Fuchsstrecke

[Ulf-Hubertus]

Wenn ich höre, wieviel Füchse bei euch in den Revieren geschossen werden, dann wird mir beim Gedanken an unser übriges Niederwild ganz schlecht. Bei 30 bis 40 geschossenen Füchsen pro Jahr auf einer Fläche von unter 1000 ha wie es hier eingige beschreiben, da kann ja kein Hase, kein Kanin und kein Fasan mehr groß werden, dazu noch die Angriffe aus der Luft... Wie soll mann dann mit dem Niederwild auf einen grünen Zweig kommen?

Wir schießen bei uns im Moor auf ca. 1000 ha 5-6 Füchse, vor 30 Jahren war es höchstens 1 pro Jahr. Wir haben viele Biotopschutzflächen angelegt, unsere Fasanen haben sich pröchtig erholt und auch der Hase kommt wieder in gesunden Beständen vor (dieses Jahr 60 Hasen und 59 Hähne ... ) Wahrscheinlich haben diese Umstände auch den Fuchs mit herangezogen. Weil wir als Boden überwiegend Moor haben, kann der Fuchs nur in unseren 5 Kunstbauten oder unter den Strohballenlagern der Landwirte leben, und dort warten wir. So bekommen wir in zusammenarbeit mit den benachbarten Revieren, die das ebenso handhaben, das Problem mit den Füchsen in den Griff.

Wir hatten am vergangenen Wochenende Hegering-Baujagd, Ergebniss 12 Füchse (bei uns war keiner zuhause)

Grüße aus dem Ammerland (wo es die Füchse schwer haben)

Ulf-Hubertus

 

[Marklave]

Auch bei uns ist eine drastische Zunahme zu verzeichnen. Alleine in meinem kleinen 270 ha-Revier wurden bis Dato in dieser Jagdsaison 23 Füchse, nur bei Pirsch und Ansitz erlegt. Keine Baujagd, keine Fallenjagd! In den umliegenden Revieren ähnliche Zustände. Kaum noch Hasen, keine Karnickel mehr. Dafür aber Rabenvögel und Bussarde ohne Ende.

MARKLAVE

 

[Großer Brachvogel]

Die "grünen Naturschützer", Schützer um des Schutzes Willen und nicht wegen der Natur, machen es halt möglich.
Den Rest besorgt dann z.B. der ÖJV.

Aber das Thema hatten wir auch schon reichlich.

Ich habe persönlich auch keine Lust mehr mit Ideologen rumzulamentieren.
Schade um die Zeit.
Die "Jungen" im DJV müßten mal ran, mit Ausdauer und Durchsetzungsvermögen.
Aber wer läßt sie schon.

türülü

 

[Arne]

Endlich mal einer der genauso wenig Füchse hat wie wir.Die Fuchsjagd ist die spannenste
für mich,aber wenn mann hinter jeden Fuchs länger (laufen)muß, als hinter einem kapitalen Bock, macht es auf die dauer auch keinen Spaß mehr.Wir haben 8 Füchse auf gut 1200ha aber Ansitz und Baujagd an 12 Bauten bringen keinen Erfolg mehr.Bei Fasan und Hasen sind die Strecken ganz gut dieses Jahr 70 Hasen und 170 Fasane letztes Jahr sogar 248 nur Hähne.15 Ketten Rebhühner die nicht bejagd werden.Allen anderen Waidmansheil bei der Fuchsjagd.
Gruß
Arne

 

[Claas]

Wer lange in ganz verschiedenen Revieren zur Baujagd geht weiß, dass in Feldrevieren mit vielen Kunstbauten, wenn die Reviere hegerinsmäßig mitmachen, die Fuchsbesätze zurückgehen und Hase Fasan sich erholen. Wenn Unlandflächen,Wald oder Schilfflächen da sind, ist die Bejagung viel schwieriger. Hier werden dann mit ausgedehnten Treibjagden oft hohe Strecken erzielt, die aus meiner Sicht nur aussagen, dass der Besatz auch weiter zu hoch sein wird.
Was ist aber da auch anders zu machen ??
Ich habe immer eine Waage dabei, um schwere Füchse oder auch den Dachs wiegen zu können. Bei über 500 Füchse war nur einer bei
9,3 kg, drei über 9 kg und keine 10 über
8 kg. Ich höre dann ab und zu gewaltiger Fuchs 9 kg,ich hab immer meine Zweifel solange er nicht gewogen wurde. Sprechen doch auch meine Jagdkollegen sehr leicht:
"Das ist aber ein starker Rüde!" Sie haben aber doch manchmal weniger Vergleichsmöglichkeiten.

[ 10. Februar 2002: Beitrag editiert von: Claas ]

 

[Claas]

[ 10. Februar 2002: Beitrag editiert von: Claas ]

 

[Ruedemann]

@Arne!
Hoffentlich lesen Deine Zuschrift auch jene Forumsmitglieder, die erzählen, Fuchsjagd sei nur etwas für den Winter und Welpen am Bau zu schießen, sei schändlich. Bei Euch läuft es wohl genau so, wie Behnke es in seiner Jagdbetriebslehre schreibt. Den Lohn sieht man ja an Eueren guten Strecken.
HORÜDHO!