Geradezug-Repetierer - ist es den Aufwand wert?

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Ist ja fade wenn man die Waffe überhaupt repetieren, spannen oder nachladen muss.

So ein Paar Ischlerstutzen die einem ein Büchsenspanner zykliert: das kann man Optimum nennen.

Moderner kann man, wenn es sein muss, auch 2 R8 oder eine andere Büchse der Wahl nehmen.

Filmisches Zeitzeugnis als Inspiration für jene die sich von sowas reizen lassen.
"SE. Majestät Kaiser Franz Joseph I. auf der Gamsjagd bei Ischl, 1910"
 
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Bei meiner Entscheidung pro R8 damals war mir der Geradezug völlig wurscht.

Ich wollte Handspanner, guten Abzug ohne Bastelarbeiten, Mündungsgewinde und wiederholgenaue Montage ohne Setzschuss.
Möglichkeit Waffe komplett zum Reinigen zerlegen zu können und nachher wieder exakt die gleiche Treffpunktlange zu haben hat mir gefallen.
ZF auf dem Patronenlager empfinde ich als konstruktiven Vorteil.

Hätte es das beim klassischen Repetierer gegeben, wärs auch gut gewesen.
Also die s505 aktuell
 
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Ich führe eine SR30, weil mich das (Sicherheits)konzept überzeugt hat, nicht die mögliche Repetiergeschwindigkeit. Diesen Hype um das Drückjagdgeballere, wie er insbesondere in manchen Jagdvideoportalen propagiert wird, ist eh nicht meine Welt....
Sie hat in meinen Augen zumindest das interessanteste System. Ich habe selber mal eine geführt. Leider ist der Repetiervorgang nicht so geschmeidig wie bei R8 oder Steel Action.
 
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Ein Aspekt wurde bislang gar nicht beleuchtet: meine Frau liebt ihren Valmet Halbautomaten (sie hat aber noch einen FN-Mauser in 7x57) in .308 heiss und innig, weil der so gut wie keinen Rückstoss hat. Zumindest empfindet sie es so.
 
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Mein bisheriger Rekord: 3 Sauen in etwa 2 Minuten. Mit klassischem Zylinderverschluss, vom Schießstock aus. Geradezug oder HA hätte nicht eine Sau mehr gebracht. Alle lagen im Feuer. Wird so auch nicht wieder vorkommen, denke ich.
Bei mir das selbe auf den Stoppeln. Es lag dann ein Frischi und 2 Überläufer, mit nem alten Mauser 66 😄
 
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Der Preis ist auch ähnlich. Die R8 ist kürzer, plus der präzisere Laufwechsel. Ich würde die R8 vorziehen.
 
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Dann oute ich mich mal: Aufgewachsen mit einem 98er der mir lt. Schießkinobetreiber "an die Backe gewachsen ist", hab ich vor knapp 10 Jahren meiner Frau einen R8 gegönnt, weil ich bei meinen Waffen keine 2 cm anschneiden wollt. In der Folge hab ich den R8 bei jeder Möglichkeit genutzt, wo ihn meine Frau nicht gebraucht hat. Ansitz, Pirsch Drückjagd usw.
Ich hab noch nicht einen Moment in meinem Leben einen Halbautomaten haben wollen. Ein Guter Freund (Linksschütze) hatte einen. Viel Strecke hat er damit nicht gemacht. den ein oder anderen Schuss hat er wegen dem wirklich übel kriechenden Abzug verrissen, ein andermal hat seine Knifte die Murmeln verkanntet, oder der Schuss ist nicht losgegangen, weil er den Verschluss nicht richtig "hat schnalzen lassen". Sicherlich kein High End Produkt, aber selbst im Vergleich zu meinem 98er eher ein unzuverlässiges Teil. Inzwischen hat er einen R8, repetiert bevor der Knall verhallt ist und schießt seither regelmäßig mehrere Stücke Wild auf den Drückjagden oder auch auf Ansitz.

Zu meinen Repetierern. Ja beim 98er und manchmal auch beim R8, wenn auch ungleich seltener, gibts mal Probleme bei der Patronenzuführung, aber die hab ich deutlich schneller gelöst und kann dann meistens noch einen Schuss los werden. Zu der Aussage: nen dritten Schuss braucht es eh so gut wie nie: Nunja, ich hab inzwischen schon zwei drei Dubletten aus einer Rotte mit der Doppelbüchse erlegt. Geht schon, muss man halt auch mal üben. Bei einer hab ich übrigens nach dem Ersten Schuss bereits nachgeladen.
Mit den Repetierern hab ich öfters zwei oder drei Stücke aus einer Rotte geschossen, oder bei ein oder zwei Stücken auch schon mal drei, vier oder seltener auch mal 5 Schuss benötigt. In jeder Saison hab ich zwei Drei Situationen, wo ich 3 oder mehr Schuss auf eine Rotte los werde und auch mehr wie ein Stück dann liegt.
Meine erste Drückjagddublette hab ich mit einem 98er geschossen. Die erste hab ich noch nichtmal rollieren sehen und für die 2. hab ich weitere 5 Schuss gebraucht (drei Treffer: Keule, weich und hoch Blatt das Kreuz ab. Verwertungstechnisch ein Fiasko, aber sehr lehrreich für die Zukunft!
Bei meiner bislang höchsten Schwarzwild Tagesstrecke hab ich mit 9 Schuss 7 Sauen aus 2 Rotten strecken können. Bei der zweiten Rotte hab ich vier erlegt und hätte mit 2 Murmeln mehr auch die beiden übrig gebliebenen Sauen strecken können.

Von daher: Wenn ich beim HA nur drei Schuss hab (außer in BaWü) ich würde mich unnötig eingeschränkt fühlen. Zumal ist es Äußert beruhigend, wenn vor Dir drei Schlegelnde Frischlinge im Herbatlaub liegen und Du weißt, Du hast zwei weitere Murmeln und kannst wirkungsvoll eingreifen, wenn eine der Sauen doch wieder aufstehen will.

Ich kenn mehrere Schützen, die mit dem Repetierer drei gezielte Kugeln in einer Geschwindigkeit abgeben können, die 95% der HA-Schützen in nichts nach steht. Der Unterschied liegt m.E. im häufigen Üben mit der eigenen Waffe. Und weil man im Schießkino nicht ur das schnelle Repetieren übt, treffen die o.g. Schützen i.d.R. bei der schnellen Schussfolge besser als so mancher HA-Schütze, der nicht so häufig übt.

Was ich persönlich empfinde, wenn ich mit der Doppelbüx jage: Ich schieße konzentrierter, weil ich weiß, das ich i.d.R. nur zwei Schuss hab und damit sicher treffen möchte. Dann dann sollen eben auch zwei Stücke liegen, was aber nur funktioniert, wenn der erste sicher tödlich trifft und das Stück sofort runter geht.
 
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Dazu noch eines: Auf den Drückjagden hier kommt regelmäßig die Ansage: Nach dem 2. ungeklärten Anschuss ist Hahn in Ruh. Dann bin ich froh, wenn ich noch einen zweiten oder dritten Schuss auf das Stück los werde und es eben doch noch in Sichtweite verendet anstatt mit dem ersten Schuss durch die Rippen nach 60m und damit außer Sicht in der Dickung umzufallen. Neben dem vorzeigen Hahn in Ruh kommt dann bei mir noch die Unsicherheit dazu, ob man nun doch getroffen hat oder nicht. Ich hab da lieber gleich Sicherheit und nicht erst ne viertel Stunde nach Treiben. Um so mehr würde es mich ärgern, wenn nach den beiden erlegten aber außer Sichtweite verendeten Stücken die besagte Rotte auf 30m den Stand passiert und Du nichts anderes machen kannst, als Anschlagübungen...
 
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Ein Guter Freund (Linksschütze) hatte einen. Viel Strecke hat er damit nicht gemacht. den ein oder anderen Schuss hat er wegen dem wirklich übel kriechenden Abzug verrissen, ein andermal hat seine Knifte die Murmeln verkanntet, oder der Schuss ist nicht losgegangen, weil er den Verschluss nicht richtig "hat schnalzen lassen". Sicherlich kein High End Produkt, aber selbst im Vergleich zu meinem 98er eher ein unzuverlässiges Teil. Inzwischen hat er einen R8, repetiert bevor der Knall verhallt ist und schießt seither regelmäßig mehrere Stücke Wild auf den Drückjagden oder auch auf Ansitz.
Ist doch super, dass er seine effektive Langwaffe noch gefunden hat.

Niemand sagt es sei was für jeden, scheinbar war dein guter Freund der Linksschütze einfach nicht Kompetent im Umgang (Hier: Abzug, Wartung, Schmierung, Funktionssicherheit) mit dem HA. Das ist ja auch gar nicht schlimm.

In Sachen Robustheit und Zuverlässigkeit kann nichts einen klassischen Repetierer ersetzen. Ich finde einen HA auch technisch interessanter, als das er mit jagdlich irgendeinen großen Vorteil bietet.

Wenns nurnoch eine Büchse jemals sein müsste, dann ein klassischer Repetierer.
 

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