Bau einer Zerwirk Kammer im Jahre 2006
1. Die Veter./Lebensmittel Behörde zu einer Besichtigung des „Rohbaues“ resp. des vorgesehenen Raumes einladen und sich sagen lassen, was alles gemacht werden muss.
2. Am Boden muss ein Gully vorhanden sein. Der Boden sollte gefliest sein.
3. Die Wände sollten entweder gefliest sein oder z.B. bei mir ich hatte an 2 Aussenwänden Styropor geklebt zur Wärmedämmung im Winter. Auf diese Dämmung wollte ich nicht verzichten. Also habe ich ein Lattengerüst auf geschraubt und darüber eine Verkleidung aus „Baukulit“ , habe ich bei „Bauhaus“ gekauft. Das sind fast fugenlos zu verlegende Paneele, wie sie auch als weiße Verschalung unter Dachvorsprüngen verwendet werden. Achtung – das Modell ohne Längsfuge bestellen.
4. Baukulit ist ein Hohlkammerprofil, das mit einem Tacker auf das Lattengerüst durch die Feder getackert wird.
5. Für die Ecken und die Kanten gibt es die passenden Abschluss Profile. Die kleinen Restfugen mit weißem Silikon verstreichen.
6. Die beiden Flügeltore und die Trennwand zur rückwärtigen Garagenhälfte hatte ich schon früher mit 2cm Spanplatten –weiß beschichtet und am Boden durch ein U-Blechprofil vor eindringendem Wasser geschützt.
7. Einen Galgen habe ich mir aus einem verzinkten Vierkantrohr (ca 4 x 8 cm hochkant) selbst zusammengeschweißt und montiert.
8. Die hölzernen Fenster und Türen müssen 2 mal lackiert werden. Holz – selbst als Messergriff ist im ganzen Raum tabu.
9. Die Decke ist ebenfalls aus Baukulit.
10. Den Edelstahltisch gibt es für ca 100 Euro bei IKEA achtung mit Rückwand oberhalb der Tischoberfläche kaufen. Ein Waschbecken ist hier bereits integriert. Magnetleisten für die Messer etc. für 10 EUR.
11. Eine Wasserzuleitung und ein Heißwasserboiler mit normaler Armatur (3Wege) muß noch dazu.
12. Zur Desinfektion der Messer habe ich mir einen Wasserkocher (2,5LTR) mit Thermostat, der hält die Wassertemperatur auf die geforderten 82 Grad für beliebig lange Zeit.
13. Ein kleiner Einsatz aus Blech mit Schlitzen für 3-4 Messer ist selbst anzufertigen.
14. Ein Abfallbehälter.
15. Ein (Hunde)restfleischbehälter.
16. 2 Plastikwannen ev. 2 Plastikschüsseln.
17. Ein Schneidbrett aus Kunststoff und Knochensäge (Edelstahl) zum Vorzeigen ( und eins zum arbeiten) Das benutzte Schneidbrett reinige ich immer mit dem heißen Wasser der Desinfektionskochers.
18. Ein Papierhandtuchhalter mit Rolle
19. Ein Seifenspender.
20. Ein Sakrotan spray.
21. Zum Vakumieren habe ich ein LAVA Gerät und ein billiges Haushaltsgerät. Zum Einfrieren genügen die einfachen Haushaltstüten, die ich in 1,2,3,4,6,Ltr.vorrätig habe. Die teuren, gofierten Beutel für das LAVA Gerät sind nur dann notwendig, wenn ich die Wildbretportionen noch 2 Wochen in der Kühlung aufbewahren möchte.
22. Die Tiefkühltruhe wurde bei den Kontrollen auch untersucht. Auf den Etiketten habe ich stehen:
23. Wildbret aus freier Wildbahn.
24. Revier xxxxxxx
25. Pächter yyyyy
26. Z.b. Rehschlegel Nr. aus der Abschussliste / Jahr
27. Mindesthaltbarkeitsdatum (ein Jahr nach dem einfrieren)
28. Gewicht.
29. –Ferner habe ich noch eine Digitalwaage bis 50 Kg und eine Digitalküchenwaage an der Wand bis 3 Kg.----
30. Gereinigt wird der Zerwirkraum und der Kühlschrank nach jedem Zerwirken bzw. jeder Leerung des Kühlschrankes. ( Ich liefere die Hälfte des Abschusses an einen Händler) Ein Hochdruckreiniger tut gute Dienste, ein Sooger geht zur Not auch.
31. Wird der Kühlschrank nicht gebrauch, weil gerade Jagdruhe ist, so soll die Türe einige cm offen stehen und der Kühlschrank ausgesteckt sein , damit die Wände abtrocknen können.
32. Die obligatorischen Fleischerhaken aus Alu an der Wand habe ich aus einer aufgelassenen Freibank geschenkt bekommen. Ich brauche sie aber so gut wie nie.
33. Einen weißen Kunststoffschurz.
34. Als Arbeitsschuhe habe ich ganz neue Garten Gloggs am Eingang stehen, macht sich gut wenn Wildbretkäufer oder Vet. Kontrolle vor der Türe stehen.
35. Als Beleuchtung habe ich 2 Strahler mit Bewegungsmelder, da man dabei das Ausschalten nicht vergessen kann.
36. Ich hoffe ich habe nichts vergessen!