eine solide Flinte aus Produktionszeiten, in denen noch fachlich qualifizierte Handwerker in sehr speziellen Teilgewerken tätig waren , wurden Passungen noch von Hand eingepaßt
heute werden angelieferte Bauteile bausatzgleich zusammengefügt und die Zahl der notwendigen Spezialisten tendiert gegen null
fehlt dann eine qualifizierte Endkontrolle im Werk , wird Murks ausgeliefert , was auch in der jüngsten Flintenvergangenheit für viel Verdruß bei den Neuwaffenkäufern geführt hat
egal ob eine Flinte aus der guten alten längst vergangenen Zeit aus Suhl , Ferlach, Lüttich : erhaltenswert sind die Modelle in unverändertem und besterhaltenen Originalzustand ab Werk
viele Flinten wurden bei Neukauf oder später personalisiert , teils aufgewertet, teils übel verkitscht
auf einer belgischen oder spanischen Flinte hat kein deutscher Gravurstil was zu suchen , es wirkt künstlich deplaziert und geschmacklos billig wie ein von Kopf bis Fuß bunt tätowierter Geistlicher
solche Veränderungen kippen oft den harmonischen Gesamtkonzept einfach um: ein hochwertiger Eindruck ergibt sich weder durch der Dicke aufgetragenen Materiales beim Lippenstift noch durch die Tiefe eines Gravurmaterialabtrages gleich dem Braunkohlentagebau
auch nicht durch tiefe Holzschnitzereinen wie an Kirchtüren und Altären
oft ist weniger einfach mehr : Stilsicherheit ist gefragt beim Abarbeiten langer aufpreisgenerierender Listen von möglichen Sonderausstattungen
Beispiele von krassen wertvernichtenden Fehlentscheidungen finden sich reichlich auf den Ständen und in den Internetauktionshäusern
spätestens beim Verkauf brechen für den Verkäufer selbst oder monetär erwartungsfreudigen Erben Welten zusammen , wenn Vaters oder Opas angebliche Luxuswaffe nicht mehr erzielt als eine Top gepflegte/erhaltene aber unverstümmelte Serienwaffe