Fliegenpilztinktur

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Wie wäre es mal in gleicher Art und Weise über die Toxität von Inhaltsstoffen in sogenannten Medikamenten zu sprechen?
Aber das kommt komischer Weise immer nur bei alternativen Heilmitteln zur Sprache.
Tipp am Rande: Die Dosis macht das Gift! ;-)

Wer heilt hat letztendlich recht. Und viele haben nicht nur mit Beinwell sehr gute Erfahrungen gemacht. Ohne diverse Nebenwirkungen.
Aber das wird dann ja oft von den Exbärden und Koniferen hier als Einbildung oder "wenn man daran glaubt" abgetan. Komisch nur, dass dann die schulmedizinischen Präparate nicht soooo viel besser sind, wo so viele diesen vertrauen und daran glauben.

Wie so oft sind hier im Forum viele Diskutanten sehr eifrig, die selbst keinerlei Erfahrungen mit dem haben, worüber sie sich so trefflich auslassen. Vermutlich aus Angst, ihr bestehendes Weltbild könnte einen Kratzer abbekommen oder das eigene Handeln in Frage stellen.
 
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schulmedizinischen Präparate nicht soooo viel besser sind, wo so viele diesen vertrauen und daran glauben.
Danke für den Elfer! Pharmazie und Medizin sind universitäre Studiengänge! Niemand geht zur "Arztschule". 😆 Wenn schon ,dann hochschulmedizinische!
Beinwell betreffend ist man von der ursprünglichen Indikation Frakturheilung abgekommen, seit man an Kalziumsulfat (vulgo Gips) "glaubt ".
In einer Tablette Ramipril 2,5 (gutes Mittel bei Bluthochdruck und Herzschwäche) sind 2,5mg Wirkstoff. Fertig. Die Therapie läßt sich damit von der ersten bis zur
98765.Tablette sauber titrieren. Versuch das mal bei einem Phytotherapeutikum. Wirkung+Steuerung? Wird nix. Meistens. Digitalis z.B. ist schon ne Ausnahme. Musst aber mit umgehen können.
Du hast ne Meinung. Ich hab das Wissen.
Ich weiß, daß zählt nicht...
Gute Nacht!
 
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"Wer heilt hat recht", ist für sich allein genommen ein dummer Spruch, der zu oft bei der Quacksalberei benutzt wird.
Zuerst muss man wissen WAS geheilt werden soll: Also die Ursache des LEIDENS möglichst mit einer DIAGNOSE erfassen und (wie die Homöopathen) möglichst nicht nur Symptome behandeln wollen. Dann das WIE: Die Pharmakologie ist heute so ausgefeilt, dass man nicht mehr zu obskurem Schlangenöl greifen muss.
Und wenn man dann nicht nur zufällig heilt, sondern regelmäßig und voraussehbar UND dazu eine wissenschaftliche Erklärung liefert:
Dann könnte der Heiler recht haben.
Richtig weiß er es aber erst nach sauber durchgeführten Studien.
Wie die Studien, die zeigten, eine äußerliche Behandlung mit Beinwell so gut wie eine Behandlung mit Diclofenac sein kann.
Merke: Wenn ein Verfahren, ein Medikament aus der alternativen "Medizin" wirkt, wird es zur Schulmedizin.
 
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Tut mir Leid, "die Medizin" kann zwar im Bereich Intensivversorgung und OPs viel leisten, hat aber ansonsten insbesondere im Bereich Diagnostik oft nicht die leiseste Ahnung. Zudem hinken die Ärzte in Deutschland, sichtbar für jeden, der Zugang zu Studien hat und diese lesen und verstehen kann, dem internationalen Stand mindestens 20-30 jahre hinterher.

Eine Gastroenterologin sagte mir wörtlich, das Darmmikrobiom, Zonulin etc. seien "alles Homöopathie". Diese Aussage ist gleich auf mehreren Ebenen so dumm, dass ich wirklich sprachlos war.

Ein Dermatologe, den ich wegen Ekzemen und Schuppenflechte an den Knien und Ellenbogen aufsuchte, stellte die Theorie auf, dass ich als Religionswissenschaftler ja "bestimmt in der Kirche oft knie und so" und das dann davon käme. Dass Psoriasis eine Erkrankung im Zusammenhang mit dem Immunsystem ist, kann ich in 3 Sekunden mit Google herausfinden. Warum bekomme ich dann keine Behandlung vom Arzt, sondern so einen Schwachsinn? Antwort: Weil die Mainstream-Medizin keine Ahnung und auch keine Erklärung hat, und die meisten Ärzte die Themen Ernährung, Immunstatus, Vitaminversorgung etc. zudem bewusst ignorieren, weil sie sich nicht weiterbilden.

Ein Neurologe wollte mich mit off-Label Medikamenten (Antidepressiva) gegen Migräne vollpumpen, obwohl ein MRT klar eine chronische Sinusitis als Kopfschmerzursache zeigte, auch der Radiologe darauf hingewiesen hatte und die Kopfschmerzen immer zusammen mit HNO-Beschwerden auftraten. Danke, nein. Warum schmettert man das ab und weigert sich, den Patienten zum HNO zu schicken? Inhalieren und Ernährungsumstellung -> 90% Besserung. Hätte ich nicht selbst auf der Befunderläuterung durch den Radiologen bestanden, wäre ich vermutlich jetzt ein Antidepressiva-Zombie, der immernoch Kopfschmerzen hätte.

Ärzte und ihr völlig unbekümmerter Umgang mit Medikamenten haben mir als Jugendlicher meinen ganzen Verdauungsapparat und damit meine Gesundheit zerstört. Und aufräumen will den Mist keiner.
Diagnostik ist nämlich teuer. Hirnrissige Theorien und billiges Gaslighting, die jede medizinische Leitlinie und die komplette Anamnese ignorieren, jedoch umsonst. Zwei Daumen runter für Ärzte in Deutschland. Telemedizin, Testkits für zu Hause und künstliche Intelligenz revolutionieren hoffentlich weiter die medizinische Diagnostik.

Edit: Und dann gerne auch evidenzbasiert und zielgerichtet, aber bitte auf Grundlage echter Wissenschaft und nicht überholter Vermutungen, die gleichzeitig Nebenwirkungen und Folgeschäden der gewählten Therapien wegrationalisieren. Mag sein, dass das "Profis" so machen, aber ein KfZ-Monteur, der einfach ohne Diagnose anfängt irgendwelche Schrauben an meinem Auto zu drehen, woraufhin Problem A vielleicht weg, aber dafür drei neue da sind und gleichzeitig ignoriert, was auf dem Diagnosegerät steht, zu dem würde ich auch nie wieder gehen.
 
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Merke: Wenn ein Verfahren, ein Medikament aus der alternativen "Medizin" wirkt, wird es zur Schulmedizin.
Bei allem wohlverdienten Respekt: Den Begriff Schulmedizin lasse ich Dir nicht durchgehen. Er ist unsinnig in seiner derzeitigen Verwendung. Abwertend.
Ja,würde der Begriff "Schule" noch gemäß antiker Traditionen als Gemeinschaft Lehrender und Forschender verwendet...
Das ist aber nicht der Horizont der Kritiker der sog."Schulmedizin".
 
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Telemedizin, Testkits für zu Hause und künstliche Intelligenz revolutionieren hoffentlich weiter die medizinische Diagnostik.
"Sie werden irgendwann an einem Druckfehler sterben..." Diese Anekdote ist über 100 Jahre alt.
Dein Frust ist verständlich, Deine Verallgemeinerung schlicht falsch.
Mein Tipp an alle Reiselustigen lautet stets: Wenn Sie vorhaben,krank zu werden, tun Sie es in Mitteleuropa! Hier ist zwar nicht alles gut aber besser als in den meisten anderen Gegenden....
 
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Bei allem wohlverdienten Respekt: Den Begriff Schulmedizin lasse ich Dir nicht durchgehen. Er ist unsinnig in seiner derzeitigen Verwendung. Abwertend.
Ja,würde der Begriff "Schule" noch gemäß antiker Traditionen als Gemeinschaft Lehrender und Forschender verwendet...
Das ist aber nicht der Horizont der Kritiker der sog."Schulmedizin".
Okay ich hätte "Schulmedizin" schreiben können. Wollte ich aber nicht, weil:
Schulmedizin bezeichnet eigentlich die an Universitäten und ihnen gleichgestellten wissenschaftlichen Hochschulen in aller Welt gelehrte und allgemein anerkannte Medizin.
Nur, weil der Begriff seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auch als abwertender Kampfbegriff von Vertretern der Homöopathie und anderer Paramedizinern, die den Pfad der Wissenschaft verlassen haben, gekapert und abwertend benutzt wird, bezeichnet er eigentlich immer noch die Medizin, an der evidenzbasiert geforscht, weiterentwickelt, geprüft und gelehrt wird.
Ja: Ich betreibe "Schulmedizin" - nämlich die evidenzbasierte Medizin, die an Hochschulen gelehrt, ständig überprüft und verbessert wird.
Ja: Ich glaube an "Chemie", nämlich die Wirksamkeit chemischer Stoffe auf chemische Strukturen (nämlich uns).
 
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Die von der Pharmaindustrie finanziert werden.
Moin.
Oh mein Gott!
Ich will annehmen,daß Du die sogenannten Drittmittel meinst und mit deren Regularien nicht vertraut bist.
Müssen wir jetzt noch ein Seminar über Hochschulfinanzierung machen?!
Ja: Ich glaube an "Chemie", nämlich die Wirksamkeit chemischer Stoffe auf chemische Strukturen (nämlich uns).
WISSEN! Nicht so bescheiden,werter Kollege!
Wir wissen es. War ehrliche Mühe bis dahin!
Glauben soll, wer mag.
Wollte noch was Nützliches zur Kommunikation und Kooperation zwischen Arzt und Patient bringen. Jedoch scheint mir der Gebrauch von Fliegenpilztinkturen weiter fortgeschritten als befürchtet...
Weidmannsheil und erholsames Wochenende!
 
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Du hast ne Meinung. Ich hab das Wissen.
Ich weiß, daß zählt nicht...
Einfach mal wieder phänomenal. Kennt einen nicht, aber hat das Wissen!
Genau das spiegelt diese Arroganz und Hochnäsigkeit unserer Medizin wieder.
Und genau diese Überheblichkeit verhindert, dass Typen wie Du sich erst einmal in den Bereichen weiterbilden, bevor sie sich darüber ein Urteil erlauben.

Du magst vielleicht Wissen haben - andere haben dafür Erfahrungen.
Wenn die (Schul)Medizin so gut ist und so viel Wissen hat - warum werden die Leute dann immer kränker und nicht geheilt?
Wie viele Deiner Ramipril-Konsumenten sind nach deren Einnahme geheilt - kommen also ohne Ramipril aus?
Sieht man mal von Unfällen und Brüchen ab, dann besteht die heutige westliche Medizin doch zu >90% aus reiner Symptomunterdrückung oder Symptomverlagerung.
Nur die Mediziner betrachten das als "Heilung". Wären die nur halb so erfolgreich wie behauptet, müssten die Krankheitskosten kontinuierlich weniger werden - nicht mehr.
 
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WISSEN! Nicht so bescheiden,werter Kollege!
Wir wissen es. War ehrliche Mühe bis dahin!
Barditus ist nur ein Beispiel, wie viel "Wissen" es in Deinem Berufsstand gibt.
Es lassen sich Bücher füllen, mit dem, was ihr nicht wisst und was schief läuft.

Und bzgl. Deiner Einstellung zu Studien und Medikamentezulassungen handelt es sich nicht mal mehr um Glauben, sondern um Wunschdenken. Würdest Du dich da auskennen, würdest Du nicht so schreiben. Ausser Du ignorierst alle Fakten.
Hier mal ein Vortrag der zur Weiterbildung - auch wenn es dafür keine Punkte gibt - dringend angeraten wäre. Nicht nur für Dich, sondern für alle Medizin-Gläubigen.

PS: Brauchst auch keine Angst vor Ausschlägen und Allergien zu haben, der Referent ist NICHT Schamane. Es spricht Prof. Dr. Dominikus Bönsch, Chefarzt und Ärztlicher Direktor einer Klinik.
 
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MEzis hab ich nie formell angehört aber seit vielen Jahren aktiv gelebt. Mittlerweile hat sich in der Beziehung viel getan.
Viele Deiner Fragen stellen sich nach einer Facharztausbildung nicht mehr, dafür aber jeden Tag neue. Ein Seminar über chronische Erkrankungen wird das hier also auch nicht. Der Arztberuf ist ungeheuer vielseitig, spannend und herausfordernd. Und seine Sicherheit muß man sich ständig neu erarbeiten. Deswegen bin ich mit Freude und Respekt stiller Teilhaber,wenn hier Fachleute aus LW,Forst,Technik usw. debattieren.
Weidmannsheil!
 
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Sieht man mal von Unfällen und Brüchen ab, dann besteht die heutige westliche Medizin doch zu >90% aus reiner Symptomunterdrückung oder Symptomverlagerung.

Kann ich bestätigen. Meine Frau war an einem aggressiven B-Zell-Lymphom erkrankt.
Sie kam erst vom Krankenhaus Altona direkt an die Charite, da man zuerst ein Sarkom in Verdacht hatte.
Nach Diagnose, von einem Onkologen behandelt der selbstverständlich keine Ahnung hatte nach Studium,Facharztausbildung und zwanzig Jahren Erfahrung unterdrückte er die Symptome soweit das sie seit über 10 Jahren nicht nur keine Symptome hat sondern der Krebs sogleich mit dem Symptomen ebenfalls verschwunden war.
Zur gleichen Zeit war die Frau eines Geschäftspartners an Brustkrebs erkrankt und weigerte sich "schulmedizinische" Behandlungen zuzulassen. So suchte sie also diverse Kapazitäten des Heilpraktikerwesens auf die nach Hauptschulabschluss und 6 monatigem Onlinekurs nahezu jede Fachrichtung des Medizinwesens abdecken können. Nun ist sie komplett symtomfrei und liegt in einem Friedwald nahe Grömitz.
Die Kosten ihrer "Behandlung" wurden komplett privat beglichen. Insofern nach Deinen Kriterien ein voller Erfolg des alternativen "Gesundheitswesens".
 
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Eine Gastroenterologin sagte mir wörtlich, das Darmmikrobiom, Zonulin etc. seien "alles Homöopathie". Diese Aussage ist gleich auf mehreren Ebenen so dumm, dass ich wirklich sprachlos war.
Dass sie das Darmmikrobiom als Unsinn abtat, glaube ich dir nicht. Dass sie möglicherweise ein "Leaky-Gut-Syndrom" mit seinem Zonulin-Test eher als spekulativ ansieht, weißt sie eher als kompetente Gastroenterologin, die auf der Höhe der Wissenschaft steht und nicht Unbewiesenem nachläuft, aus.
 
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Du magst vielleicht Wissen haben - andere haben dafür Erfahrungen.
- die sich aber nur in mehr oder weniger wertlosen Anekdoten ausdrücken. Ein einzelner Mensch, auch kein einzelner Mediziner, kann meist gar nicht soviel Erfahrungen sammeln, wie sie in einem weltweiten Netzwerk von Peer-revievten Arbeiten möglich ist.
Wenn die (Schul)Medizin so gut ist und so viel Wissen hat - warum werden die Leute dann immer kränker und nicht geheilt?
Sie werden nicht kränker. Sie werden nur älter und erleben dadurch mehr Krankheiten. (Ausnahmen: Erkrankungen wg. Adipositas und Bewegungsmangel.)
Wie viele Deiner Ramipril-Konsumenten sind nach deren Einnahme geheilt - kommen also ohne Ramipril aus?
Viele: Sie nehmen heute Sartane.
Und es gibt eben Erkrankungen wie Hypertonie oder Diabetes die evtl. eine lebenslange Behandlung erfordern. Früher hätten sie erst gar nicht so lange gelebt.
Auch dank der modernen Medizin werden wir sehr, sehr viel älter als früher.
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