HA und Jagd, ein Gegensatz?

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Grundsätzlich kann jeder das tun, was gesetzlich erlaubt ist!

Aber:
Öffentlichkeitsarbeit sieht anders aus!

Der "normale" Bürger kennt die Silhouette der AR´s & Co aus dem heimischen Fernsehen oder aus dem Kino. Und er weiß sehr genau, für was die Dinger eigentlich gedacht sind!

Und genauso hat der "normale" Bürger sein Bild vom Förster/Jäger im Kopf - Rombach läßt grüßen!

Mir sind die Vorzüge dieser Waffen durchaus bewußt, führe selbst u.a. einen HA (S303) und schieße öfter sportlich mit HA die nicht wie eine S303 aussehen.

Trotzdem würde ich damit NIE auf die Jagd gehen!

Ich wohne in einem Kur- u. Tourismusort mit großem Wandernetz. Da ich im Revier wohne, gehe ich oft zum Ansitz oder fahre mit dem Moped. Und da trifft man zumindest am Abend oft noch Leute - nicht nur Einheimische.

Und es macht einen großen Unterschied, ob ich als "Lodenjockel" mit "normalen" Gewehr von weitem als "Förster" erkennbar bin oder im Flecktarn mit AR am Rücken rumlaufe!

Ich habe mitten im Revier ein Gasthaus / Hotel. Da kann es auch mal vorkommen, daß ich Abends mit der Waffe nach dem Ansitz in das Restaurant gehe und dem Wirt sage: Vor Deiner Küchentür liegt ein Reh - bring es in Deine Kühlung. Da kommt man dann oft auch mit anwesenden Gästen ins Gespräch und es haben sich schon längere Gespräche ergeben und wird sogar an einen Tisch gebeten.

Ich stelle mir gerade die Situation vor, wenn ich im Flecktarn und AR vor der Brust in das Restaurant trete...
:twisted:
 
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Ja, schlimm genug, dass da immer diese Assoziationen erscheinen. Im Osten wurde ja kürzlich die Polizei gerufen, weil eine Bande in Tarnklamotten die Deuschlandfahne mitführte. Gut, die Bundeswehrmarschgruppe konnte das kurzfristig klären :)
 
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Hallo zusammen,

ehrlich gesagt wundere ich mich schon sehr darüber, dass dieses Thema hier unter Jägern überhaupt diskutiert werden "muß". Warum kann man dem jeweils anders Denkenden nicht einfach zugestehen, dass er mit der Waffe jagt, die ihm der Gesetzgeber erlaubt?

Jeder kann es doch in seinem Revier handhaben, wie es ihm persönlich gefällt und wie er es für richtig hält. Weshalb wird hier eine "Rechtfertigung" dafür erwartet, für welche Art Waffe man sich entscheidet?

Die Akzeptanz der Jagd hängt meiner Überzeugung nach doch nicht an der Waffe, sondern am Jäger, der sie führt. Gegebenenfalls ein paar freundliche Worte mit Spaziergängern oder Reitern tun beiden Seiten nicht weh und die Situation ist geklärt.

Wirklichen Jagdgegnern war es schon immer völlig egal, welche Waffe der böse Jägersmann dabeihat, wenn er ein liebes Bambi totschießt. Die erreicht man mit keinem noch so überzeugenden Argument. Und wenn dem Gassigeher der wildernde Waldi erlegt wird, interessiert es ihn gleich gar nicht, ob dies nur mit einer Blaser R8 geschehen ist oder einer CR308. Das gleiche gilt für den Gastwirt, der ein erlegtes Reh entgegennimmt. Der fragt auch nicht oder macht die Abnahme davon abhängig, womit das Stück erlegt wurde. Schmackhaft bleibt schmackhaft.

Also bitte: Etwas mehr Toleranz dem anderen gegenüber. Es gibt eben traditionell eingestellte Jäger und es gibt Jäger, welche gerne mit Halbautomaten jagen, welche man nicht auf den ersten Blick als Jagdwaffen ansprechen würde, die hierfür aber genauso geeignet sind.

Lohnt es deswegen wirklich, sich unter Jägern anzufeinden?

Ich denke nicht.

Waidmannsheil!

Bernhard
 
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Der "normale" Bürger kennt die Silhouette der AR´s & Co aus dem heimischen Fernsehen oder aus dem Kino.
Da würde ich nicht so annehmen wollen. Ich denke kaum, dass er irgendeine Silhouette zuordnen kann. Das musste selbst die Fachabteilung des BKA mehrfach gerichtlich klären lassen.
Zudem es die typische Silhoutte gerade bei AR mit seiner Wandlungsfähigket nicht gibt.
Das Haenel CR308 hat zudem eben nicht die typische Silhouette. Die nennt Dreickskornträger und Tragebügel.
Alles nicht vorhanden.
Der Laie sieht eh nur eine Waffe und da ist eine wie die andere. Spätestens ab Montage Zielfernrohr. Die Camouflage R8 von Blaser wird ja auch nicht als getarntes Scharfschützengewehr herabgeredet.
Das sind doch eher Jägerinterne "Verdächtigungen".
 
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KHH

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Interessant, dass die Klischees immer gleich komplett bedient werden. Würde ich mir so einen HA zulegen, würde ich trotzdem meine normalen Jagdklamotten tragen. Und das ist kein Kampfanzug, sondern ganz normales Zeug - bspw Jagdhose mit paar Taschen dran, Faserpelzjacke und Tweedkappe. Sieht ganz harmlos aus ...
 
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Viele werden höchstens 12. Dann wachsen sie nur noch und die Rationalisierung wird vielleicht etwas komplexer, wenn sie anderen die Sandburg kaputt kloppen.
 

KHH

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Nein, ich meinte nur rauszulesen, dass HA auch Flecktarnbekleidung usw nach sich zieht. Sehe ich halt nicht so. Würde genau die Klamotten tragen, die ich immer an habe. Also ganz normales Zeug.
 
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Tarn- und auch schon normale Surplusklamotten reichen ja schon ohne HA zu ähnlichen Debatten. Meistens aber weniger heftig. Ohne die wenigstens vage Frohlockung einer, wenn auch nur sehr entfernten Chance auf den Hausmeisterhöhepunkt des kollektiven Verbotes, schüttet die Vorschreiberdrüse nicht so viel Verbietolin aus.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

Nein, ich meinte nur rauszulesen, dass HA auch Flecktarnbekleidung usw nach sich zieht. Sehe ich halt nicht so. Würde genau die Klamotten tragen, die ich immer an habe. Also ganz normales Zeug.

..dann passt der HA aber nicht dazu.

Cooler schauts aus, wenn man in Flecktarn nebst Base Cap zum mit Laufende nach unten über der Schulter hängendem HA daher kommt

Also wenn schon, dann auch gleich volles Programm :thumbup:
 
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Ich nehme nun aus der Diskussion mit:

Da ich solche Halbautomaten besitze, werde ich in Zukunft also wohl drauf achten müssen, beim jagdlichen Führen bzw. vielmehr: beim "Spaziergänger- und Kinderwagenmamis-Erschrecken" immer ganz korrekt Flecktarn und Sturmhaube (die hatten wir noch nicht!) zu tragen.
Bis zum 1. Mai schaffe ich es sicherlich, mich neu einzukleiden.

Aber:
Darf ich dann wenigstens in der Dämmerung, wenn mich keiner sieht, meinen jägergrünen Filzhut aufsetzen?
 
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Nein, ich meinte nur rauszulesen, dass HA auch Flecktarnbekleidung usw nach sich zieht. Sehe ich halt nicht so. Würde genau die Klamotten tragen, die ich immer an habe. Also ganz normales Zeug.

Zugegeben - meine bisherige Erfahrung mit jagdlichen AR-Trägern ist nicht sehr umfangreich! Allerdings war einer in BW-Flecktarn und der andere in Pixel-Tarn inkl. Sturmhaube gekleidet.
Gott sei Dank weit weg von meinem Zuhause bei einer Einladung zum Sauenansitz in der Nähe einer sehr großen deutschen Stadt.

Wie gesagt - wenn ich so ins Restaurant zum Wirt an den Tresen gehe...
:twisted:
 
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So sehen unseren Entenjäger mit Drilling aber auch aus. Die Sturmhaube ist prima gegen die Kälte und son billiger Schilftarnüberzug jetzt nicht ganz unnütz.
Der Wirt macht das Schnitzel aber für alle gleich.
Leute, abseist der Gesellschaftsjagden wird mehr "Arbeitsklamotte" getragen als Loden.
Da zieht man nicht mit Verkleidung aus, sondern praktisch. Ne olle Hose, Stiefel und witterungsangepasste Oberbekleidung.
Da gibst kein Schickimicki. Jagd ist Handwerk udn da ist es eben manchmal schmuddelig.
Das ist weder gute für den Loden noch die Cordhose. Auch nicht für die überteuerten Flecktarnklamotten.
 
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Vielleicht ist das der Grund, warum ich immer so wenig Enten erwische....
:bye:
:cheers:
 
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Vielleicht ist das der Grund, warum ich immer so wenig Enten erwische....
:bye:
:cheers:
Ich weiss natürlich wieviele du erwischt ;)
Das es schädlich ist, wirst du aber anscheinend auch nicht glauben, oder? Bei Enten- und Gänsejagd scheint mir doch Tarn mittlerweile der gute Ton zu sein.
Oder stellst du in ZWeifel, das der Wind auf offenem Feld gar garsitg pfeiffen kann und eine STrumhaube genau dagegen prima schützt?
 
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