Feuerlein schrieb:
.....ich versteh diesen Satz nur zu gut - m.E. der wichtigste Punkt betreffs spätherbstlicher "Razzia" !.......
Martin
Hallo nur mal so als Anregung oder zum Nachdenken:
Warum denkst du verhalten sich die Waidgenossen die bei Dir das so fröhliche freie Jagern gelernt haben völlig anders wenn sie plötzlich selbst Verantwortung übernehmen müßen ?
Eventuell können Sie etwas das manchen Menschen fehlt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Lernen_aus_Fehlern
Eventuell liegt es aber einfach daran das es halt im Leben einen Unterschied macht ob ich irgendwo nur der Geselle bin oder eben der Meister dem der Betrieb gehört.
Ob ich der fröhlich vagabundierende Jundgeselle bin oder ob ich als Ehemann Frau und Kinder zu ernähren habe und ein Häuslein abzubezahlen habe.
Mit der Verantwortung wachsen die meisten Menschen.
Die meisten aber nicht Alle.
Und eines mag ich wohl nie Verstehen warum immer diese latente Unterstellung das DJ ein Muß sind weil sich Keiner um den Abschußplan kümmert und deshalb Schalenwild züchtet ?
Wir für unseren Teil erfüllen den behördlich vorgegebenen Abschußplan.
Wir haben seit 5 Jahren das SW im Feld soweit im Griff das wir nur in einem Jahr mal 40 € Wildschaden zahlen mußten.
Die Zahl an Fallwild an einer viel befahrerenen Landstrasse haben wir von 8 - 10 Stk. auf 2-3 drücken können und die werden in aller Regel ausserhalb der Jagdzeiten über den Haufen gefahren.
Das letzte Verbissgutachten war auch mehr als gut. Ergo passt es mit dem Rehwild wohl auch.
An einer revierübergreifenden DJ beteiligen wir uns schon seit vielen Jahren, geben dort in der Regel aber Rehwild nur für die Pächter und Begeher frei sofern wer noch im Abschuß nachhinkt.
Was soll daran falsch sein ?
Die Einzige die stets auf hohem Level stöhnt ist die Forstpartie, denn Sie bekommt mit "Ihren Waidgenossen" die in den Privatrevieren ihre Vorstellungen schon gegeben haben den Abschuß nicht geregelt.
Auch so eine Unsitte mancher Menschen:
Statt sich an seine eigenen Nase zu fassen und dort klar Schiff zu machen zeigt man lieber mit dem Finger auf Andere. Das lenkt so herrlich vom eigenen Unvermögen ab.
Eventuell müßen wir alle halt nochmal in uns gehen und verstehen was es für mit einem "an die kulturhistorischen Verhältnisse angepassten Wildbestandes" auf sich hat.
Um das zu erfassen müßten wir uns mal in Erinnerung rufen wie unsere Kulturlandschaft in Wald und Feld vor 30 Jahren aussah und wie sie sich Heute darstellt.
Kein Wunder also das Schalenwild im Aufwind ist.
Was aber nicht heißen darf die Hände völlig in den Schoß zu legen !
Dir noch aufrichtig Waidmanns Heil.
Ich wünsche Dir noch viel Freude, denn scheinbar macht dir Jagd doch noch welche.