Erste Versuche Bau zu finden 🦊

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15 Feb 2024
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Servus,
Die Fähe hab ich schon länger beobachtet, sie nimmt beim Feldwechsel gerne dieses kleine Stück auf dem Weg.
Die Aufnahme ist mit den ersten Sonnenstrahlen entstanden 📷
Ich finde das Verhalten der Elterntiere nach wie vor sehr interessant zu beobachten.
Bin immer froh um ein Foto 🦊
Hab mich in letzter Zeit bisschen in die Tollwut Bekämpfung reingelesen. War nicht meine Zeit und viele Aussagen widersprechen sich da schon gewaltig.
War die Tollwut flächendeckend verbreitet in Deutschland ?
Oder gab es auch unterschiedlich heftige Ausbreitungen in den Bundesländern ?
Wurden der Dachsbestand durch die Baubegasung wirklich so stark dezimiert ?
Viele von euch haben das ja bestimmt zum Teil selber miterlebt und können mir über diese Zeit was aus dem Revieren berichten.
Vielen Dank im Voraus fffffuchs.jpeg
 
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Die Tollwut war in D flächendeckend verbreitet. Sie kam immer in Wellen, da war dann das Revier so gut wie fuchsfrei. Ich bin mal im Winter 14 Tage hinter dem einzigen Fuchs hergelaufen. Wenn ich jetzt durch die Reviere der Pelztierzüchter laufe: Füchse im Schnee alle Hundert Meter.
Ich bin in meiner Kindheit schon viel im Wald unterwegs gewesen. Es gab Hasen, Hasen, Hasen. Wenn ich einmal einen Fuchs spurte, bin ich sofort nach Hause und hab berichtet. Es war eine Seltenheit.
Ich weiß nicht wie viele tollwütige Füchse ich in der Zeit abgebalgt hatte. Nicht beißen lassen war wichtiger. Wer konnte es sagen dass der Fuchs gesund ist wenn er mit dem Schwierigkeitsgrad eines Elfmeter ohne Torwart erlegt wurde. Heute bei Stadtfüchsen ja auch üblich. War mir egal.
Die Seuchenzüge sorgten immer wieder dafür, dass das Niederwild einen Aufschwung hatte.
Ja der Dachs hat es ausgebadet. Der ist im Frühjahr ziemlich sicher im Bau und dann hat man die Dachsbaue eben mitbegast, oft war ja auch der Fuchs mit drin.
Außerdem waren die Dachsburgen auch sehr auffällig. Ein Geheck im Holzstoß war nicht zu begasen. Versteckte Baue blieben unerkannt.
 
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Die Tollwut war in D flächendeckend verbreitet. Sie kam immer in Wellen, da war dann das Revier so gut wie fuchsfrei. Ich bin mal im Winter 14 Tage hinter dem einzigen Fuchs hergelaufen. Wenn ich jetzt durch die Reviere der Pelztierzüchter laufe: Füchse im Schnee alle Hundert Meter.
Ich bin in meiner Kindheit schon viel im Wald unterwegs gewesen. Es gab Hasen, Hasen, Hasen. Wenn ich einmal einen Fuchs spurte, bin ich sofort nach Hause und hab berichtet. Es war eine Seltenheit.
Ich weiß nicht wie viele tollwütige Füchse ich in der Zeit abgebalgt hatte. Nicht beißen lassen war wichtiger. Wer konnte es sagen dass der Fuchs gesund ist wenn er mit dem Schwierigkeitsgrad eines Elfmeter ohne Torwart erlegt wurde. Heute bei Stadtfüchsen ja auch üblich. War mir egal.
Die Seuchenzüge sorgten immer wieder dafür, dass das Niederwild einen Aufschwung hatte.
Ja der Dachs hat es ausgebadet. Der ist im Frühjahr ziemlich sicher im Bau und dann hat man die Dachsbaue eben mitbegast, oft war ja auch der Fuchs mit drin.
Außerdem waren die Dachsburgen auch sehr auffällig. Ein Geheck im Holzstoß war nicht zu begasen. Versteckte Baue blieben unerkannt.
Das sind wirklich Kommentare die mir weiterhelfen die Zeit besser zu verstehen.
Vielen Dank das du dir die Zeit genommen hast !!
Denk das es auch stark in den Medien Präsent war !?
Wie lange hat man den begast bevor die Impfköder eingesetzt wurden ?
Stell ich mir unheimlich umfangreich vor die Tollwut einzudämmen.
 
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Der Dachs und seine Ausbreitung ist mir ein Rätsel. Er ist nach der Gas Aktion sehr wenig geworden. An einigen Stellen gab es durchaus große Dachsburgen mit vielen Dachsen. Doch bis Anfang 2000 wurden es kaum mehr. Dann erlebte ich Dachse wo sie vorher nie waren. Weshalb diese lange Zeit ohne Ausbreitung? Auch jetzt erlebe ich wieder das der Dachs weniger geworden ist. Das kann natürlich sein, das ich nur ein begrenzte Landschaft überschauen kann.
 
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Der Dachs und seine Ausbreitung ist mir ein Rätsel. Er ist nach der Gas Aktion sehr wenig geworden. An einigen Stellen gab es durchaus große Dachsburgen mit vielen Dachsen. Doch bis Anfang 2000 wurden es kaum mehr. Dann erlebte ich Dachse wo sie vorher nie waren. Weshalb diese lange Zeit ohne Ausbreitung? Auch jetzt erlebe ich wieder das der Dachs weniger geworden ist. Das kann natürlich sein, das ich nur ein begrenzte Landschaft überschauen kann.
Servus Claas, danke für deine Antwort.
Sehr interessant, denk schon das du dir ein gutes Bild machen kannst über die Dachse.
Erfahrung und dein Revier. Die Dachsstrecke geht doch schon die letzten 20 Jahre nach oben, denk weniger sind es nicht geworden. Mich würden mal die strecken vor der Tollwut interessieren aber da find ich immer relativ wenig. Persönlich seh ich wenig Dachse aber bin da auch kein Profi.
 
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Der Dachs und seine Ausbreitung ist mir ein Rätsel. Er ist nach der Gas Aktion sehr wenig geworden. An einigen Stellen gab es durchaus große Dachsburgen mit vielen Dachsen. Doch bis Anfang 2000 wurden es kaum mehr. Dann erlebte ich Dachse wo sie vorher nie waren. Weshalb diese lange Zeit ohne Ausbreitung? Auch jetzt erlebe ich wieder das der Dachs weniger geworden ist. Das kann natürlich sein, das ich nur ein begrenzte Landschaft überschauen kann.
Sehe ich auch so, vor drei Jahren immer wieder welche gesehen und auch gut befahrenen Dachsburgen.
Voriges Jahr dann immer weniger, aber auch bei den Waschies.
Staupe ??? von den Füchsen eingeschleppt?
Räude eher weniger.
Ich finde (oder vielmehr die Hundl) immer mal wieder Fuchs als Fallwild, Begutachtung aus der Ferne sah bisher eher weniger nach Räude aus.
 
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Was dem Dachs gut getan hat ist
1. die hirnrissige Jagdzeit in Bayern 1.8-31.10. Das alte Sprichwort wer den Bau hat, hat den Dachs war aber auf eine viel längere Jagdzeit zugeschnitten. Den genau in dieser Zeit ist der Dachs nicht im Bau, sondern in Feld, in Durchlässen, Maisfeldern. Einmal fanden wir einen Dachs bei einer Fasanenjagd im Miscanthus
2. Dreht sich doch alles nur noch um die Saujagd. Wo wird in D ein Dachs oder Waschbär an der Saukirrung geschossen, wenn doch dann Paffi das Hauptschwein lieber zum Nachbarn rennt.
Die meisten Saujäger sind Pelztierzüchter. Ein paar Ausnahmen gibt es sicher auch hier im Forum. Bitte fühlt Euch jetzt nicht von mir ans Bein gepinkelt. Aber ehrlich bleiben was der Durchschnitt denkt und macht.
Es gibt Streckenstatistiken da werden mehr Dachse überfahren als erlegt. Noch Fragen?
 
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Mich würden mal die strecken vor der Tollwut interessieren aber da find ich immer relativ wenig.

Der DJV veröffentlicht die Streckenlisten seit Anno tuc:

Da sind zwar nur die letzten paar Jahre aufgeführt, aber kannst ja mal eine E-Mail an die dort aufgeführte Adresse schicken, ob sie dir die Statistiken von vor Jahrzehnten zukommen lässt. Die liegen definitiv vor. Teilweise auch über die Kreisjägerschaften bezogen auf die jeweiligen Kreise, also lohnt ein Nachfragen auch vielleicht dort.
 
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Der DJV veröffentlicht die Streckenlisten seit Anno tuc:

Da sind zwar nur die letzten paar Jahre aufgeführt, aber kannst ja mal eine E-Mail an die dort aufgeführte Adresse schicken, ob sie dir die Statistiken von vor Jahrzehnten zukommen lässt. Die liegen definitiv vor. Teilweise auch über die Kreisjägerschaften bezogen auf die jeweiligen Kreise, also lohnt ein Nachfragen auch vielleicht dort.
Vielen Dank für die Information 👍
Wünsch dir noch einen schönen Abend
 
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Der Deutsche Jagd(schutz)Verband führt die Streckenstatistik durchgehend seit 1934. Was davor war, wurde nur in den einzelnen Ländern erfasst, nicht jedoch für das gesamte deutsche Reich.
 
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Der Deutsche Jagd(schutz)Verband führt die Streckenstatistik durchgehend seit 1934. Was davor war, wurde nur in den einzelnen Ländern erfasst, nicht jedoch für das gesamte deutsche Reich.
Hätt ich nicht gedacht das es solange zurück geht. Wär schon sehr interessant, da würden mich mal die Dachs und Fuchstrecken interessieren. Vielen Dank für die Info
 
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15 Feb 2024
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Einige von euch haben ja mittlerweile den Wolf im Revier und können mir evtl die Fragen aus eigenen Beobachtungen beantworten.
Würde der Wolf als Spitzenprädator zur natürlichen Fuchs Regulation beitragen ?
Hat sich das Verhalten der Füchse im Wolfsrevier merkbar geändert ?
Wünsch euch ein schönes Wochenende und wäre wie immer um sachliche Antworten sehr dankbar !!
 
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Dazu wird es verschwindend wenige Beobachtungen geben (live-Riss von Füchsen durch Wolf), gemutmasst wird eine Menge, wie auch zu Besatzschwankungen des Roten, .

Von wenigen Fällen (Zufalls-Fang eines Altfuchses oder Mitnahme eines Gehecks) durch den zwar nahrungsopportunistischen Grauen, kann der Einfluß nur geringst sein, was auch alle bekannten Nahrungsanalysen beim Wolf bisher zeigen (90% Anteil Huftiere, 10% kleinere Säuger).
Ein Wolf braucht in der Theorie 4-5 kg Fleisch pro Tag, der muß deshalb naturgemäß in der Hauptsache von größeren Beutetieren leben. Er ist spezialisiert auf die Jagd auf Huftiere.

Eine "Regulation" des europ. Rotfuchses in der Kulturlandschaft durch Wolf halte ich für nicht gegeben - da hat ein lokaler Räudezug deutlich mehr Einfluß.
 
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28 Mrz 2024
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Könnte es denn sein das Wölfe Füchse einfach nur abmurksen aus Konkurrenzgründen und nicht aus Ernährungsgründen? Vielleicht auch in der nähe von Welpen nicht geduldet?
 
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24 Mai 2019
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Erstmal muß er sie überhaupt kriegen und dann würde mal wohl auch ungeklärte Fuchskadaver mit Bißspuren finden müssen...
Und dass sich Füchse übermäßig an Wolfsbauten oder Rendezvous-Plätzen einfinden, ist auch nicht anzunehmen.

Ein Beutegreifer tötet nicht nutzlos und verschwendet dabei Energie.
Alles, was einen Wolf verletzen kann, meidet der.

Es gibt videos, in dem ein Wolf sich mit einer Wildkatz anlegt, an deren Junges er dran will, letztlich zieht der Graue ab !

Man sollte auch den umgekehrten Einfluß Wolf-Fuchs sehen, denn die Risse des Grauen bringen auch Fraß für andere Beutegreifer. Es gibt Untersuchungen, in denen in Wolfsterritorien die Nahrung der Füchse reicher an großen Huftieren wurde.
 
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