Das ist doch keine Berechnung.
Das ist eine Schätzung.
Du schätzt den Ausgangsbestand, Du schätzt dei Anzahl der beschlagenen Stücke und Du schätzt die Anzahl der Kitze.
Die Zahl die da am Ende rauskommt, ist eher falsch als Richtig.
Dazu kommen die Stücke die abwandern oder zuwandern, das Straßenfallwild, das sonstige Fallwild.
Zuwachsraten (Kitze pro Ricke) hängen auch wieder von ganz vielen unterschiedlichen Faktoren ab, wie Äsungsangebot, sozialer Streß, Unruhe im Revier, etc. etc.
Bei Totalabschüssen in Gattern wurden regelmäßig doppelt so viele Stücke erlegt, wie vorher dort vermutet.
Unter diesen Umständen sind Abschusspläne beim Rehwild hübsche Denksportaufgaben, haben aber mit der Realität nicht viel zu tun.
Hier vielleicht einige Hinweise, die zielführender sein können :
- Jeden Jährling und jedes Schmalreh erlegen, die man sieht, dann sind immer noch genug da (Kalchreuter)
- Ist der Bock jung, ist er gut für den Topf, ist alt, gut für die Wand (mein alter Lehrprinz)
- Für zwei weibliche Stücke darf man ein männliches Stück strecken (Göttinger Modell)