Fasanenstrecke 2011 wieder Rückgang ohne Ende

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ducky schrieb:
Oder es fehlt an Verstand...wenn wenig da ist einfach keine Jagd ansetzen!!Wo ist da das Problem???
Heisst es nicht nachhaltig nutzen??

Genau so ist es !!,

denn mir ist aufgefallen, das hier in der Region alle Reviere die seit Beginn des Rückganges 2008 bis heute ihre Besätze weiter wie in den guten Zeiten intensive bejagt haben heute praktisch vor dem „Nichts“ stehen.

Klarer Fall von Dummheit gepaart mit dem ungünstigen Wetter im Frühjahr/ Sommer 2008, den darauf folgenden harten Wintern und mangelnder Hege.

Ausserdem ist mir aufgefallen, das alle Reviere die ihren Fasanenbesatz geschont haben und eine intensive Hege (Raubwildbejagung und Biotopgestaltung) durchführen wieder gute Besätze haben bzw. wieder auf dem aufsteigenden Ast sind.

viele Grüße

mongolicus
 
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Mongolicus schrieb:
ducky schrieb:
Oder es fehlt an Verstand...wenn wenig da ist einfach keine Jagd ansetzen!!Wo ist da das Problem???
Heisst es nicht nachhaltig nutzen??
Genau so ist es !!,

denn mir ist aufgefallen, das hier in der Region alle Reviere die seit Beginn des Rückganges 2008 bis heute ihre Besätze weiter wie in den guten Zeiten intensive bejagt haben heute praktisch vor dem „Nichts“ stehen.

Klarer Fall von Dummheit gepaart mit dem ungünstigen Wetter im Frühjahr/ Sommer 2008, den darauf folgenden harten Wintern und mangelnder Hege.

Ausserdem ist mir aufgefallen, das alle Reviere die ihren Fasanenbesatz geschont haben und eine intensive Hege (Raubwildbejagung und Biotopgestaltung) durchführen wieder gute Besätze haben bzw. wieder auf dem aufsteigenden Ast sind.
Dann schick uns die fehlenden Fasane, die stehen uns zu!

Wir hatten die Bejagung sofort den sinkenden Beständen angepasst, die wir vorher durch intensive Arbeit etwas in die Höhe gebracht hatten. Trotzdem hat uns das Wetter nun drei Jahre in Serie böse erwischt.
Vorher haben wir offenbar doch einiges richtig gemacht, denn unsere Bestände waren früher auch am Boden...

Gruß an alle Experten
 
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Bei niedrigen Besatz würde ich auch nicht mehr großartig Hähne schießen, denn diese Hähne sind das Jahr über ein wunderbarer Prellbock fürs Raubwild.
 
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2009 und insbesondere 2010 haben wir kommend von einem hohen Niveau bei den Fasanen kräftig auf die Mütze bekommen und 2010 die Bejagung kurzfristig eingestellt ( fast nur alte Hähne auf einer Testjagd etc ) 2011 haben wir optimale Zuwächse und es schaut fasanentechnisch sehr gut aus. Noch nicht wieder so wie z.B. 2007, aber insgesamt sehr erfreulich.


dernieauslernt schrieb:
bei uns ists so,daß seit etwa 4 Jahren der Hennenbestand weggebrochen ist......normale gute Reviere haben um etwa 90% weniger Henne

Dennoch bin ich,und hier landläufig die herrschende Meinung, der Ansicht,daß die Bejagung,die nur die Hahnen betrifft,von denen man an einer Treibjagd ,wie es bei uns üblich ist(kein ewiges klüngeln oder,wie man bei uns sagt :stampern), eh nie alle vor die Flinten kriegt ,nicht schadet.im Gegenteil,das Geschlechterverhältnnis sollte doch deutlich zugunsten der Hennen verschoben sein.......Reviere die die Jagd aussetzten haben jetzt pro Hahn eine Henne,das scheint auch nicht optimal zu sein für den Bruterfolg........

Wenn wirklich nur noch 10 % der Hennen als Zuwachsträger da sind dann kann man wirklich von Zusammenbrechen oder Restbestand sprechen. Da brauchts es 2 eher 3 Jahre
mit mindestens immer durchschnittlichen Aufzuchtquoten um wieder Land zu sehen. Bei 4 Jahren und wetterunabhängig kann man ja schon fast von einem Trend sprechen. Nochmal 2 so Jahre und mit den Fasanen hat es sich erledigt. Kannst Du das mit den 10 % Restbestand bei Dir aus dem Revier bestätigen ?
Ob es dann Sinn macht die Hähne auf den desaströsen Hennenbesatz runterzuschießen ? Im nächsten Jahr habt Ihr mal angenommen nur noch halb so viele Hennen
und es wird die Parole ausgegeben " mehr Hähne schießen wir müssen was gegen das ungünstige Geschlechterverhältnis tun ". Angemessen viele Hähne trifft wohl eher für den Fall eines normalen bis hohen Fasanenbesatzes zu ( Konkurrenz auf engem Raum ). Wenn wenig da ist verteilen sich die Hennen relativ mehr und mehr Hähne sind beileibe nicht kontraproduktiv, sondern angebracht.


Wird auf die Situation mit dem Aussetzen von Fasanen reagiert ?
 
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auffallig ist,daß die Reviere,die keinen Fasan mehr geschossen haben nicht besser dastehen,als diejenigen,die moderat Fasanhahnen bejagt haben.

Da ist nicht "runtergeschossen" worden,bis wieder pro Hahn 3 Hennen vorhanden waren,sondern man hat einfach,meist auf deutlich weniger Fläche als in normalen Jahren,die Hahnen mitgenommen,die sich auf der Treibjagd sehen ließen.

Es ist schlimm,Treiben zu erleben,wo nur mehr wenige Hennen fliegen,wo früher dutzende waren...

Aber, wie gesagt ,heuer ist erstmal etwas Hoffnung vorhanden,die Hennen werden wieder langsam mehr...und den alten Bestand wieder herzustellen braucht Minimum solange ,wie es für den "Einbruch" gedauert hat.

Und nein,ausgesetzt wird nicht.(mit wenigen Ausnahmen,die mit Zweghühnern bei der Mahd gefundene Gelege erbrüten,aber das ist verschwindend wenig)
 
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dernieauslernt schrieb:
.......Da ist nicht "runtergeschossen" worden,bis wieder pro Hahn 3 Hennen vorhanden waren,sondern man hat einfach,meist auf deutlich weniger Fläche als in normalen Jahren,die Hahnen mitgenommen,die sich auf der Treibjagd sehen ließen.

ok. Das war angesichts der Formulierung

dernieauslernt schrieb:
Dennoch bin ich,und hier landläufig die herrschende Meinung, der Ansicht,daß die Bejagung,die nur die Hahnen betrifft......nicht schadet.im Gegenteil,das Geschlechterverhältnnis sollte doch deutlich zugunsten der Hennen verschoben sein.

so nicht zu verstehen und ich halte die Aussage wie in meinen Vorposting begründet bei 90 % Hennenverlust für überdenkenswert. Auf das der negative Trend bei Euch gestoppt ist und es mittelfristig wieder aufwärts geht.

Ansonsten stellst Du ja immer sehr deutlich auf nicht ausreichende Prädatorenbejagung ab bei negativen Trends..... ist das ein möglicher Grund für die desolate Besatzsituation? Entscheident ist ja immer belastbar zu Wissen woran es liegt und das Wetter wird ja nicht 4 Jahre verheerend schlecht gewesen sein in der Brut und Aufzuchtphase und das Biotop wird sich flächendeckend in 4 Jahren auch nicht so krass negativ verschlechtert haben.
 
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mann kann sagen das bei uns in den ecken soweit so gut durch aus gut bis sehr gut "gehegt" und auch die Prädatoren bejagt werden. Zwei Faktoren sprechen allerdings dagegen.


1. Faktor ZEIT !!!
Früher war der landwirt nur landwirt (der sog. "bauernjäger" hat täglich zeit sich um die Prädatoren zu kümmern im zuge seiner arbeit)

2. der zweck heiligt die mittel
früher war es durch einfach mal eben die krähen und alles andere eiverspeisende raubwild den garaus zu machen. die mittel waren radikaler

nunja aber die durchaus guten revier haben heuer ganz leichten zuwachs die strecken der nächsten drei wochen werden dann die these hoffentlich bestätigen. bisher hielten sich die meisten jagdherrn mit dem jagen stark zurück,mal schauen wie das jahr endet. ich denke aber das einige eine art "showdown" vorbereiten. :26:
 
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dernieauslernt schrieb:
.........
bei uns ists so,daß seit etwa 4 Jahren der Hennenbestand weggebrochen ist(auffälligerweise in allen Revieren die vom Ackerbau unberührte Flächen haben deutlich weniger schlimm,weswegen hierzulande neben den schlechten Witterungsbedingungen die Hauptursache in neuartigen Beiz -und Spritzmitteln gesehen wird),normale gute Reviere haben um etwa 90% weniger Hennen!!!!heuer erstmals wieder leichte Besserung,aber von den Bäumen fallen halt weder die Hahnen,noch neue Hennen.
.........


dernieauslernt,

gibt es bei Euch Biogasanlagen, bzw. wird in den Revieren, wo die Bestände weggebrochen sind, mit Klärschlamm gedüngt?

Auffällig ist bei uns, das unser Nachbarrevier immer noch kaum Fasanen zu Gesicht bekommt, bei uns allerdings hat sich der Bestand merklich verbessert. Im Nachbarrevier wird viel mit Klärschlamm gedüngt, bei uns nur ein einziges Feldstück (das wir allerdings noch nicht bejagd haben).
 
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@Alter Lohhäuser und Fangjagd

Ich geb gern wieder,was hier die Leute mutmaßen:

1. das Wetter war die letzten drei Jahre katastrophal.Späte ,langdauernde Winter führten zu später erster Mahd der "Wiesen".Während das in den normalen Jahren noch vor dem ersten Mai geschieht,war das dann erst in den ersten beiden Maiwochen der Fall,zu einer Zeit ,in der die Hennen fest sitzen und mitgemäht werden.Vorher hats meist doch nur die Eier erwischt...
Hinzu kam feuchtes,kaltes Regenwetter während der Schlupfzeit.

Heuer dagegen während der Schlupfzeit fast zu trocken,so daß zB Kiebitze ab Mitte Juni schon in Großflügen von mehr als 100 Stück zu sehen waren-alles Vögel,denen der geschlüpfte Nachwuchs aus Insektenmangel wohl zugrundegegangen war.

2.Spritzmittel/Beizmittel

Hier ist vor allem das Beizmittel das bei Mais mal ein Jahr erlaubterweise eingesetzt wurde und auch Bienen dahingerafft hat in Verdacht geraten,sowie ein neues Spritzmittel gegen den Rapsglanzkäfer,bei dem die Käfer noch ne Weile im Todeskampf krabbelnd am Boden rumturnen und so vom Fasan,der die Rapsfelder als frühe Deckung bevorzugt aufsucht, gut gefunden und aufgenommen werden.Totfunde in der Nähe von Mais und Rapsschlägen scheinen das zu bestätigen,ebenso wie der Umstand,daß der Hennenrückgang in Feldrevieren ohne Grünland(und daher ohne Mähverluste) nahezu identisch ist.Weiters ist es so,daß in Reviere mit großflächiger Nichtackerfläche(zb Aureviere mit spät gemähtem Grünland außerhalb der Hochwasserdämme)deutlich mehr Hennen überlebt haben,als in Revieren mit Felderwirtschaft.

3.Raubwild

Die Reviere,die vorher hohe Fasanenbesätze hatten,haben ihr Raubwild nach wie vor in Griff.Von daher ist kein Nachlassen der Raubwildbejagung zu vermelden.

Es besteht allerdings die Gefahr,daß da nachgelassen wird,wenn die Niederwildbesätze so zurückgehen,daß eine Bejagung nimmer möglich ist.Hasenjagd ist nett,aber wir sind verwöhnt und Hase /Fasan fiel in der Regel mindestens 1:1 an bei den Treibjagden.Eine Treibjagd ohne Fasan ist daher ziemlich traurig.......

Fakt ist allerdings:Raubwildscharfe Jäger haben Niederwild!!!!
Die anderen eben nicht.Ich kenne satt Beispiele,bei denen der kaum bejagbare,aber doch als Startkapital vorhandene Niederwildbesatz um den Faktor 10 gestiegen ist,wenn sich nur fleißige Jäger intensiv um das Raubwild gekümmert haben(ohne Einfluß auf die Landwirtschaft nehmen zu können,oder die gegebene Revierstruktur zu verändern,das Wetter ist ohnehin nicht zu beeinflußen) und wieder um den Faktor 10 zurückgegangen ist,wenn diese Jäger das Revier wieder verloren haben.....

Deshalb: Raubwildjagd ist nicht alles,aber ohne Raubwildjagd ist alles Nichts!!!!!

Da hilft keine Hecke,kein Widacker,keine Fütterung-was gefressen ist,vermehrt sich nimmer.Wenn die Deckungen voller Raubwild stecken sind diese eher Raubwildfutterplätze und Wildfallen statt Hilfe fürs Niederwild.

4.Biogas
Tja,haben wir,haben wir sogar reichlich!!!!!Aber: der Rückgang ist auch dort,wo keine Biogasanlage ihre Abfälle entsorgt(nennen wir das Kind ruhig beim Namen!!!)
Es sollte aber nicht allzuschwierig sein ,den Einfluß davon mal an Hausgeflügel zu testen,indem man mal nen Hühnerauslauf damit düngt.....
 
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dernieauslernt schrieb:
2.Spritzmittel/Beizmittel

.....Totfunde in der Nähe von Mais und Rapsschlägen scheinen das zu bestätigen....

danke für Deine Ausführungen verbunden mit einer Rückfrage:

Seit mindestens 3 Jahren höre ich immer wieder was von angeblichen Totfunden beim Fasan und die Mutmaßungen schießen ins Kraut.

Ich frag mich dann wo die Untersuchungsergebnisse bleiben ? Mir ist bis dato kein Untersuchungsergebniss bekannt.

Klar die dürfen nicht zu lange liegen, aber das so garnichts kommt ist unverständlich vor allem wenn die guten und besonders betroffenen Reviere bei Euch flächendeckend professionell bewirtschaftet werden. Wenn bei Euch sowas brisantes wie mit den Käfern vermutet wird, dann bin ich doch am Tag nach dem Spritzen und in den Wochen drauf sehr regelmäßig mit dem Hund im und um den Schlag unterwegs. Hast Du tote Fasane in Deinem Revier gefunden oder wird erzählt das einer erzählt hat, das der Jupp 3 Dörfer weiter angeblich.....?
 
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Wir haben bäuerliche Jagden,d.h. die allerallermeisten Pächter sind selber Landwirte.
Die bringen das Spritzmittel selber aus....

Was meinst Du was den Landwirt mehr interessiert? Daß die Ernte hinhaut,weswegen ja auch zu neuen Beiz/ Spritzmitteln gegriffen wird,oder daß der Fasan gut dabei wegkommt? Primär sicher das erstere,wenngleich er deswegen das andere auch nicht billigend in Kauf nimmt.

Wenn der Fasan erstmal tot daliegt kratzt sich auch der jagende Landwirt hinterm Löffel,fragt sich erstmal,ob er schon alles nach "Packungsbeilage" verarbeitet und verdünnt hat(und traut sich uU deswegen schon aus Sorge was falsch gemacht zu haben nicht das groß publik zu machen),kann aber letztlich dem Fasan auch kein Leben mehr einhauchen...

Dann hast Du richtig erkannt,daß zu untersuchendes Wild frisch gefunden werden muß.Schwierig,denn die kippen nicht auf freiem Feld um,sondern suchen Deckung in der um diese Zeit ins Kraut schießenden Vegetation.....

Mit dem Hund die Rapstafeln abzusuchen,fördert erstens nicht gerade die Ruhe im Revier,zum anderen sind die ja frischgespritzt,und da würd ich meinen Hund auch nicht gern rumsuchen lassen...die Zur Bekämpfung des Rapsglanzkäfers eingesetzten Mittelchen sind ziemlich giftig!!!!

Also Kurzfassung:
Mein Jagdnachbar hat bei einer Kulturpflegemaßnahme(ausmähen von Jungbäumen) direkt neben einem Rapsschlag 7 tote,schon anbrüchige Hennen gefunden,ein mir wohlgesonnener Landwirt hat mir 2 tote,teilverweste Hennen in einem Rain neben einem vor kurzem bestellten Maisschlag gezeigt....In allen Fällen war Raubwild nicht im Spiel....


Zweifel an der professionellen "Bewirtschaftung" der Reviere brauchst Du jedenfalls nicht zu haben.
 
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Ich kenne einen Bauern, der hat Weizen zum Mäusevergiften mit dem Düngestreuer ausgebracht.
Hat sich mächtig gewundert, dass nicht nur die Mäuse, sondern auch jede Menge Fasane eingegangen sind. Den Giftweizen IN die Mauslöcher zu geben, war ihm zu aufwändig.

Er führt immer eine große Lippe, wenn es um die Belange der Jagd geht, und weiß genau, was die anderen tun sollten.
:25:
 

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