Grüne fordern Vollschonung für Eichelhäher (Bayern)

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Wieder mal stellt sich die Frage nach unserer eigenen Verantwortung. Ein Blick auf die Standardausstattung bei der Jagd zeigt, daß das Mitschleppen eines Schrotlaufes selten geworden ist. Verrät einiges über die wahren Schwerpunkte des Jägers. Dabei könnte man damit so viel Gutes tun für die Artenvielfalt. Außerhalb von Rotwildeinstandsgebieten macht eine Patrone mit 28er -32er Vorlage Stress nur den Rabenvögeln und dem Raubwild. Mehr will ja keiner.
 
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An meine jagdlichen Anfägen als jugendlicher Treiber im Westerwald kann ich mich noch gut erinnern. Die Jagden fanden auf Niederwild statt, für die damals noch recht seltenen Sauen hatten die Jäger zwei, drei Brennecke in der Manteltasche, dass man Rehe auf diesen Jagden auch schießen kann, hatte man auch noch nicht gemerkt. Die DD konnten das damals schon gut, regelmäßig fingen sie das ein oder andere gesunde Reh, sehr zur "Freude" der Jäger.
Eichelhäher wurden eigentlich nur aus Langeweile unter Feuer genommen, wenn kein Fuchs oder Hase vorbeikam. Dann kam der 1. Januar 1987 und als Folge der ersten EU-Vogelschutzrichtline waren auf einmal alle Rabenvögel, früher als Raubzeug bezeichnet, voll geschützt. Später wurden dann Rabenkrähe und Elster in RLP erst per Sondergenehmigung wieder zur Bejagung freigegeben, später dann ins Jagdrecht aufgenommen.
Die Jäger hatten damals deutlich gezeichnet, sogar der Spiegel hatte sich dem Thema gewidmet.
Der befürchtete stumme Frühling hat sich nicht eingestellt, Bestrebungen, den Eichelhäher ins Jagdrecht zu nehmen, hat es m.W. nicht gegeben. In den letzten Jahren wurden allerdings Stimmen lauter, die Saatkrähe bejagen zu dürfen.
 
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Wieder mal stellt sich die Frage nach unserer eigenen Verantwortung. Ein Blick auf die Standardausstattung bei der Jagd zeigt, daß das Mitschleppen eines Schrotlaufes selten geworden ist. Verrät einiges über die wahren Schwerpunkte des Jägers. Dabei könnte man damit so viel Gutes tun für die Artenvielfalt. Außerhalb von Rotwildeinstandsgebieten macht eine Patrone mit 28er -32er Vorlage Stress nur den Rabenvögeln und dem Raubwild. Mehr will ja keiner.
Ist man beim Staatsforst und hat nur Rehe frei dann ist es wurscht ob Fuchs, Krähe und Häher im Jagdrecht sind…

Man darf halt nicht.
 
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Grüne rücksichtslose Ideologie, die zur Dezimierung der Singvogelpopulation führen wird. Natürlich gibt es auch andere Raubtiere wie Krähen, Dohlen und Elstern, aber die Singvögel haben es schwer, während die Zahl der Krähen, Dohlen, Elstern und Eichelhäher zunimmt
Ganz unabhängig vom Threat Thema und nicht böse gemeint, aber Rabenvögel gehören zu den Singvögeln und sind keine Raubtiergattung.
 
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Und der frisst etwa meine Meißenküken nicht?
Die Elstern, hier sind es 4 die sich im Ort und meinem Garten aufhalten, plus die Raben 🤮
Leider kann ich meine luftabwehr hier nicht anwenden. 😭
Ist regional vielleicht unterschiedlich, aber ich habe in meinem Garten Elster, Krähen, Amsel, Rotschwanz, Stieglitz, sämtliche Maisen, Spatzen, Grauschnäpper, Stare, Finken auf 900qm. Die haben bei mir viele verschiedene Strukturen und Möglichkeiten. Ist mehr Wald/Park als Garten
 
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Gestern nachmittag war der Sperberterzel wieder zu Besuch an unserer kleinen Fütterung neben der Terrasse . Unglaubliche Schnelligkeit!
Und plötzlich völlige Stille. Keine zankenden Sperlinge mehr. Alle weg- in einer kleinen Säuleneibe. Abends jagte der Baumfalke wieder über der Wiese hinterm Zaun...
Natürlich hilft unsere Fütterung auch den Greifvögeln.
Aus Sicht des Menschen machen Rabenvögel keinen Schaden, jedenfalls nicht am deutschen Wald. Nun ja, die Kleinvögel ums Haus,die Enten-und Rallenküken, die Waschbär, Mink und Rohrweihe entgangen sind ... Die Lämmer und Kälber kurz nach der Geburt... "Das ist Natur " ,hörte ich dann.
Blödsinn, nix mit " Natur " in Deutschland seit laaanger Zeit. Ich sehe die Rabenvögel mittlerweile auch differenzierter. Altersmilde? Neee. Wenn's passt-knallts. Sind reichlich vorhanden und -außerhalb des Dorfes- scheu.
Weidmannsheil!
 
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Ganz unabhängig vom Threat Thema und nicht böse gemeint, aber Rabenvögel gehören zu den Singvögeln und sind keine Raubtiergattung.
Jetzt fängt doch tatsächlich wieder einer mit diesem Quatsch an. Singvögel warum? Wegen zufälliger Ähnlichkeiten bei den Stimmbändern?
Mit dieser hanebüchenen Argumentation haben vor dreissig Jahren die NABU-/Vogelschützer im Rabenvogelkrieg argumentiert und sich lächerlich gemacht. Teilweise dieselben Leute, die noch ein paar Jahre zuvor die Jäger an die Horstbäume geführt hatten, damit die dann von unten die Krähennester ausschiessen sollten.
 
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Es ist korrekt so.; die Corviden gehören zu den Singvögeln.
Es gibt nun mal eine allgemein unter Fachleuten anerkannte zoologische Systematik, um deren Entwicklung haben sich einige Leute Gedanken drum gemacht.
Jäger können das leider nicht nachvollziehen.
Aber es gibt biologische Fakten auch über die "Echten"und die "Trughirsche" hinaus.

Die Kritik am Abschuß von Rabenvögeln der NatSchSeite gründet sich sicher nicht auf die Singvogelzuordnung, sondern auf die Akzeptanz ökologischer Fakten.

 
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Es ist korrekt so.; die Corviden gehören zu den Singvögeln.
Es gibt nun mal eine allgemein unter Fachleuten anerkannte zoologische Systematik, um deren Entwicklung haben sich einige Leute Gedanken drum gemacht.
Jäger können das leider nicht nachvollziehen.
Aber es gibt biologische Fakten auch über die "Echten"und die "Trughirsche" hinaus.

Die Kritik am Abschuß von Rabenvögeln der NatSchSeite gründet sich sicher nicht auf die Singvogelzuordnung, sondern auf die Akzeptanz ökologischer Fakten.

Haha 🤣 biologische Fakten! Als ob diese heute noch etwas zählen 😂.
Die Realität in meiner Umgebung sagt in den letzten Jahren das es zu viele Rabenvögel gibt, mir ganz egal als was die sich sonst noch identifizieren. Primär im Bereich Eichelhäher, Elster und Kolkrabe. ☹️
 
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Aber, Identifiziert der Rabenkrahe sich auch als singvogel oder hat er sich denn anders identifiziert. Das durfen die Rabenkrahe(rinnen) doch selber wissen.
 
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Haha 🤣 biologische Fakten! Als ob diese heute noch etwas zählen 😂.
Die Realität in meiner Umgebung sagt in den letzten Jahren das es zu viele Rabenvögel gibt, mir ganz egal als was die sich sonst noch identifizieren. Primär im Bereich Eichelhäher, Elster und Kolkrabe. ☹️
Bleiben wir doch mal beim Eichelhäher...
Du hast sie gezählt ? Und ab welcher Populationsdichte hast Du so als Bauchgefühl, daß es zuviel sind ?
Ah, grad mal paar gesehen und dann wieder keine... ? :cool:

Unglaublich differenziertes ökologische Grundverständnis.
Kein Wunder, daß Jäger oft nicht ernst genommen werden.
 
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An meine jagdlichen Anfägen als jugendlicher Treiber im Westerwald kann ich mich noch gut erinnern. Die Jagden fanden auf Niederwild statt, für die damals noch recht seltenen Sauen hatten die Jäger zwei, drei Brennecke in der Manteltasche, dass man Rehe auf diesen Jagden auch schießen kann, hatte man auch noch nicht gemerkt. Die DD konnten das damals schon gut, regelmäßig fingen sie das ein oder andere gesunde Reh, sehr zur "Freude" der Jäger.
Eichelhäher wurden eigentlich nur aus Langeweile unter Feuer genommen, wenn kein Fuchs oder Hase vorbeikam. Dann kam der 1. Januar 1987 und als Folge der ersten EU-Vogelschutzrichtline waren auf einmal alle Rabenvögel, früher als Raubzeug bezeichnet, voll geschützt. Später wurden dann Rabenkrähe und Elster in RLP erst per Sondergenehmigung wieder zur Bejagung freigegeben, später dann ins Jagdrecht aufgenommen.
Die Jäger hatten damals deutlich gezeichnet, sogar der Spiegel hatte sich dem Thema gewidmet.
Der befürchtete stumme Frühling hat sich nicht eingestellt, Bestrebungen, den Eichelhäher ins Jagdrecht zu nehmen, hat es m.W. nicht gegeben. In den letzten Jahren wurden allerdings Stimmen lauter, die Saatkrähe bejagen zu dürfen.

Schon interessant, wer damals AUCH gegen diesen "Schwachsinn" mit protestierte (neben dem hessischen Landforstmeister war ja bekanntermaßen auch der im Artikel als FDP-Politiker bezeichnete W. Rumpf promovierter Förschter und leitete in RLP 10 Jahre lang ein Forstamt) ...

Wenn ich mich recht entsinne, war das die Zeit, in der auch eine bestimmte Berufsgruppe den ersten Untergang des teutschen Waldes durch den saueren Regen heraufbeschwor... die befürchteten Bilder ganzer dadurch abgestorbener Bestände hat es damals aber jedenfalls auch nicht gegeben

Im Gegensatz dazu sind aber die heute primär aus dieser Berufsgruppe heraus verallgemeinernd, verbreiteten, Wald bezogenen Horrorszenarien aber zweifellos realistisch und wissenschaftlich absolut "belastbar"...
 
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Bleiben wir doch mal beim Eichelhäher...
Du hast sie gezählt ? Und ab welcher Populationsdichte hast Du so als Bauchgefühl, daß es zuviel sind ?
Ah, grad mal paar gesehen und dann wieder keine... ? :cool:

Unglaublich differenziertes ökologische Grundverständnis.
Kein Wunder, daß Jäger oft nicht ernst genommen werden.

ähhh, kannst Du denn das Gegenteil beweisen?
 
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Bleiben wir doch mal beim Eichelhäher...
Du hast sie gezählt ? Und ab welcher Populationsdichte hast Du so als Bauchgefühl, daß es zuviel sind ?
Ah, grad mal paar gesehen und dann wieder keine... ? :cool:

Unglaublich differenziertes ökologische Grundverständnis.
Kein Wunder, daß Jäger oft nicht ernst genommen werden.
Habe ich etwas vom Bauchgefühl geschrieben? Ist schon etwas differenzierter als du mir hier in deiner Überheblichkeit unterstellen magst.
Ich könnte das auch detaillierter belegen, nur möchte ich das in einem öffentlichen Forum nicht.
 
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