Dies siehst Du falsch.
Tatsächlich haben die erheblichen Straftaten mit Messern stark zugenommen. Dabei kam/kommt es zwangsläufig auch zu erheblichen Verletzungen oder gar zum Ableben der Opfer.
Ich kann nirgends erkennen, dass hierbei ethnische oder geografische Abstammung eine entsprechende Rolle spielen.
Fakt ist auch, dass die Bürger den Wunsch haben die o.g. Straftaten müssen verringert werden. Ich hoffe, auch die hiesigen Foristi haben diesen Wunsch.
Letztlich geht es darum, durch welche Maßnahmen man das gemeinsame Ziel möglichst schnell erreichen kann. Ehrlich gesagt habe ich hierzu keine grpßartige Idee. Weiß aber ja aus der Vergangenheit, dass Verschärfungen im WaffG zumindest bei vielen Bürgern den Anschein erwecken, die Politik hat was getan obwohl wir wissen, es bringt leider i.d.R. nicht den gewünschten Erfolg.
Jetzt können wir hier vielleicht statt weiterer Unmutsäußerungen ergebnisoffene Ideen sammeln. Wer meint etwas zum Erfolg beitragen zu können kann es ja mal zur Diskussion stellen.
Solange wir selbst keine Vorschläge machen müssen wir uns ein Stück weit fragen lassen, ob wir noch eine "Motzberechtigung" haben.
wipi
Gut, versuchen wir's mal aus der "nicht-Verbots"-Perspektive: Der Staat kann unmöglich, wenn er nicht totalitär sein will, jedem Bürger absolute Sicherheit zu jeder Zeit garantieren. In einem nicht-totalitären System ist die Existenz von (Gewalt-)verbrechen eine von allen Mitgliedern der Gesellschaft anzuerkennende Realität, wie auch die Gefahr, Opfer davon zu werden. Der Staat kann (und sollte) die Wahrscheinlichkeit durch einige Maßnahmen senken (z.B. Polizeipräsenz, abschreckende Strafen, Bildung, Gewaltprävention, auch eine besonnene Integrations- und Einwanderungspolitik...).
Aber sich vor dem in einer freien Gesellschaft immer bestehenden Restrisiko (denn Kriminelle halten sich nicht an Gesetze) Opfer zu werden zu schützen, falls nicht oder bis die Polizei eingreifen kann (Gewaltmonopol liegt ja eigentlich beim Staat) liegt in der persönlichen Verantwortung jedes einzelnen. Das Waffengesetz braucht eine Revision von Grund auf und sollte um einen Passus ergänzt werden, der jedermann das Recht auf Besitz und Führen geeigneter und verhältnismäßiger Mittel zur Selbstverteidigung und deren Einsatz als verbrieft und grundsätzlich, vorbehaltlich natürlich z.B. bei Straftätern, militanten Extremisten usw., garantiert. Schulungen in Selbstverteidigung, mit nicht-tödlichen Waffen und unbewaffnet, sollten gefördert werden. Das Ausstellen von Waffenscheinen ohne konkrete Bedrohungssituation an WBK-Inhaber könnte, geknüpft an verpflichtende Kurse unter behördlicher Aufsicht, geprüft werden, sodass "concealed carry" beispielsweise durch Sicherheitskräfte von potenziell gefährdeten Veranstaltungen vereinfacht wird. Der VDB stößt da schon in die richtige Richtung mit der Forderung nach einem neuen Waffenrecht.
Allerdings bleiben z.B. öffentliche Verkehrsmittel ein Problem, da weiß ich auch keine gute Lösung, denn dort kann, bewaffnet oder nicht, nur schwer auf einen Täter reagiert werden. Da halte ich das Messerverbot für sinnvoll, auch wenn man sich keine Illusionen darüber machen sollte, ob sich potentielle Täter daran halten. Da wir aber - das hoffe ich doch- nicht totalitär regiert werden wollen, kann wohl kaum jeder in Zukunft beim Einstieg in den Bus oder Betreten einer "Waffenverbotszone", oder gar des öffentlichen Raumes, gefilzt werden, was meinen Punkt von weiter oben nochmal illustriert.
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