Gestern war ich mit einem Jagdfreund aus dem Ort zur Krähenjagd am freundlichen Lockbild. Das erste Wild das im Dämmern über unseren Tarnstand im freien Feld flog, war eine Nilgans. Der Kollege machte sich gerade noch fertig, als die Gans direkt über mich hinwegstrich. Sie hatte eine sehr niedrige Flughöhe von 5-10 m als Sie der steile Überkopfschuss erfaste. Etwa 10 m hinter dem Stand schlug sie auf den Boden auf und war verendet. Erst jetzt sah ich, dass in etwa 30 m Entfernung noch zwei weitere Gänse strichen, die jetzt "zeterten". Auf einen weitern Schuss verzichtete ich, weil die Distanz schnell zu groß war.
Bei der erlegten Gans befürchtete ich auf Grund der niedrigen Flughöhe Schlimmes und war darum hoch erfreut, als ich Sie aufnahm und feststellte, dass Sie die Hauptgarbe im Halsbereich erfasst hatte. Nach dem Rupfen der Brust stellte ich nur einen Einschlag in der linken Partie fest.
Es kamen dann bei sehr spärlichem Anflug noch 3 Krähen zur Strecke.
Der teilgerupften Gans löste ich den Brustknochen und die Keulen aus und wollte dann mit der Abflämmarbeit fortfahren. Für diese Arbeit benutze ich immer einen Rothenberger Lötbrenner. Ich musste eine neue Gaskartusche einlegen, da die alte durch eine Undichtigkeit leer war.
Auch die neue Kartusche schloss nicht dicht ab. Ein erneuter Versuch sie dicht einzusetzen hat wohl nicht geglückt. Aus der undichten Stechverbindung entwich Gas, dass sich beim Abflämmen entzündete. Aus Ärger über den nun 5 Jahre alten Lötbrenner und die zweite undichte Kartusche, trat ich diesen weg und ließ ihn auf dem Rasen abbrennen.
Meine Fragen an euch:
-Womit flämmt Ihr Federwild ab?
-Wieso missglückte der zweite Versuch eine nagelneue Kartusche dicht einzustechen? Altern die Dichtgummis so schnell und wäre so ein Dichtgummi vor dem Abbrennen austauschbar gewesen?
Die Gans werde ich mir nach üppig bemessener Garzeit (3 Stunden werden je nach Alter der Gans eingeplant) mit Dörrpflaumen und einer dunklen Sauce schmecken lassen.