Frage zum Bergstutzen

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Sauenflüsterer schrieb:
[Bei einer Mündungsverstellung verbiegt man also keinen Lauf, sondern verformt ihn im elastischen Bereich.
Im elastischen Bereich geht der Stahl nach der Verformung immer wieder in die ursprüngliche Form zurück und erleidet keinen Schaden. Korngrenze, bzw. Gitterstruktur vom Metall bleibt somit erhalten und verändert sich nicht, ebenso die Eigenschaften. Durch die Schrauben entsteht in den Gewinden ein Kraftschluss, übertragen auf die verlöteten Teile. D.h. diese drehen sich durch anstoßen nicht raus. Eher durch Vibration. Ob das durch mehrfaches schießen geht und ob man das mit (wie bereits erwähnt) Schraubensicherungsmittel verhindern kann/darf weiß ich nicht, hier sollte man doch einen Fachmann (Büchsenmacher), bzw. den Hersteller fragen ob es sinnvoll ist.

Ein wenig Wasser muss ich in den Wein der Erklärung gießen.
Auch bereits im elastischen Teil der Spannungs- Dehnungskurve fangen im Material an, Versetzungen zu laufen die die Spannungen vermindern wollen. Erst recht wird das deutlich, wenn der Stahl heißgeschossen wird. Dann gibt es sogar Rekristallisationsvorgänge. Fazit: Auf Dauer bleibt die ursprüngliche Spannung nicht vollständig erhalten und eventuell lockern sich sogar die Verstellschrauben. Was das für die Treffpunktlage bedeutet, kann man sich ausmalen.
 
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9 Aug 2012
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Ich hatte gerade wieder Gelegenheit auf dem Schießstand zu "üben" (Blaser BS 95 neu, .308 und .222). Dabei habe ich bei der großen Kugel die RWS und bei der kleinen Kugel PRVI 3,24 g probiert.

Ergebnis s. Schussbild.
 
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@liberta

Ist das jetzt ein gutes Schussbild für Deinen Bergstutzen? Oder geht da noch mehr?

Ich kenne die Ringgröße auf Deiner Scheibe ja nicht, aber für mich sieht das nicht so richtig top aus?!
 
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Also die "große Kugel" schießt relativ gut und das auch bei mehreren (2-3) hintereinander abgegebenen Schüssen.

Die kleine Kugel weicht immer (auch beim ersten Schuss) zwischen 3,5 und 6 cm von der Trefferlage der großen Kugel ab. Egal welche Munition ich bisher bei der .222 Rem probiert habe. Auch streut der ober Lauf (.222) bei mehreren abgegebenen Schüssen zwischen 3 und 6 cm (s. Schussbild).

Das Schussbild das ich bei Blaser (Blaser CDP und Norma 4 g) aufgrund meiner Reklamtation gemacht habe (allerdings unter Idealst-Bedingungen im Schießbock und im Schießtunnel geschossen) zeigt, dass die kleine Kugel doch streut bzw. das beide Kugeln nicht zusammenschießen.

Für mich schießt der obere Lauf "grottenschlecht" und beide Läufe einfach nicht ausreichend zusammen.

Trotz eines 2-maligen Besuches bei Blaser und einer Reklamation bei meinem Büchsenmacher, welcher 1 Woche noch zusätzlich "rumgeschraubt" hat und auch die Gummilippe entfernt hat, ist für mich kein besseres Ergebnis zu erreichen.

Dass es nicht an meinen Schießkünsten liegen kann, zeigt die Tatsache, dass ich bei der großen Kugel immer mehrere Schüsse in einem 2 cm Kreis bringe.

Leider werde ich bei Blaser nur mit den Bemerkungen "ist halt keine Büchse" oder "man kann halt von einem Bergstutzen keine Büchsenleistung erwarten" abgewimmelt.

Mehr Kommentar werde ich nicht bemerken, außer dass ich von jedem Schussbild das ich mache eine Kopie an Blaser und meinen Büchsenmacher schicke - von dort erhalte ich jedoch keinerlei Antwort.
 
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Ich hatte am Sonntag Gelegenheit auf einem Schießstand mit Kunstlicht und elektronischer Anzeige zu schießen.
 

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  • 12-10-21 Schussbild Blaser BS 95 222 kompr.JPG
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  • 12-10-21 Schussbild BS 95 .308 kompr.JPG
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