Ich habe das 53 grs. TSX in der 5,6x50R und das 85 grs. in der 243 Win. verladen (dürften beide bei 950 - 1000 m/s V0 liegen). Die Präzision ist bei der kleinen aus dem Einstecklauf sehr gut (2-3 cm auf 100m), bei der 243 jaglich brauchbar (~ 4cm) aber noch nicht zufriedenstellend (ich sehe dabei aber nicht das Gecshoß als Ursache, sondern die Gesamtkombination Waffe, Pulver, Setztiefe und Geschoß).
Praxisversuche noch nicht wirklich repräsentativ, da noch andere Waffen/Kaliber im Einsatz, aber schon mal eine Indikation: 3 Böcke
zu # 1 (5,6): Älterer Bock, ca. 80 Schritt Entfernung, Bock zog immer wieder zu mir sichernd (hatte mich bei mäßigem Wind angepirscht) durch einen Hang, breit stehend, Einschuss direkt hinter dem Blatt genau mittig, Außschuss 2 Rippen weiter hinten (hoch, aber noch unterhalb des Rückens). Bock drehte auf den Schuß in der Fährte und machte ca. 80m schnelle Flucht, sackte dann einfach zusammen. Der Hang war eine frei einzusehende Wiese, insofern konnte ich alles genau sehen, eine Schweißfährte war mit bloßem Auge auch gut sichtbar, ohne Hund im dichten Wald wäre das aber ggf. etwas zu weit ..., Wildbretentwertung war gleich null, leichte Blutergüsse auf den Rippen (aber wesentlich weniger als bspw. mit dem RWS Teilmantel), Ausschuß maximal doppelt Kaliberdurchmesser (scheint also etwas aufgemacht zu haben)
zu # 2 (5,6): Jährling auf etwa 120 Schritt, ruhig äsend, breit stehend - Einschuss so grade noch Blatt (aber kein Knochen), Ausschuss leicht hinter dem Blatt, Flucht etwa 5m leicht kreisend, wie beim ersten Bock sehr kleiner Ein- und Ausschuß (von außen in der Sommerdecke kaum erkennbar!), durch den Treffer auf dem Blatt (Muskel) dort stark blutunterlaufen (Gibt es das wort schweiss-unterlaufen ??? :lol: ), aber Schußkanal einmal umschnitten, Rest abgekratzt, somit auch hier kaum Wildbretverlust. Ausschuss auf den Rippen wieder nur mit leichten Blutergüssen
zu #3 (243): 3-4 jähriger Bock beim Blatten auf 50 Schritt leicht schräg von vorne, Einschuss vor dem Blatt, Ausschuss vorletzte Rippe, lag im Feuer. Der Ausschuss war wieder maximal 2 Kaliber groß, trotz ca. 50cm Schusskanal, Einschussseitiges Blatt leicht blutunterlaufen, aber es musste nichts weggeschnitten werden. Kein Wildbretverlust. Bei derartigen Schüssen hatte ich mit dem Geco Teilmantel vorher faustgröße Ausschüsse, und der Pansen hätte vermutlich auch etwas abbekommen ..., aber die Rehe lagen damit fast immer im Feuer...
Insgesamt bin ich bisher sehr zufrieden, aber statistisch aussagekräftig ist das natürlich noch nicht... Ausschuss scheint kein Problem zu sein, Insofern sollte es auch bei Hochwild klappen. Wenn das Wild nahe am Anschuss liegen soll, würde ich aus jetztziger Sicht abwarten, bis dass Wild leicht schräg steht, oder näher ans Blatt halten (ein reiner Rippe/Lunge/Rippe Treffer führt vermutlich zu längeren Fluchten).
Ich werde weiter mit den bleifreien experimentieren. Hinsichtlich der Wildbretentwertung ergeben sich deutliche Vorteile gegenüber Bleigeschossen.
Waidmannsheil,
Der Jägermeister