SheepShooter schrieb:
Und ein Blattschuss ist keine schnell tötende Verletzung... nur für Hulzfux und Co. passt sie wunderbar ins Weltbild...
Gut, mit "und Co." fühle ich mich, ebenso wie wohl über 99% der Jäger weltweit angesprochen. Grundsätzlich meine ich, das Stücke, die innerhalb von 30Sekunden verenden, keine Schmerzen spüren. Beweisen kann ich es nicht. Man könnte (bitte als bloße Theorie verstehen um eine Möglichkeit aufzuzeigen) die Hirnströme eines Versuchstieres wärend der Penetration durch ein Geschoß messen um darüber eine Aussage zu machen.
Ein Tischler, der sich die Finger mit der Kreissäge abtrennt, soll ja angeblich anfangs auch keinen Schmerz spüren.
Für mich stellt sich der Ablauf eines Kammertreffers ohne Beteiligung des Herzens und großer Blutgefäße folgendermaßen dar:
Das Geschoß öffnet die Kammer, durch die enorme Druckerhöhung wird die Lunge zusammengedrückt und dabei bestimmt auch nicht unwesentlich verletzt. Durch die zwei entstandenen Löcher ströhmt Luft hinein und das Organ kann den Sauerstoffaustausch nicht weiter aufrechterhalten. Der Rest ist logisch: Das Gehirn kann nur so lange arbeiten, bis der noch im Blut befindliche Sauerstoff verbraucht ist. Danach ist Schluß! In welchem zeitlichen Rahmen dieser Prozeß stattfindet hängt wohl von verschiedenen Faktoren ab (verwendetes Kaliber, Treffersitz, Geschoß, Auftreffgeschwindigkeit, Verfassung des Stückes um nur einige zu nennen).
Ein Treffer in's ZNS tötet schneller, keine Frage - wenn er wirklich trifft. Dennoch konnte ich auch unmittelbar nach solchen Treffern heftigste Schlegelbewegungen über einen durchaus längeren Zeitraum beobachten. Für einen unbeteiligten Zuschauer sicher auch kein netter Anblick, obwohl hier das Tier sicher längst tot war.
Wie soll es nun 100% richtig sein?
Gruß & Weidmannsheil
Michel