Geschosswirkung II

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Hulzfux schrieb:
h053.gif

Hört auf, hört auf, das mutiert ja hier noch zum Kuschelforum oder Schlimmerem ....

:mrgreen: :D 8)
 
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OstWesfale schrieb:
Tachen,
Hulzfux schrieb:
Servus allerseits,
ich frag mich immer wieder warum um alles in der Welt muss das Stück unbedingt im Feuer liegen????
Hat meiner Meinung nach den Vorteil, dass man das Stück meist besser beobachten kann, als wenn es noch den Bestand annehmen kann.
Sollte doch ein Fangschuß notwendig sein, kann man gleich nachschießen.
Wird halt mit dem Verlust eines Blattes erkauft.

Also wenn der Schuss passt und auch auf dem Blatt sitzt, dann brauchst ja nicht nachschiessen...und wenn der Schuss nicht passt dann läuft es eh weg - ausser es is nur gekrellt...und da musst dann eh schnell sein :)
 
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Hulzfux schrieb:
Also wenn der Schuss passt und auch auf dem Blatt sitzt, dann brauchst ja nicht nachschiessen...

Das setzt aber voraus, das der Schütze trifft und Waffe + Munition gut aufeinander abgestimmt sind. Für einen noch unerfahrenen Jäger können sich daraus durchaus Schwierigkeiten ergeben.
Ich trug Ende vergangenen Januars einem Kitz knapp hinter dem Blatt die Kugel an und war mir meines Treffers völlig sicher (liegende Position und moderate Entfernung sowie breit und ruhig verhoffendes Stück). Alle Stücke sprangen ab, das von mir beschossene Stück verhoffte nach später ausgemessenen 19m, der übrige Sprung nach ca. 70m. Erst nach geschätzten 13Sekunden (mittlerweile konnte ich hinterm Blatt deutlich Schweiß erkennen) begann das vorher noch in verschiedene Richtungen sichernde Stück zu wanken um wenig später nieder zu gehen. Wäre ich mir meines Schusses nicht sicher gewesen, so hätte ich nachgeschossen. Bis auf zwei kleine Löcher keinerlei Wildbretentwertung. Ob das Tier wärend der vielleicht 20s vom Zeitpunkt der Schußabgabe bis zum Tod litt? Ich vermag es nicht zu beantworten. Visuell betrachtet stand es unter Schock. Ach so, das 6,5mm Projektil verließ mit 1060m/s die Mündung der Büchse und wurde in Südafrika angefretigt.

WH
Michel
 
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@ Moin Michel,

passt ja ins Bild. Der gleiche Treffer mit einem möglicherweise langsameren Geschoss, welches aber mehr blutführende "Bauteile" stärker zerstört, hätte dies durch schnelleren Blutverlust (und damit als Folge Unterversorgung des Gehirns) dazu geführt, dass das Kitz nicht in 20-, sondern in vielleicht 10 Sekunden gestorben wäre.

Deckt sich mit meinen Erfahrungen: Bei dem Unaussprechlichen entscheidet deshalb der Treffersitz in stärkerem Ausmaß über die mögliche Fluchtdistanz, als bei den "Nichtsolids".

Qual durch Schmerz hat ein Stück in der kurzen Zeit bis zur "Besinnungslosigkeit" und folgendem Tod, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht. Laienhaft ausgedrückt: Bevor der Körper nach dem Schock des Schusses seine "Sinne" sortiert hat, ist er durch Blutverlust im Gehirn besinnungslos und dann tod. Erst wenn Schusswunden nicht in absehbarer Zeit zum Tod führen, gibt´s Schmerzen und damit Quälerei. Beispiele gibt´s ja genügend :shock: .

Weihei
Wurzelsepp
 
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Michel schrieb:
Ob das Tier wärend der vielleicht 20s vom Zeitpunkt der Schußabgabe bis zum Tod litt? Ich vermag es nicht zu beantworten.

Ich darf dazu mich selbst vom 8.11., Seite 3 dieses Threads, zitieren:
"Der Tod tritt bei einem Kammertreffer immer in ca. 5-10 Sekunden ein. In dieser Zeit ist davon auszugehen, dass das Stück nichts davon merkt. Es hat auch keine Schmerzen. Ich hatte bei meinem Explosionsunfall ca. 20-30 Minuten keine Schmerzen, dann erst hat der Notarzt das Morphin eingesetzt von daher weiss ich wie sich so etwas in etwa anfühlt. "

Du darfst mich also gerne fragen, wie sich so etwas anfühlt :wink:

Oliver
 
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Entschuldige die neugierige Frage die die Privatsphäre verletzt, aber was ist genau bei dir bei einem Explosionsunfall passiert und wann war das etc. ?

Gern auch per PN, mich würde das echt mal interessieren.
Wenn du da nichts weiter zu sagen wilst ist auch in Ordnung.. :)
 
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@Wurzelsepp; Oliver: klingt, als ob wir uns in dem Punkt einig sind :wink:
wobei - am 13. Januar 1995 zog ich mir durch einen (vereinfacht ausgedrückt) Sturz aus großer Höhe eine Fraktur der Lendenwirbel I & II zu und hatte höllische Schmerzen...

Sir Henry schrieb:
Und was ist, wenn "im Bestand" geschossen wird :roll:

Bisher war dies das einzige Stück mit einer derartigen Reaktion. Im Wald gehe ich aber eh' meißt mit dem UHR in .444Marlin los (da ist das bessere Glas drauf :) ) und auch mit der 21g schweren 11mm Pille ist mir schon mal ein Bock bei bestem Treffersitz ca. 30m weit gegangen...

Weidmannsheil
Michel
 
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Hi michel,

hab gestern ein Schmalreh erlegt - beschossen mit der .30-06 und dem bleifreien HDB. Kam gut hinter dem Blatt ab, stand etwas schräg so dass der Ausschuss auf dem rechten Blatt war. Nach dem Schuss lief das Stück noch gut hundert Meter quer über die Wiese in den Bestand (die anderen Stücke hinterher - hätt gerne noch eines geschossen) und hab echt etwas an mir gezweifelt weil es sprang wie ein gesundes Stück. War mir meines Schusses allerdings sicher. Aber zum nachschiessen hätt ich null chance gehabt.

Zur Wirkung des HDB: Hab mich geärgert weil ich wieder mal den Pansen offen hatte - hat auf der Einschussseite vier Rippen zerdeppert und die haben anscheinend den Pansen oder den Schlund geritzt. Das HDB wirkt wie ein gutes Teilmantel. Und die .30-06 ist anscheinend doch recht brutal auf Rehe.

Gruss, Michl
 

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