Grüne fordern Vollschonung für Eichelhäher (Bayern)

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Klar verschonen wir die. Nicht mehr im Jagdgesetz , somit keine Jagdzeiten.

Erlegung über Ausnahmegenehmigung.

10 Stück waren es .
Dazu muss der Geschädigte den Antrag stellen.

Für mich immer noch weltfremd. (y)

Hast du schon mal die Abschussgenehmigung von Elstern und Eichelhäher gehabt ?
Der Grund würde mich interessieren . Es muss ja ein nachvollziehbarer Schaden vorliegen
Die Beantragung geht per e-Mail und kann auch über die JABs erfolgen
Wir haben im LK WND erhebliche Schäden in der Landwirtschaft durch die Rabenvögel und wenn wir keine erlegen würden, wär die Kacke am Dampen

guggst du hier: (ist zwar nur der Entwurf, aber so wurde er durchgewunken)
Punkt 8 wurde wegen Mitch gekippt 😁
 

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  • Mustergenehmigung Krähenvögel (Stand 16.12.2021).pdf
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Der Häher allein ist ein absoluter Nebenkriegsschauplatz für die Jagd.
Jäger sollten sich über Wichtigeres ereifern.
Auch nach langer Nichtbejagung von Meister Marktwart sind durch ihn keine Singvogelarten ausgestorben.
Vielleicht sollte man auch das Eichhörnchen ins Jagdrecht
nehmen, ebensolch böser Nesträuber. ;)
 
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Klar, kann man die essen oder auch fürn Luderplatz verwenden.
Als Jungjäger waidwerkte ich drauf und dutzende Häher im Herbst (mangels anderem Wild) holte ich herunter.

Heute freue ich mich an dem bunten Vogel, der in unsere Wälder gehört, wie andere Arten auch.
Seine Pflanztätigkeit wird gern überschätzt, aber sinnlos ist sie auch nicht.
Der Einfluß auf Vogel-Bruten wird weit überschätzt, auch der Häher ernährt sich längst nicht nur von tierischem Eiweiß.
Von Übervermehrung kann keine Rede sein, wer hat ihn denn früher wirklich dezimiert ?
Außerdem sollte man nicht vergessen, daß Herumballern im Schalenwildrevier nicht so ganz das Gelbe vom Ei ist...

Lasst ihn einfach fliegen !
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26 Feb 2018
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Hallo, Häher schieße ich nur selten. Nur wenn ich einen brauche. Allerdings ist er bei uns zur Zeit der zweithäufigste Vogel, nach den Ringeltauben. Eichhörnchen sind da bei weitem weniger unterwegs. Tauben werden bei uns aber auch sehr häufig vom Habicht geschlagen. Die Häher sehr sehr selten.
 
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Wer Eichelhäher und besonders die Elstern aus dem Revier vergrämen möchte, der muss die Sperber fördern. Wo Sperber jagen oder brüten, machen sich Rabenvögel bald davon.
 
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Der Einfluß auf Vogel-Bruten wird weit überschätzt, auch der Häher ernährt sich längst nicht nur von tierischem Eiweiß.
Der Meinung bin ich auch, trotzdem werden wieder einige laut schreien und das als weiteres Problem sehen warum denn "Hege" nicht mehr möglich ist wegen der Politik. Die Jägerschaft ist an vielen Problemen gerade auch bezüglich Schusszeiten etc. meist selber verantwortlich, eingestehen tun sich das aber die wenigsten.

Ich finde sowas immer spannend, wenn dann die Jäger die sich am meisten über jammernde Landwirte beschweren, am lautesten werden wie schlecht es uns nicht mit unseren Jagdgesetzen geht etc.😉
 
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Wer Eichelhäher und besonders die Elstern aus dem Revier vergrämen möchte, der muss die Sperber fördern. Wo Sperber jagen oder brüten, machen sich Rabenvögel bald davon.
Und der frisst etwa meine Meißenküken nicht?
Die Elstern, hier sind es 4 die sich im Ort und meinem Garten aufhalten, plus die Raben 🤮
Leider kann ich meine luftabwehr hier nicht anwenden. 😭
 
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23 Okt 2018
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Bei uns in Niederösterreich wird der Eichelhäher demnächst auch nicht mehr freigegeben. Und daran sind wir Jäger selbst schuld!

Es gibt seit Jahren in unserem Bundesland an 4 Sonntagen im Jahr ein Raben- und Greifvogelmonitoring (jeweils eine halbe Stunde zu zählen). Diese Monitorings sind die Grundlagen für die Abschussverordnungen für Rabenvögel.

Blöd nur, dass weniger als 5% aller Reviere überhaupt zählen. Bejagen wollen sie aber alle. Aktuell wird wieder groß gejammert das alles nur noch verboten wird etc. Aber die 2 Stunden im Jahr für das Monitoring aufbringen wollte keiner. Im aktuellen Jagdaufseher-Kurs in dem ich unterrichte, haben weniger als 30% überhaupt schonmal was davon gehört, obwohl an alle Jagdleiter regelmäßig eine Information raus geht. Wir haben sogar eine aktuell nur ausgesetzte Verordnung für Bussard und Habicht-Bejagung im begrenzten Rahmen, ausgesetzt ist sie auch hier weil die Jägerschaft wieder nicht ihren damit verbundenen Melde- und Zählpflichten nachgekommen ist.

Mit den Waldschnepfen bei der Frühjahrsbejagung wars das gleiche, raus gegangen sind alle auf den Schnepfenstrich, das dazu verpflichtende Monitoring hat aber keiner gemacht geschweige denn gemeldet, dementsprechend fehlte die Grundlage zur Rechtfertigung und das ganze wurde vor ein paar Jahren gestrichen. Auch hier beschweren sich heute noch alle, aber auch das war ein klassisches Eigentor der Jägerschaft selbst.

Ich schimpf bei solchen Entscheidungen garnichtmehr auf die Politik, sondern wir sind selbst Schuld, wenn wir nicht belegbares liefern!
Ich bin gespannt wie es mit den Krähen weiter geht. Die meisten Bezirksverordnungen sind mit Ende März ausgelaufen. Da bahnt sich was an 🤔
 
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Ab wann soll das kommen? In allen Bezirken?
Das wird mit Bezirksverordnungen geregelt. Inhaltlich sind sie normalerweise sehr ähnlich, wenn nicht gleich. Die Landeshauptstadt hat bei den Rabenvögeln schon länger nicht mitgemacht.

Die Häher werden dennoch bald Geschichte sein.
 
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Hallo,

irgendwo zwischen Osborns „ Jagdzeit“ ( paar Kumpel gehen immer wieder anarchisch killend, alle Triebe -auch an Menschen- auslebend in ihre einsame Hütte ) und Julia Leigh’s „The Hunter“ ( Topjäger kapriziert sich auf die wahrhaft allerletzten ihrer Art) liegen ein paar Wahrheiten verstreut über „uns Jäger“.

Dass man uns die Krametsvögel weggenommen hat, wurmt die Tiroler Bracke als Eigenjagdbesitzer wohl nur als intellektuelles Exerzitium und Beispiel für die Übergriffigkeit einer Toquevilleschen „Diktatur der Mehrheit“ und nicht, weil er gerne Wacholderdrosselchen abnagen wollte.

Ich hab mich damit abgefunden, dass wir in unserer Restnatur
-inmitten esoterischer Baumumarmer/ Waldkindergärten/ Hundefreunden und Vögelfreunden
- auf intensiv genutzter Ackerödnis und
- in genauso intensiv genutzten Holzböden mit jetzt brutalsten Kalamitäts- wie Verlichtungseinschlägen für den klimaresilienten Anflug-für-den-klimaresilinten-Wald-der Zukunft
- in der einzig ruhigeren Phase von 21 bis 6 Uhr
- unauffällig und bloß nicht mit unangelintem Hund

die Jobs zu erledigen haben, die man Jägern abverlangt. Schalenwildreduktion halt.

Die paar Eichelhäher, welche hier rumfliegen, bringen wenig Hähersaat ( forstwirtschaftlich eingesparte Pflanzkosten pro einzelnem Häher werden auf ~700€ geschätzt), ihre Federn sammle ich seit 35 Jahren nicht mehr und ne Hähersuppe mag delikat sein…brauch ich aber nicht.
Diesen charaktervollen Singvogel bewundere ich mehr als Drosseln, erspare mir die Schießübungen aber wie bei Krähen, Elstern, „Raubzeug“ , Fuchs etc.
Ich bin nur Jäger, kein Naturschützer . Fake News wie die Mär aus den 30-er Jahren, dass „Hege des Niederwildes“ mit Knarre/ Falle hehre Pflicht des Jägers sein müsse, halt ich für völlig unbelegt ( Kalchreuter ignorierte bei seinen südenglischen Profijägern nächtliche Scheinwerferballerei, Schlingen- und massive Wanderrattenjagd und die Signifikanzniveaus des Anstiegs der Gelege gegenüber vom selben Team nicht so bejagten Kontrollrevier…eine gezielte randomisierte Blindstudie war das in keiner Weise und ich verstehe nur, dass er halt ein waidgerechter Jäger war, neben dem Vogelkundler).
Ob wir Jäger bei der „Waldrettung“ am Ende irgendwas Positives beigetragen haben werden, halte ich angesichts unseres Versagens bei der „Tollwuteindämmung“ oder in den Jahren der Sauenexplosionen für höchst fragwürdig.
Aber ich lese halt die falschen Bücher voller kriminellster Killer, kenne die „Waidgerechten!“ seit 60 Jahren, halte Landbesitzer für die Allein-Verantwortlichen für nachhaltigen Schutz ihres Bodens und damit der Fauna und Flora - und konzentriere meinen Beutetrieb höchstselektiv auf anmutige, super schmeckende Rehe. Bonn aber nicht der Hausmeister in der Natur und trenn das dann von dem Typen in mir, der Schmetterlinge, Ameisen, Füchse und Eichlhäher etc. einfach lieb hat.
„Hege“ ist nichts, was ich außerhalb meines völlig verwilderten Gartens betreibe. Verlöre ich bei diesem Bekenntnis den Jagdschein vor dem EuGH? Niemals!

WhyHi!
 
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Ich bin gespannt wie es mit den Krähen weiter geht. Die meisten Bezirksverordnungen sind mit Ende März ausgelaufen. Da bahnt sich was an 🤔
Bezirksverordnungen werden wieder erlassen wie gehabt, is laut LH-Stv. Bereits beschlossen und unser Bezirksjägermeister hat das auf einer öffentlichen Veranstaltung letzte Woche bereits erwähnt. Einzige Änderung: Erlegte Krähen müssen ins JIS eingetragen werden. Es kam auch die Aufforderung dass bitte endlich die Reviere bei den Monitorings mitmachen, und Landwirte ihre Schäden an die Kammer melden (unterblieb scheinbar auch vielfach). Ob der Eichelhäher heuer noch dabei ist, weiß ich noch nicht🤷🏻‍♂️

Beim Rebhuhn haben wir das mit dem Monitoring ja auch heuer, wenn da die Rückmeldungen ausbleiben gibt's den nächsten Wackelkandidaten...
Ich kenn einige Reviere, die haben bereits gesagt "Warum sollen wir bei dem Blödsinn mitmachen, wir haben eh nur 3 Paare?"
So kann man sich auch selbst ins Knie schießen
 
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Ja, dann machen wir zig Millionen mehr wenn wir die padonieren , dem wirtschafts Wald,
Dann schießen wir alle Rehe und sonstige schädlnge tot,dann macht der Wald nochmal Milliarden mehr Gewinn...
Dann muss bestimmt noch was verboten werden um nochmal Millionen auszuholen...

Und am Ende merkt der TaschenRechner das nix davon auch nur irgend ein Euro mehr gebracht hat im Waldertrag,
Aber viel mehr Geld mal wieder für irgend einen Mist ausgegeben wurde ....
Also merkt man das der studierte öko Schreibtischpolitiker nur Scheisse gebaut hat in den letzten Jahrzehnten, und dann verschweigt man es einfach und gibt Millionen für ein neues Bewirtschaftungssystem aus, das dann wieder nach 10-15 Jahren verworfen wird, ohne auch nur einen Hauch von Erfolg zu haben...

Und wieder ist keiner Schuld, da merkt man wo man lebt .
Bestes d aller Zeiten
In dem Zusammenhang sei mal der Dieter Nuhr zitiert...
Oder wie es die Lateiner sagten Si tacuisses, philosophus mansisses!

Millionen und Milliarden Gewinn? Mit der Forstwirtschaft? In der gegenwärtigen Zeit? MIt Tausenden Hektar Kahlflächen im Land? in Zeiten, wo wir kaum noch Forstpflanzen auf dem Markt bekommen können?
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schon mal in nem anderen Faden gepostet, aber immer wieder beeindruckend: Diese Fläche hat sich allein über Hähersaat von 95% Nadelholz (Altholz) zu 80% Laubholz verjüngt. (es sind ein paar Tannen, Douglasien und einzelne Esskastanien gepflanzt worden (in Summe keine 50Stück auf nem 3/4 Hektar, In der Rückschau hätts das nicht gebraucht).
Das ganze nur über Lichtsteurung, Zaun und Zeit. Das Bild entstand kurz nachdem wir die Fläche wegen Borkenkäfer räumen mussten.

Aber richtig! Wenn wir weiterhin über Massenhege dafür sorgen, dass 99% der Hähersaatpflanzen im Rehpansen verschwinden, dann spielt es keine Rolle, ab man den ein oder anderen Häher schießt.
Nicht falsch verstehen. Ich hab nix dagegen, wenn sich jemand einen Eichelhäher oder zwei oder drei für die Suppe schießt, oder um sich ein paar federn an den Hut zu stecken. Das schadet weder dem Eichelhäherbestand, noch der Hähersaat. Das Problem ist die Überhege beim Rehwild. Wär das nicht das Problem, würd niemand darüber nachdenken, den Häher unter Vollschutz zu stellen.
 
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