Grundschüler besuchen Polizei bei Euskirchen – dann fällt ein Schuss

[Benji.308]

Er hat halt abgezogen, weil er dachte, die Wumme ist leer. Was sie sonst vllt ja auch ist. Aber er hat die Sicherheitsüberprüfung vergessen, die man macht, auch wenn man sie vor zwei Minuten zuletzt gemacht hat. Insbesondere, wenn Kinder dabei sind. Sowas schult alle Beteiligten.

Zumindest hat er sich aber an die Sicherheitsrichtlinie gehalten, dass der Lauf in eine Richtung zeigt wo niemand gefährdet wird.
Das zeigt ja wieder wie wichtig redundante Maßnahmen sind falls eine "Sicherheitsmaßnahme" nicht greift.

Der Mensch macht Fehler, wer glaubt das ihm das nie und nimmer passieren kann, der ist schon auf dem besten Weg die nächste Schlagzeile zu werden.

Ich habe mir für meinen Umgang mit der Kurzwaffe ein "System" überlegt und etabliert welches technisch/organisatorisch verhindert, dass eine geladene Waffe in den Schrank rein/raus kommt.
Schulung, Training, Drills und Routine sind gut und schön aber nicht umsonst rangieren diese Punkte auf der untersten Stufe der Maßnahmenhierarchie.

 

[Unterfrankenoberpfälzer]

Das ist kein Unsinn. Sie fallen nicht durch, sie erreichen das Ziel mal gerade eben so.
Aber anscheinend besteht die latente Angst, ob unbegründet oder nicht, dass mehrere präzise Schüsse auch in einer Notfallsituation negativ ausgelegt werden können.

Und wenn man die aktuellen Fälle (natürlich nicht den hier im TS) sieht, selbst bei angreifenden Messerstechern, wird zuerst auf die Polizisten geschaut und dann auf den Angreifer. Und, irgendwann wird dann einem Polizisten unterstellt, dass er als präziser Schütze vielleicht doch nicht so ganz aus Notwehr gehandelt hat.

Das gestandene Polizeibeamte über so etwas ernsthaft nachdenken (müssen) hat mich sprachlos gemacht. Abwegig halte ich das aber nicht.

Dazu müssten die (genauen) Ergebnisse ja irgendwo erfasst werden. Ist das in diesem Bundesland so?

@Beowulf80 Ich bezweifle, dass bewusst abgezogen wurde, so dumm kann doch niemand sein?

 

[Wilde Jagd]

...

@Beowulf80 Ich bezweifle, dass bewusst abgezogen wurde, so dumm kann doch niemand sein?

Das mag im Ausgangsfall hier wohl nicht so gewesen sein, es gab leider aber genug Unfälle mit teils tödlichem Ausgang, bei denen es genau so war.

Der Klassiker, huch, die war ja geladen...

 

[Blechhase]

Für die Dorfwache sind Blue Guns zu teuer

Ausserdem kann auch eine Blue Gun bei der Polizei schießen. Nur halt Farbkugeln.

Das ist kein Unsinn. Sie fallen nicht durch, sie erreichen das Ziel mal gerade eben so.
Aber anscheinend besteht die latente Angst, ob unbegründet oder nicht, dass mehrere präzise Schüsse auch in einer Notfallsituation negativ ausgelegt werden können.

Und wenn man die aktuellen Fälle (natürlich nicht den hier im TS) sieht, selbst bei angreifenden Messerstechern, wird zuerst auf die Polizisten geschaut und dann auf den Angreifer. Und, irgendwann wird dann einem Polizisten unterstellt, dass er als präziser Schütze vielleicht doch nicht so ganz aus Notwehr gehandelt hat.

Das gestandene Polizeibeamte über so etwas ernsthaft nachdenken (müssen) hat mich sprachlos gemacht. Abwegig halte ich das aber nicht.

Zumindest für NRW wüsste ich nicht, dass die Präzision eines Schützen direkt erfasst wird.

 

[Beowulf80]

Das mag im Ausgangsfall hier wohl nicht so gewesen sein, es gab leider aber genug Unfälle mit teils tödlichem Ausgang, bei denen es genau so war.

Der Klassiker, huch, die war ja geladen...

Am Ende ist es doch egal, ob bewusst oder unbewusst abgezogen wurde. Der Schuss löst sich zu 99% durch Betätigen des Abzuges. Daher gibt es Sicherheitsregeln, die in diesem Fall vorsehen, daß die Waffe am besten leer ist. Klack ist immer besser als peng.

 

[Unterfrankenoberpfälzer]

Am Ende ist es doch egal, ob bewusst oder unbewusst abgezogen wurde. Der Schuss löst sich zu 99% durch Betätigen des Abzuges. Daher gibt es Sicherheitsregeln, die in diesem Fall vorsehen, daß die Waffe am besten leer ist. Klack ist immer besser als peng.

Aufgrund der Örtlichkeit (keine vollwertige Dienststelle) stellt sich ja schon mal die Frage, ob dort überhaupt ent-/geladen werden kann/darf, Stichwort Ladeecke/-Kiste. Man kann privat und behördlich nicht 1:1 vergleichen…

 

[z/7]

Aufgrund der Örtlichkeit (keine vollwertige Dienststelle) stellt sich ja schon mal die Frage, ob dort überhaupt ent-/geladen werden kann/darf, Stichwort Ladeecke/-Kiste.

Wie ist das zu verstehen?

 

[Unterfrankenoberpfälzer]

Wie ist das zu verstehen?

Dass in Behörden noch Vogelwild irgendwo Ladevorgänge durchgeführt werden dürfen, sondern nur an extra ausgewiesenen Stellen - altmodisch bspw ne Sandkiste, eben für den Fall eines Schusslösers…

 

[Blechhase]

Wenn in der Dienststelle aber ein Waffenschrank für die Dienstwaffen stand, hat mit sehr großer Wahrscheinlichkeit auch eine Ladeecke dort gestanden.
Es wäre für die Beamten dort sonst auch ziemlich schwierig, ihren Dienst mit Waffe zu versehen.

 

[AndreGeronimo]

Ich kann mir nicht vorstellen das jede Wache eine Lade / Entladeecke oder Kiste hat..

 

[Unterfrankenoberpfälzer]

Wenn in der Dienststelle aber ein Waffenschrank für die Dienstwaffen stand, hat mit sehr großer Wahrscheinlichkeit auch eine Ladeecke dort gestanden.
Es wäre für die Beamten dort sonst auch ziemlich schwierig, ihren Dienst mit Waffe zu versehen.

Aha. Oder sie nehmen sie fertig geladen raus und packen sie fertig geladen wieder rein. Reinigen bspw. auf der Schießbahn. Möglich wäre das also auf jeden Fall. Nur ja offenbar in diesem Bundesland nicht zulässig…

Ich kann mir nicht vorstellen das jede Wache eine Lade / Entladeecke oder Kiste hat..

Wieso nicht? Oder wie definierst Du „Wache“?

 

[Blechhase]

Eine Ladeecke braucht vielleicht nen halben Quadratmeter Platz.
Der kann nirgends zu dringend für anderes gebraucht werden.

 

[vonBoedefeld]

die Kisten gibt es kaum noch. Mittlerweile sind das so Dinger, die wie schief an die Wand geschraubte Aschenbecher aussehen

 

[P.O.Ackley]

....sowas gab es in verschiedenen Ausführungen schon zu meiner Zeit bei der BW. Egal ob man nun Wache schob oder man uns aus anderen Gründen Waffen und scharfe Munition aus gegeben hat. Das war gar nicht so unüblich bei uns. Egal ob wir zu einer unserer Relaisstaionen für den Tagesdienst führen oder irgendwas von A nach B transportiert haben, es gab immer eine P1 mit Munition mit auf den Weg. Manchmal übertrieb es der gerade zuständige OvWa, da gab es ein G3 mit. Das gab es auch wenn wir entsprechendes Equipment, wie Flugabwehrraketen zu einer Übung irgendwo aufgestellt haben und das nachts bewacht werden musste.
Aber für die entsprechenden Prozedere mit den Waffen, teilladen, fertigladen, entladen, gab es immer irgendwo so mit Sand gefüllte Kisten oder Tonnen mit angeschweißtem Stutzen. Mir ist nicht bekannt, dass es da mal gekracht hat in meiner Wehrdienstzeit.

 

[Hevea]

In meiner schon, da hat einer von der Wache mal ein Loch in die Stahlplatte geschossen mit dem G3
Da waren dann alle auf einmal hellwach.