Frage an die Jäger wg. Hund

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von TanjaJ.:
Es ist nur die Angst, die ich hatte, daß ich ausgerechnet an einem Hochsitz vorbei komme und eben in dem Moment Rehe unseren Weg kreuzen und Rico hinterher.<HR></BLOCKQUOTE>

Hallo Tanja,

ich kann jetzt natürlich nur schreiben, wie es bei uns läuft, denke aber, dass das in anderen Revieren gleich gehandhabt wird.

1. Hundeabschuss ist äääääuuuussserst unpopulär! Gibt viel Geschrei und Ärger. Oft kommt auch noch die Polizei ins Spiel und Ruckzuck gerät der Jäger in Erklärungsnotstände. (Sicherheitsbestimmungen, wenn Hundeführer noch in der Nähe ist?)
2. Wenn du den Hund abschiesst, läuft Herrchen/Frauchen ins nächste Tierheim und holt den Nachfolger und das Theater geht von vorne los.

Also: Wenn es WIRKLICH Probleme mit einem wildernden Hund gibt, Handy 'raus, Polizei angerufen evtl. Autokennzeichen durchgegeben und Anzeige erstattet! In der Gegend wo ich jage, gab's vor ca. 2 - 3 Jahren einen Vorfall mit einem freilaufenden Hund, der eine Kuh angegriffen und sich in deren Euter verbissen hat. Strafe EUR 2000.-- Zusätzliche Kosten EUR 3000.-- PERMANENTER Leinen und Maulkorbzwand bei verlassen des Hauses. Im Falle des Verstosses gegen die Auflagen, liegt die Strafandrohung bei 20.000.-- EUR

Somit hat der Halter den Ärger und nicht der Jäger!

Diesen Sachverhalt habe ich auch schon Spaziergängern geschildert, deren Hund ohne Leine in der Wiese tollte und die mich mit den Worten begrüssten "Der macht nix - der wildert nicht..." Nach dem sehr freundlichen Gespräch war der Hund schneller an der Leine als ich hätte mit dem Gewehr auf ihn anlegen können!
icon_biggrin.gif


Um auf das von die zitierte Szenario zurückzukommen: Ich denke du würdest in dem Fall einen Anpfiff kassieren - oder eben eine Anzeige.

Damit du 'mal siehst, welche Wellen ein (versehentlicher) Hundeabschuss schlagen kann:

Klick mich!

Ansonsten kann ich mich nur den Tips meiner Vorposter anschliessen: Arbeite mit dem Hund auf den nötigen Gehorsam hin und du wirst dem Ärger aus dem Weg gehen.
icon_wink.gif


Gruss

Kwagga

[ 23. Februar 2006: Beitrag editiert von: kwagga ]
 
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Hi Tanja,
kurz und schmerzlos: In unserem Revier werden keine Hunde - Katzen be- oder erschossen. Nur ein normales Gespräch von beiden Seiten geführt, sollte möglich sein.
Nochwas, wenn Du mal einen Jäger auf ner Leiter oder in einer Kanzel siehst, ist noch lange keine Gefahr im Verzug. Weder für Dich noch für Deinen Hund. Was die Ausbildung Deines Hundes angeht wurde hier schon vieles richriges gesagt.
Ich hoffe aus dem Thread kommt raus, das du einige eventuell vohandene Vorurteile gegenüber Jägern abbauen kannst. Wäre schön das zu erfahren.
WMH Vulkan
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Peter auf der Jagd:
... ,im Revier ausser bestimmten Wegen ...<HR></BLOCKQUOTE>

Quelle? Nu mal Butter bei die Fische!
icon_mad.gif
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Peter auf der Jagd:
Hallo Tiroler Bracke,wir haben 2006 ,deine Info ist also schon seit Jahren Schnee von gestern<HR></BLOCKQUOTE>

Ahnungsloser Schwätzer.
Willst du ein Beispiel haben?

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>

Bundesjagdgesetz
Geltung ab 01.04.1977
<HR></BLOCKQUOTE>
Und? Gilt es noch?
Deiner Ansicht ist es also so veraltet, daß wir mangels Gesetz garnicht mehr jagen dürfen?

Aber bitte! Hier nochmal mit kompletten Kopf:
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>
790.3

Feld- und Forstordnungsgesetz (FFOG)

Vom 16. April 1997
Fundstelle: GVBl. LSA 1997, S. 476
Zuletzt geändert durch Gesetz vom 19.3.2002, GVBl. LSA 2002, S. 130, 172

Änderungen

1. § 14 geändert durch Artikel 88 des Gesetzes vom 7. Dezember 2001 (GVBl. LSA S. 540)
2. §§ 18 bis 21 aufgehoben durch Artikel 1 des Gesetzes vom 19. März 2002 (GVBl. LSA S. 130, 172)

...
§ 10
Feld- und Waldgefährdung
(1) Es ist verboten, Koppeltore, Wildgattertore oder andere zur Sperrung von Wegen oder Eingängen in Grundstücke dienende Vorrichtungen nach vorheriger Öffnung offen stehen zu lassen.

(2) Es ist verboten, Hunde und Hauskatzen in Feld oder Wald einschließlich angrenzender öffentlicher Straßen unbeaufsichtigt laufen zu lassen oder sie dort aus- oder zurückzusetzen. Hunde sind in der Zeit zwischen dem 1. März und dem 15. Juli anzuleinen. Sätze 1 und 2 gelten nicht für Jagd-, Hüte-, Blinden-, Polizei- oder sonstige Diensthunde während ihres bestimmungsgemäßen Einsatzes.
<HR></BLOCKQUOTE>
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Peter auf der Jagd:
antwort per Mail<HR></BLOCKQUOTE>

Nichtssagend.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von blaserr93:


Nichtssagend.
<HR></BLOCKQUOTE>

Wenn er jetzt schon Sachsen-Anhalt auf Gemeindeebene runterschwenkt, soll er doch bitte die ensprechende Hundeverordnung der Gemeinde hereinstellen, damit man sie mit dem Urteil des BVGs vergleichen kann.

Abgesehen davon habe ich Gemeindeverordnungen schon auf Seite 4 angesprochen. Sie haben aber nichts mit der Behauptung eines allgemeinen Leinezwangs in Sachsen-Anhalt zu tun. Also Butter bei die Fische. Und komm jetzt nicht mit den Vogelschutzgebietne etc.. Das weiß ich auch so, daß dort ÖRTLICH BEGRENZT Leinenzwang herrscht.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Peter auf der Jagd:
werde für dich den genauen Wortlaut des hiesigen Gesetzes hier demnächst Posten!o,K.<HR></BLOCKQUOTE>

Den genauen Wortlaut des ensprechenden Gesetzes (Sachsen-Anhalt hat kein gesondertes Waldgesetz) habe ich schon gepostet.
Du kannst also nur noch entsprechende Verordnungen nachliefern.

Auch ganz wichtig für Jäger -> Verordnungen sind keine Gesetze.
 
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@tanja:
Ich bin zwar momentan kein "aktiver Jager" aber ich kann mich an viele gespräche mit jägern erinnern die immer alle sehr verständnissvoll wahren wenn es darum guing das der hund auch frei laufen darf!

nicht zuletzt glaube ich (manchmal bilde ich mir sowas hald ein) das ich überdurschnittlich viel erfahrung mit dem thema hab weil ich mit bekannten die wanderswchäfer sind viel mit den hunden unterwegs bin!
mein rat:
1. mit den jägern reden! gerade wenn es am land ist hilft es oft die adresse des zuständigen jägers herauszufinden und einfach mal an nem schönen nachmittag bei ihm oder ihr vorbei zu schaun, den hund vorzustelen und dort auch verständniss für die "andere seite" zu zeigen!

deinen posts entnehme ich das di eine sehr umgänglich person bist die nicht auf konfronztation aus ist! weiter so!

2.
und das ist nicht zu unterschätzen: der hund muss parieren! ich hab das mit meinem auch gespielt! der hund muss wissen das er das was du sagts unbedingt (und das ist wörtlich zu nehmen) zu befolgen hat!
@ elektro halsbänder: die dinger sind in 99% der fälle fehl am platze ABER richtig eingesetzt können sie wunder wirken!
denn der hund hat nichts davon wenn er ZB auf den ruf nicht kommt und dann wenn er doch kommt eine übergezogen bekommt sondern i dem moment da er das "vergehen" begeht mus die bestrafung da sein! das lässt sich mit den halsbändern sehr leicht bewerkstelligen und somit ist es für hund und herrl (frauerl) gut denn der hund merkt es sich sofort dammit wird eine 2 oder 3 anwendung kaum nötig sein und der undeführer hat auch keinen sress. aber so wie ich das sehe ist das bei deinem rico nicht notwendig und war daher mehr ein allgemeiner hinweis!

PS wer wirklich phenomenal gut arbeitende hunde sehen will soll vielleicht mal bei den schäfern zuschauen,(bei euch in d gibts da mehr als bei uns, wir haben nur de eine familie) besser folgende hunde hab ich in meinem leben noch nirgens gesehen! da können die ganzen hanseln aus der hundeschule einpacken, staunen und lernen!
 
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@ Tanja ; Ums mal Prakmatisch auszudrücken :
Du betrachtest deine Welt durch deine Brille;
die Filterert aber einen Teil der Realität aus....

Ich als Mensch habe erstmal weder vor- noch Nachteile wen du mit deinem Hund Spazieren geht, und was du und dein Hund dabei anstellen...

Dem Wild ( allen Wildtieren; nicht nur denjenigen die wir jagen) ist es aber nicht egal : Wild muß seinen Lebensraum schon jetzt dank der Menschen und deren Zivilistaion stark einschränken ( durch Wohnutzung; Flächenasprüche des Menschen um Nahrungsmittel zu gewinnen; Flächen zur Verkehrsführung um uns Menschen die mobilität zu erhalten..), also Notwendige und aber auch vermeitbare Beeinträchtigungen.

Wen du und dein Hund ( das ist als Haustier kein Wildtier mehr) in freier Landschaft unterwegs bist; dann sehen dich immer mehr Augen als du selber siehst: Wild nimmt Euch durch das Vorhandensein, durch euren Geruch und eure Bewegung wahr; für Wild ist der aufrechtgehende Zweibeiner und das Raubtierartiege Hundewesen aber immer eine Bedohung in seiner Daseinsberechtigung; dieser Bedohung versucht Wild sich dann letztenendes immer durch Flucht zu entziehen.

Je geringer die Deckung ist; je weiter das Wild auf Entfernung die Bedrohung wahrnehmen kann; umso größer sind die Auswirkungen... und gerade jetzt; wo die gesamte Wegetation kaum Deckung und Schutz bietet; ( kein hohes Gras; keine Blätter auf den Bäumen...)und je größer der Raubtierradius ist ( Entfernung zwischen Mensch und Hund) umso größer wird der Efekt beim Wild sein. Dazu kommt, das für viele Wildarten das Nahrungsangebot ( bei den Pflanzenfressern) zur Zeit sehr schwach ist; schon alleine bei der Beunruhigung verbraucht Wild jetzt sehr viel Energie, die es nur aus den Vorhandenen Körperreserven decken kann oder an Kulturpflanzen ( jungen Bäumen ) decken kompensiert...
Dazu kommt, das der Großteil der Wildtiere jetzt ihre Nachkommen als Föten austragen; und die weiblichen Tiere daher nochmehr eigene Energie benötigen.

Deshalb bitte ich dich; wen du mit deinem Hund spazieren gehst: nicht zu der Zeit wo Tiere ihren größeten Bewegungsdrang haben ( je wärmer, umso mehr in der Dämmerungszeit), sorge dafür, das der Raum zwischen dir und deinem Hund immer klein bleibt, damit Wild nicht übergebühr verschrekt wird ( je mehr und schneller der Hund als suchendes Raubtier interpretiert wird; umso größer dieser Efekt), und Bewege dich auf offene Flächen, wo Wild dich auf größere Entfernungen Beobachten kann und dann feststellt das du und dein Hund keine Bedrohung seit, das Wild selber weis es nicht.

Fahrende Autos werde vom Wild als deutlich kleiner Bedrohung empfunden als gehende oder laufende Menschen und Hunde.

Und wen du dann selber das glück hast, dabei
vertraut ziehendes Wild zu beobachten; geniese den Anblick; wir sind alle nur Gäste in den Resten unserer Naturlandschaft, aber keine Besitzer und Besatzer.

Andreas

[ 23. Februar 2006: Beitrag editiert von: Rugen ]
 

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