Ich beobachte das auch, abhängig vom Kaliber und dem Hülsenmaterial, sowie der Ausformung des Lagers. Da sind bis zu 15/100tel locker drin beim Kalibrieren. Und ist das Ding schon am oberen Limit, gibts Klemmung und Gasdruckanstieg. Ich habe schon lustige "Laborate" in die Hand bekommen, die so schlecht verarbeitet waren, daß die bei mir niemals in eine Waffe gekommen wären. Z.B. wegen überlanger Hülsenhälse beim Setzen nach außen aufgerollte (weiß nicht, wie ich es besser beschreiben soll) und damit bereits beim Setzen zwangsweise festgecrimpte Geschosse. Das ist dann kein Spaß mehr.
Um das Leben noch etwas leichter zu machen:
Fettkissen fürs Kaibrieren
Innenhalsschmierung, z.B. über die Keramikkügelchen mit Moly zum Eindippen der Hälse
zölliger Innensechskantsatz fürs Justieren der Einstellungen
Wegen Matrizen: ich verwende nur in absoluten Ausnahmefällen RCBS. Verglichen mit Hornady Match fürs gleiche Geld, bieten die Hornady eine deutlich bessere Konzentrizität, dank der fliegend gelagerten Ausrichthülse, die Geschoß und Hals in axiale Ausrichtung bringt. Gibts bei RCBS nur bei den sehr teuren Match-Matrizen. Wenn man also anfängt, würde ich dringend zu Hornady raten. Das dürfte für alle Anforderungen reichen. Und wenns richtig gut sein muß und Geld genügend vorhanden: Triebel. Hab welche, sind top. Aber auch ne PräziPress. Und nein: ich stimme nicht zu, daß die Presse keinen Unterschied macht. Aber da möchte ich kein neues Faß aufmachen.