gefragt was ein Jäger ist bzw. wie ein Jäger aussieht, hätte ich folgendes geantwortet.
Jäger: Ein Mann mittleren Alters, meist mit einem leichten Bäuchlein, Filzhut auf dem Kopf, Grüne klamotten, Fernglas um den Hals, Drilling in der Hand oder auf der Schulter, grimmiger Gesichtsausdruck und IMMER UNFREUNDLICH, wenn nicht sogar bedrohlich. Entweder will er einen als Blockwart aus dem Wald werfen, oder er droht damit den nicht angeleinten Fiffi zu erschießen (so meiner Freundin schon mehr als einmal passiert - also die Drohung, NOCH kein erschossener Fiffi).
Und dieses Bild haben leider sehr viele Menschen, die nichts mit der Jagd zu tun haben
Dazu meine persönlichen Erlebnisse bzw. eins (so viele gabs da noch nicht)... Ausgerüstet mit Tarnklamotten (allerdings kein Flecktarn, sondern X-Jagd demorphing Woodland), Sturmhaube (es war kalt) mit Base Cap, MR308 mit Schalldämpfer und Pistole im zugriffbereiten Gürtelholster (wenn alleine im Revier, hab ich immer die KW dabei), komme ich nach der morgendlichen Ansitzpirsch ans Auto und will mich auspacken... Ich habe gerade das MR308 ans Auto gelehnt, da spricht mich jemand von hinten an. Ein Herr mittleren Alters mit unangeleintem Fiffi... "Entschuldigung, jagen Sie öfters hier?" (ich habe ein auswärtiges Kennzeichen, da Firmenwagen). Abgesehen von der netten Unterhaltung hat sich dieser Herr ganz besonders über zwei Dinge gewundert und gefreut "...,dass Sie solch eine modern Waffe nutzen und nicht so ein altes, klappriges Ding mit dem man eh nichts trifft" und "...,dass Sie mich nicht anschnautzen, weil ich mein Hundchen nicht an der Leine führe"
Somit halte ich für mich zwei Dinge fest... 1. er hat mich als Jäger erkannt 2. meine Waffenwahl hat ihn eher erfreut als geängstigt.
D.h. es gibt für mich genau 3 "Dinge" die meine Waffen- und Ausrüstungswahl beeinflussen und zukünftig beeinflussen werden... Ich, die jagdlichen Umstände und der Jagdherr, welcher mich bei sich Jagen lässt (seinen Wünschen unterwerfe ich mich freiwillig und wenn ich damit nicht einverstanden bin, dann Jage ich dort nicht).
WMH,
Jonesy