Sich für auf den ersten Blick unwichtige Dinge die Zeit zu nehmen, ist manchmal purer Luxus, weniger Sparsamkeit.
Da bin ich bei dir! Wenn es um Dinge geht, die Befriedigung schaffen bzw. einen persönlichen Wert liefern, stimme ich zu.
Bei mir ist das regelmäßig therapeutisches Schreinern. Wenn es gut werden soll, dauert es ewig, schafft aber Freude. Ich habe irgendwann einen Schuhschrank gebaut, der mich unglaublich viel Zeit UND Geld gekostet hat. Den hätte ich deutlich schneller und günstiger kaufen können, es hat mir aber eine tiefe Zufriedenheit gegeben.
Welche Opportunitätskosten hat deine Zeit für die Jagd?
Die Zeit für die Jagd ist mir wichtig genug. Die Zeit für 'spaßfreie' Bastelei hat ggf. auch keine direkten Opportunitätskosten, sie steht aber - weil limitiert - in Konkurrenz zu anderen Dingen, die ich gerne tun möchte. Da muss die Bastelei schon Spaß machen oder Befriedigung verschaffen.
Nicht alles muss immer vernünftig oder ökonomisch sinnvoll sein abseits der Arbeit.
Wem erzählst Du das? Ich lebe nach dem Motto: Der Spaß beginnt regelmäßig da, wo die Ratio endet.
Wenn ich eine fertige Kanzel kaufe, meinen Kamin in der Hütte mit zugekauftem Brennholz heize oder meine Passion für den Hund dem hauptberuflichen NSF überlasse, würde ich viel Zeit und somit Geld sparen. Ich habe beides probiert, selbst machen bereitet mir manchmal schlicht eine tiefe Zufriedenheit. Hängt aber sicher auch ein Stück weit an den eigenen Wurzeln und kann somit wohl nur jeder für sich selbst beantworten... Nicht jeder, der sich für gewisse Dinge die Zeit nimmt, hat in dieser nichts anderes zu tun
Das ist durchaus das, was ich meinte. Ich könnte mein Holz kaufen, werbe es aber (zusammen mit meinem Sohn) selber, weil es mir Spaß und Zufriedenheit schafft und damit steht die Zeit nur bedingt im Wettbewerb zu anderen Dingen, die ich tun möchte. Mit den Hunden ist es ähnlich wie bei dir.
Ich habe versucht zu verdeutlichen, dass monetäres Sparen durch Basteln - im Kontext des Hobbys - häufig eine zeitliche Erfordernis schafft, die DANN tatsächlich im Wettbewerb zu Dingen (wie dem Jagen) steht, die ich gerne tue. Mit dem Zerwirken ist es
bei mir ähnlich: Hätte ich regelmäßig zerwirken wollen, wäre ich Metzger geworden.
Jetzt soll es dann aber auch gut sein, von meiner Seite.
grosso