Finn Classic / Marocci

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Tach zusammen,

führt jemand eine Waffe von Finn Classic z.B. die 512?

Ich wäre an euren Erfahrungen interessiert. Zufriedenheit bzw. Unzufriedenheit.

Danke und Gruß

AndreGeronimo
 
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Moin AndreGeronimo,

in meinem Schrank hängt ´ne Valmet 412 BBF/BBF/BF und ´ne Tikka 412 BF, beides Vorläufer der 512 und der Finnclassic.
Von Haus aus sind die Knarren ziemlich schwer, selbst in den modernisierten Versionen, und das Schwingverhalten ist im Vergleich zu modernen BF ziemlich bescheiden! Im Gegenzug sind die Dinger wirklich stabil und es wackelt nichts. Vermutlich könnte man damit auch ´ne Wand einreißen, ohne einen Schuß abzugeben oder den Garten umgraben, wenn denn der Schaft etwas schlanker gestaltet wäre ;-) .Als BBF und BB ist den Dingern aufgrund der stabilen Verschlusskonstruktion aber wohl alles zuzumuten. Bei meiner BBF gab es z.B. auch bei der Änderung von .30-06 auf 8,5x63R keine Probleme. Zudem scheinen finnische Schießeisen zu berücksichtigen, dass dort für den Mun-Nachschub weite Wege zurückzulegen sind, denn von einer wirklich schlecht schießenden habe ich noch nicht gehört. Kann allerdings auch dran liegen, dass zumindestens für die Büchsenläufe Rohre von Lothar Walter verwendet werden.

Hoffe geholfen zu haben,
eyjay
 
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Ach ja, was ich noch vergessen habe:

die Valmets waren schon thermostabil, als hier noch keiner wusste, welche Bedeutung das haben soll.
Gleichwohl sind die Läufe über zwei Brillen verbunden, so dass großvolumige Patronen (ziemlich sicher schon ab 8x57 aufwärts) die Thermostabilität an ihre Grenzen führt.
 
A

anonym

Guest
Ach ja, was ich noch vergessen habe:
die Valmets waren schon thermostabil, als hier noch keiner wusste, welche Bedeutung das haben soll.
Gleichwohl sind die Läufe über zwei Brillen verbunden, so dass großvolumige Patronen (ziemlich sicher schon ab 8x57 aufwärts) die Thermostabilität an ihre Grenzen führt.
Verstehe ich nicht. In der Mitte läuft der untere Lauf frei durch den Ring, vorne müsste ich jetzt mal nachschauen, aber wenn die Läufe an der Mündung tatsächlich fest verbunden wären wäre die Konstruktion grundsätzlich alles andere als thermostabil. Thermostabilität basiert auf der Idee, dass sich der Lauf frei in der Länge ausdehnen kann.

Was man mit der 412 Nettes machen kann sieht man hier:
http://bigfivehq.com/wmadr.htm

Insgesamt finde ich die Valmets/Tikka/Marocchi eine nette Sache. Haben zwar ein wenig den Charme wie eine Russin, aber dieser Style ist irgendwie auch "kultig". Optisch sind die Teile nicht sehr gelungen, und der bollerige, schlecht befestigte Vorderschaft haut mich nicht vom Sockel. Schade, wenn die Waffe nicht auf Basis eines 12er-Laufbündes dimensioniert wäre sondern z. B. von einer 20er-Flinte ausgehen würde mit entsprechend flacherer Basküle hätte das eine gelungene Waffe werden können.

Herr Hawks lässt übrigens nicht viel Gutes an der Waffe ...
http://www.chuckhawks.com/tikka_512S_rifles.htm
 
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Moin,
die beiden Brillen, die die beiden Läufe verbinden, lassen zwar im Zweifel eine Ausdehnung entlang der Laufachse zu, die Führungen beinhalten aber nun mal keine Gleitlagerbuchsen und zudem ist eine thermische Trennung zwischen Lauf und Brille nicht wirklich gegeben. Ergo erwärmen sich nun mal auch die Brillen, dehnen sich aus und üben entsprechende Biegemomente ausie aufgrund der beiden unterschiedlichen Konstruktionen nun mal auch unterschiedlich ausfallen.
Natürlich ist dabei entscheidend, wieviel Wärme produziert wird, sprich, wieviel und welches Pulver wird verbrannt. Es ist sicher nicht verwunderlich, dass mein .22-250er-Lauf dank mehr Wärmekapazität aufgrund eines Mehrs an Wandstärke und deutlich weniger Hülsenvolumen wesentlich später anfängt zu klettern als das Pendant in 8,5x63R. Gleichwohl sind auch mit dem Lauf drei, vier Schüsse zügig hintereinander möglich, ohne das Haltemaß schon ändern zu müssen.

Hoffe geholfen zu haben,
eyjay
 
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Ich führe auch eine 412 als BDF und BBF (.222 und 12/76).

Eine wunderbare führige, aber nicht grad leichte (finnische Schmiedekunst :15: halt ), Alltagswaffe und vor allem robust.

Wenn ich noch ein bezahlbares Laufbündel mit hochwildtauglicher Kugel finde, egal ob Bergstutzen, BDB oder BBF, bleibt der Rep. zu Hause ....

Ich für meinen Teil bin von dem System überzeugt und werde die wohl nicht mehr hergeben ...

Die Läufbündel der 512er und 412er sollen meiner Kenntnis nach untereinander austauschbar sein.
 
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Ich führe auch eine 412 als BDF und BBF (.222 und 12/76). ... Die Läufbündel der 512er und 412er sollen meiner Kenntnis nach untereinander austauschbar sein.

Nur im Sinne von Radio Eriwan:
Im Prinzip ja, aber zwischen den verschiedenen Bauserien gab es leider minimale Schwankungen bei der Positionierung der Vorderschaftaufnahme ...

So passt mein einer Valmet-Lauf in die ebenfalls vorhandene Tikka412er-Basküle und funktioniert, der andere halt nicht.

Gruß,
eyjay
 
A

anonym

Guest
Ich hab inzwischen vier oder fünf von den Dingern.

Sie sind einfach SUPER und die Schussleistung ist sehr gut.

Einzige Ausnahme - in 9,3*74 R würde ich die nie wieder nehmen. Ich bekomme einfach die Einschüsse auf der Scheibe nicht passend zueinandern und Alle, die ich dazu gesprochen habe, kennen das Problem.

Irgendwie ist die Waffe für das Kaliber nicht so wirklich geeignet.

Ich will das irgendwann mal hinlaborieren, aber wann ... :what:
 
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Ich hab inzwischen vier oder fünf von den Dingern.

Sie sind einfach SUPER und die Schussleistung ist sehr gut.

Einzige Ausnahme - in 9,3*74 R würde ich die nie wieder nehmen. Ich bekomme einfach die Einschüsse auf der Scheibe nicht passend zueinandern und Alle, die ich dazu gesprochen habe, kennen das Problem.

Irgendwie ist die Waffe für das Kaliber nicht so wirklich geeignet.

Ich will das irgendwann mal hinlaborieren, aber wann ... :what:

Die Firma Fortner macht dir das ...perfekt,....ach ja,... 1400 Euronen bereitstellen...:)

Gruß

HWL
 
A

anonym

Guest
Naja, andere Büchser machen es schon um 500-700 E.

Ich mach es selbst - irgendwann.
 
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Die Valmet 412 war vor über 30Jahren meine erste Jagdwaffe. Aber nur kurz, denn ich war froh als ich sie wieder loshatte.
Schwerer, finnischer Landmaschinenbau und nach dem Kugelschuß ging sie nur mit einem zusätzlichen Schlag von unten auf, weil sich das Zündhütchen ins Schlagbolzenloch gedrückt hat.
Nach dem Öffnen fanden sich dann abgescherte Ringe des herausgedrückten Zündhütchen in der Basküle.

Kohlfuchs
 

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