Geschosswirkung II

steve

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SheepShooter schrieb:
Weil es besser ist die Wahrheit zu sagen (zeigen), als sich beim Lügen erwischen zu lassen...

Das Problem ist, dass man bei solchen Bildern denkt, dass das be(ge-)troffene Lebewesen durch die massive (deswegen auch spektakuläre) Wirkung des Kalibers extra lange leiden würde... nüchtern betrachtet ist aber wohl das Lebewesen, welches getötet wird, der Gewinner - sicher schneller/schmerzfreier geht meist nicht - und der Ripchengriller der Verlierer...

Ich sehe das ähnlich wie Sheep Shooter. Mir ist eine sofortige Wirkung auch lieber, als ein paar Kilo Wildbret. Andererseits muss ich auch barry08 zustimmen, ein Kommentar hätte dem Bild nicht schlecht gestanden.Wobei...so sicher bin ich mir gar nicht welcher Kommentar da zu wählen gewesen wäre. Vielleicht sieht ein Rehbock auf den meine 7x65R trifft ja ähnlich aus? Ich habe einen Bildband von Winsmann-Steins bei dem eine Sau flüchtig im Schnee beschossen wird. Da sieht man auch meterhoch die Fetzen fliegen. Am Ende sieht so einfach der Augenblick des Treffers in der Realität aus...?

Wh

Steve
 
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N' abendzusammen,

Wer sich Anschüsse im Schnee mit flinken Standartkalibern (7x64, .30-06 ect.)
in Ruhe anschaut, weiss eigentlich, das ein Stück nicht durch 'radial beschleunigte Luft' verendet.
Nur so drastisch wie auf dem Photo hätte ich es mir auch nicht vorgestellt.

Ich finde auch, dass in einer Fachzeitschrift eine solche Aufnahme gezeigt werden kann.
Wir erschießen Tiere. Punkt.
Soll man nicht schönreden oder lodengrün verbrämen.
Dafür haben diese Tiere davor artgerechter gelebt,
als jedes Mastrind ect., welches geschlachtet wird.


Gruß, der OstWestfale
 
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Servus allerseits,

ich frag mich immer wieder warum um alles in der Welt muss das Stück unbedingt im Feuer liegen????
Sollte so sein an der Jagdgrenze oder im Gebirge - ok die Bürstendickung lass ich auch noch gelten. Aber sonst is es doch egal. Wenns liegen soll schiess ich hochblatt durch die beide Schultern...ansonsten hinters Blatt.
Oder ist es die Fraktion die keinen Hund hat die sowas fordert???

(ich schiess momentan in meiner R93 das bleifreie HDB und das wirkt bisher wie ein normales Teilmantel)

Gruss, Michl
 
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HW44 schrieb:
Hulzfux schrieb:
... Aber sonst is es doch egal. ...
Dir offensichtlich - aber dem getroffenen Stück auch ? :oops:
HW
Erinnert mich an die Selbstmordzelle bei Futurama "Bitte wählen Sie: 'kurz und schmerzlos' oder 'lang und qualvoll'..." :evil:
Klar für den Schützen ist der Ausgang relativ schmerzfrei... Vielleicht muss Hulzfux etwas abnehmen - " jeder Gang macht schlank" sozusagen... :roll:
 
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SheepShooter schrieb:
Erinnert mich an die Selbstmordzelle bei Futurama "Bitte wählen Sie: 'kurz und schmerzlos' oder 'lang und qualvoll'..." :evil:

Er schrieb vom Schuß hinter die Blätter, nicht vom Waidwund-, oder Keulenschuß :roll:

WH
Michel
 
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HW44 schrieb:
Hulzfux schrieb:
... Aber sonst is es doch egal. ...
Dir offensichtlich - aber dem getroffenen Stück auch ? :oops:
HW

Hmm - denkst du dass es das wild länger bewusst wahrnimmt dass es gleich stirbt bloß weil es noch ne Totflucht macht? Wenn ich die Kammer voll treffe und Herz und Lunge sind hin, Einschuss und Ausschuss vorhanden aber halt die beiden Blätter noch ganz und das Stück läuft noch 30 m - ist das dann ein anderes Sterben als wie es bei gleichem Schuss im Feuer liegt und schlegelt...

...ich weiss es nicht ! Ich möchte es auch nicht selber ausprobieren... :(

gruss, Michl
 
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Also eins ist sicher: Die Blätter an sich sind keine lebenswichtigen Organe. Damit stirbt ein Stück in etwa gleich schnell, egal ob ich hinter oder durch die Blätter schieße (Kammertreffer vorausgesetzt). Was anders ist ist zum Einen die subjektive Wahrnehmung des Schützen und der Aufwand um das Stück zu finden.

Der Tod tritt bei einem Kammertreffer immer in ca. 5-10 Sekunden ein. In dieser Zeit ist davon auszugehen, dass das Stück nichts davon merkt. Es hat auch keine Schmerzen. Ich hatte bei meinem Explosionsunfall ca. 20-30 Minuten keine Schmerzen, dann erst hat der Notarzt das Morphin eingesetzt von daher weiss ich wie sich so etwas in etwa anfühlt.

Ich habe mir vor gar nicht allzulanger Zeit die selbe Frage gestellt und kam auch drauf, dass es in der Regel die hundelosen Jäger sind, die auf Bumm-Um bestehen. Ich auch. Wenn ich einen Hund hätte wäre der mit Sicherheit bei jedem Ansitz dabei und eine kurze Totsuche würde mich absolut nicht stören.

So muss ich halt für meine Bequemlichkeit den Jagdkameraden mit seinem Hund nicht rufen zu müssen, bzw. bei Nacht in der Bürstendickung das Stück nicht suchen zu müssen, ein paar Rippen opfern. Da ich aber Rippen eh nicht mag kann ich das eigentlich verschmerzen.

Oliver
 
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Michel schrieb:
SheepShooter schrieb:
Erinnert mich an die Selbstmordzelle bei Futurama "Bitte wählen Sie: 'kurz und schmerzlos' oder 'lang und qualvoll'..." :evil:
Er schrieb vom Schuß hinter die Blätter, nicht vom Waidwund-, oder Keulenschuß :roll:
WH
Michel
Hulzfux definierte die Zeit, die ein Stück ruhig noch leben 'darf' über den Aufwand, der für ihn die Nachsuche erzeugt... und das ist die absolut falsche Einstellung... es bedeutet nämlich, dass ihm das Leid des Tieres garnicht interessiert... solange es in seiner Qual nicht in die Dornbüsche rennt und er da hinterher muss...
oder anders ausgedrückt: er weiß zwar wie er den Tod schneller herbeiführen kann macht es aber absichtlich nicht... weil es ihm:
... Aber sonst is es doch egal. ...
:evil:

Und ein Blattschuss ist keine schnell tötende Verletzung... nur für Hulzfux und Co. passt sie wunderbar ins Weltbild...
 
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Hulzfux schrieb:
... Wenn ich die Kammer voll treffe und Herz und Lunge sind hin, Einschuss und Ausschuss vorhanden aber halt die beiden Blätter noch ganz und das Stück läuft noch 30 m ...

Dann akzeptiere ich das auch noch, zumal ich selber ja auch i.d.R. den gleichen Haltepunkt wähle. Da ich mit Teilmantel (TMR, TMS und Vulkan) schiesse, liegen meine Stücke bei diesem Abkommen auch innerhalb der 30 Meter.

Was ich nicht akzeptiere, sind die deutlich längeren Fluchten, die nicht auf falschen Haltepunkt sondern auf die Kombination von "falschem" Haltepunkt und der Verwendung von dafür ungeeigneter Geschosstypen zurückzuführen sind.

Wenn die Motivation hierfür der "drohende" Verlust einer Handvoll Wildbret auf den Rippen ist, so fehlt mir hierfür jedes Verständnis.

Gruss HW
 
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SheepShooter schrieb:
Und ein Blattschuss ist keine schnell tötende Verletzung...

Was denn sonst? Es ist wohl nicht die Verletzung, die am schnellsten tödlich wirkt, das ist richtig. Aber der einzige Zielbereich, bei dem eine schnellere Tötungswirkung eintritt ist... sagen wir mal sehr umstritten und bei einem Trophäenträger in der Regel gar nicht möglich/erwünscht :roll:

Ansonsten gilt was ich weiter oben schon sagte: Der einzige Unterschied beim Kammertreffer mit oder ohne Verletzung der Vorderläufe dürfte in der u.U. zurückgelegten Strecke liegen, nicht in der Zeitdauer zwischen Zeitpunkt der Verletzung und Eintritt des Todes!

Oliver
 
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SheepShooter schrieb:
Und ein Blattschuss ist keine schnell tötende Verletzung... nur für Hulzfux und Co. passt sie wunderbar ins Weltbild...

Gut, mit "und Co." fühle ich mich, ebenso wie wohl über 99% der Jäger weltweit angesprochen. Grundsätzlich meine ich, das Stücke, die innerhalb von 30Sekunden verenden, keine Schmerzen spüren. Beweisen kann ich es nicht. Man könnte (bitte als bloße Theorie verstehen um eine Möglichkeit aufzuzeigen) die Hirnströme eines Versuchstieres wärend der Penetration durch ein Geschoß messen um darüber eine Aussage zu machen.
Ein Tischler, der sich die Finger mit der Kreissäge abtrennt, soll ja angeblich anfangs auch keinen Schmerz spüren.
Für mich stellt sich der Ablauf eines Kammertreffers ohne Beteiligung des Herzens und großer Blutgefäße folgendermaßen dar:

Das Geschoß öffnet die Kammer, durch die enorme Druckerhöhung wird die Lunge zusammengedrückt und dabei bestimmt auch nicht unwesentlich verletzt. Durch die zwei entstandenen Löcher ströhmt Luft hinein und das Organ kann den Sauerstoffaustausch nicht weiter aufrechterhalten. Der Rest ist logisch: Das Gehirn kann nur so lange arbeiten, bis der noch im Blut befindliche Sauerstoff verbraucht ist. Danach ist Schluß! In welchem zeitlichen Rahmen dieser Prozeß stattfindet hängt wohl von verschiedenen Faktoren ab (verwendetes Kaliber, Treffersitz, Geschoß, Auftreffgeschwindigkeit, Verfassung des Stückes um nur einige zu nennen).
Ein Treffer in's ZNS tötet schneller, keine Frage - wenn er wirklich trifft. Dennoch konnte ich auch unmittelbar nach solchen Treffern heftigste Schlegelbewegungen über einen durchaus längeren Zeitraum beobachten. Für einen unbeteiligten Zuschauer sicher auch kein netter Anblick, obwohl hier das Tier sicher längst tot war.
Wie soll es nun 100% richtig sein?

Gruß & Weidmannsheil
Michel
 
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OstWesfale schrieb:
N' abendzusammen,

Mein erster Gedanke war, nachdenm ich den Artilel gelesen hatte:
Falscher Versuchsaufbau!

Man hätte sich ja wenigstens auf ein Standartkaliber einigen können.

Damit hätte man dann schon mit ein paar tausend Abschüssen zu einer
Aussage kommen können.

Ich kenne ein paar Begeher in brandenburgischen Staatsforsten. Die kreuzen immer brav auf ihren Zetteln irgendwelche Kupfergeschosse an, während aus dem Lauf weiterhin das TMF oder TIG fliegt. Von daher traue ich der ganzen Statistik noch nicht mal soweit, wie die Druckerschwärze durchs Papier scheint...
 

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