Naja, als HW-Patronen waren beide nie gedacht, sondern eher für "zweibeiniges". Daher auch die Beliebtheit der 6,5x55 in Schweden, nachdem man dort Anfang der 60er Jahre auf´s G3 umrüstete war halt eine Vielzahl an den Jägern von ihrer Militärzeit vertrauten M96/38 da, die man preiswert auf Jagdwaffe umbauen lassen konnte. Mit den langen TM-Geschosse hat es ja auch gut funktioniert, sogar so gut, daß neben Carl Gustav und Husqvarna auch andere (nicht skandinavische) Hersteller reine Jagd-Repetierbüchsen in 6,5x55 für den schwed. Markt anboten.
Zu uns kam die 6,5x55 (jagdlich) erst viel später. Als ich 1995 mit meiner umgebauten Schwedenmauser losgezogen bin, hatten noch etliche die Nase gerümpft ob des "seltsamen" Kalibers und mich gefragt, warum nicht die "bekanntere" 6,5x57.
Bei leichten Geschosse <9g gebe ich dir natürl. recht. Das 120grs. Ballistic-Tip z.B. konnte mich gar nicht auf SW überzeugen (auch nicht bei Frilis <20kg). Das ist ein reines Rehwildgechoß (da allerdings erstklassig).
Wenn 6,5x54/x55/x57(R) auf Hochwild, dann nur mit den 10,x g Murmeln. Evtl. auch noch das 140grs. NP. Das gleichschwere Speer GrandSlam wird leider auch nicht mehr gefertigt.
Das 9g TOG wäre evtl. einen Versuch wert.
Aber wofür, wenn´s mit 10,1g Vulkan, Alaska, Mega auch klappt.