An meine jagdlichen Anfägen als jugendlicher Treiber im Westerwald kann ich mich noch gut erinnern. Die Jagden fanden auf Niederwild statt, für die damals noch recht seltenen Sauen hatten die Jäger zwei, drei Brennecke in der Manteltasche, dass man Rehe auf diesen Jagden auch schießen kann, hatte man auch noch nicht gemerkt. Die DD konnten das damals schon gut, regelmäßig fingen sie das ein oder andere gesunde Reh, sehr zur "Freude" der Jäger.
Eichelhäher wurden eigentlich nur aus Langeweile unter Feuer genommen, wenn kein Fuchs oder Hase vorbeikam. Dann kam der 1. Januar 1987 und als Folge der ersten EU-Vogelschutzrichtline waren auf einmal alle Rabenvögel, früher als Raubzeug bezeichnet, voll geschützt. Später wurden dann Rabenkrähe und Elster in RLP erst per Sondergenehmigung wieder zur Bejagung freigegeben, später dann ins Jagdrecht aufgenommen.
Die Jäger hatten damals deutlich gezeichnet, sogar der Spiegel hatte sich dem Thema gewidmet.
Elster, Rabenkrähe und Eichelhäher sind unter Naturschutz gestellt worden - nach Ansicht der Jäger ein für kleinere Vögel fataler Fehlentscheid. *
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Der befürchtete stumme Frühling hat sich nicht eingestellt, Bestrebungen, den Eichelhäher ins Jagdrecht zu nehmen, hat es m.W. nicht gegeben. In den letzten Jahren wurden allerdings Stimmen lauter, die Saatkrähe bejagen zu dürfen.