Dann oute ich mich mal: Aufgewachsen mit einem 98er der mir lt. Schießkinobetreiber "an die Backe gewachsen ist", hab ich vor knapp 10 Jahren meiner Frau einen R8 gegönnt, weil ich bei meinen Waffen keine 2 cm anschneiden wollt. In der Folge hab ich den R8 bei jeder Möglichkeit genutzt, wo ihn meine Frau nicht gebraucht hat. Ansitz, Pirsch Drückjagd usw.
Ich hab noch nicht einen Moment in meinem Leben einen Halbautomaten haben wollen. Ein Guter Freund (Linksschütze) hatte einen. Viel Strecke hat er damit nicht gemacht. den ein oder anderen Schuss hat er wegen dem wirklich übel kriechenden Abzug verrissen, ein andermal hat seine Knifte die Murmeln verkanntet, oder der Schuss ist nicht losgegangen, weil er den Verschluss nicht richtig "hat schnalzen lassen". Sicherlich kein High End Produkt, aber selbst im Vergleich zu meinem 98er eher ein unzuverlässiges Teil. Inzwischen hat er einen R8, repetiert bevor der Knall verhallt ist und schießt seither regelmäßig mehrere Stücke Wild auf den Drückjagden oder auch auf Ansitz.
Zu meinen Repetierern. Ja beim 98er und manchmal auch beim R8, wenn auch ungleich seltener, gibts mal Probleme bei der Patronenzuführung, aber die hab ich deutlich schneller gelöst und kann dann meistens noch einen Schuss los werden. Zu der Aussage: nen dritten Schuss braucht es eh so gut wie nie: Nunja, ich hab inzwischen schon zwei drei Dubletten aus einer Rotte mit der Doppelbüchse erlegt. Geht schon, muss man halt auch mal üben. Bei einer hab ich übrigens nach dem Ersten Schuss bereits nachgeladen.
Mit den Repetierern hab ich öfters zwei oder drei Stücke aus einer Rotte geschossen, oder bei ein oder zwei Stücken auch schon mal drei, vier oder seltener auch mal 5 Schuss benötigt. In jeder Saison hab ich zwei Drei Situationen, wo ich 3 oder mehr Schuss auf eine Rotte los werde und auch mehr wie ein Stück dann liegt.
Meine erste Drückjagddublette hab ich mit einem 98er geschossen. Die erste hab ich noch nichtmal rollieren sehen und für die 2. hab ich weitere 5 Schuss gebraucht (drei Treffer: Keule, weich und hoch Blatt das Kreuz ab. Verwertungstechnisch ein Fiasko, aber sehr lehrreich für die Zukunft!
Bei meiner bislang höchsten Schwarzwild Tagesstrecke hab ich mit 9 Schuss 7 Sauen aus 2 Rotten strecken können. Bei der zweiten Rotte hab ich vier erlegt und hätte mit 2 Murmeln mehr auch die beiden übrig gebliebenen Sauen strecken können.
Von daher: Wenn ich beim HA nur drei Schuss hab (außer in BaWü) ich würde mich unnötig eingeschränkt fühlen. Zumal ist es Äußert beruhigend, wenn vor Dir drei Schlegelnde Frischlinge im Herbatlaub liegen und Du weißt, Du hast zwei weitere Murmeln und kannst wirkungsvoll eingreifen, wenn eine der Sauen doch wieder aufstehen will.
Ich kenn mehrere Schützen, die mit dem Repetierer drei gezielte Kugeln in einer Geschwindigkeit abgeben können, die 95% der HA-Schützen in nichts nach steht. Der Unterschied liegt m.E. im häufigen Üben mit der eigenen Waffe. Und weil man im Schießkino nicht ur das schnelle Repetieren übt, treffen die o.g. Schützen i.d.R. bei der schnellen Schussfolge besser als so mancher HA-Schütze, der nicht so häufig übt.
Was ich persönlich empfinde, wenn ich mit der Doppelbüx jage: Ich schieße konzentrierter, weil ich weiß, das ich i.d.R. nur zwei Schuss hab und damit sicher treffen möchte. Dann dann sollen eben auch zwei Stücke liegen, was aber nur funktioniert, wenn der erste sicher tödlich trifft und das Stück sofort runter geht.