Entenjagd am Fließgewässer mit Lockenten

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Moin

Ich nehme es mir seit 3 Jahren vor, dieses Jahr werde ich es WIRKLICH mal angehen. Ich habe im Revier etwa 2km Flußlauf der Leine, durchschnittlich ist die Leine hier 25-30m von Ufer zu Ufer und fließt recht "zügig". Zwei-drei Stellen habe ich an denen das Wasser sich dreht, also abgebrochenes Ufer, natürliche Buhnen. Tiefe würde ich vom Angeln her so auf etwa 2-4m schätzen. Ich habe drei 70-90° Kurven im Verlauf, Steilufer bzw Prallhang und Uferbewuchs eher spärlich, streckenweise mal 30m Büsche. Im Winter sieht es so aus:
leineog2.jpg

leine11re5.jpg

3155823451_fbae466701_z.jpg


Enten sind eigentlich immer drauf auf der Leine, bisherige Bejagung ist "mal eben über' Deich gucken" und was hochfliegt wird geschossen.

Nun möchte ich das ganze aber mit Lockenten angehen und hätte gerne eine "Einweisung" in die Entenjagd mit Lockenten, besonders an Fließgewässern. Wie hält man die Lockenten da, wo sie bleiben sollen, wo sollen sie überhaupt hin und so weiter.

Wer kann helfen?
 
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Bei uns zieht sich die Diemel durchs Revier. Erste Tipps hab ich mir hier geholt. auf das Boot hab ich allerdingsverzichten können.
Aber wahrscheinlich kennst Du die Seite schon....
Pre-rig your decoys with long strings (15 feet or more) and heavy anchors (8 ozs.) If you find ducks working shallow water, you can adjust string length accordingly. But if they’re rafting in deep water, you’ll need the long strings and heavy weights to hunt there.

Wmh, Skogman
 
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Moin November,

wichtig wäre erstmal raus zu finden ob Du nur im Sommer reichlich Enten hast und im Winter nur einige Standorttreue.
Ideal ist´s wenn Du ähnlich den Krähen Gebiete hast wo die Enten regelmäßig streichen beispielsweise von See zu See fliegen, denn wenn nur ein paar "ortsansässige" Enten da sind ist´s mit dem Locken schnell vorbei.
Bei den Enten, so meine Erfahrung gibt es Routen die sie regelmäßig fliegen wie beim obigen Beispiel mit dem See.
Alternative, wäre so denn erlaubt das Kirren, so dass die Enten schon wissen wo sie hinfliegen müssen.

Bei uns ist es so, dass solange die Uferböschungen nicht gemäht sind wir reichlich Enten haben, sobald diese aber kahl sind auf die umliegenden größeren Gewässer streichen.
 
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hab es bei uns mal probiert, das klappte eben nur solange wie das Ufer nicht gemäht war. Danach war tote Hose eben weil nicht genug Masse da war.
 
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Frag Alex mal. Der hatte doch auch mal einen Artikel über die Lockjagd auf Enten am Fließgewässer...
 
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jägermeister44 schrieb:
Frag Alex mal. Der hatte doch auch mal einen Artikel über die Lockjagd auf Enten am Fließgewässer...

Wo und wann ?

@November:

Tips gibt es hier ja schon tolle. Besonders das Video. Man findet eben doch nicht alles.
Über das wie. Bei uns sieht es ähnlich aus nur ein bisschen mehr Deckung (das wäre mal eine Aktion wert, da ein paar Büsche etc. hinzusetzen, gut für Flussfauna und Flora !)

Das Rigging wurde ja schon ausreichend besprochen. Einziger Punkt dazu noch. Ja nach Fließgeschwindigkeit würde ich den Fixpunkt am Kiel der Ente ein bisschen variieren. Bekommt man schnell raus welcher da gut ist.

Wasserstandsänderungen berücksichtigen.

Bei Dir müsste es gerade im Winter, wenn die Seen so langsam zu gehen ordentlich voll sein (außer ihr habt da viele Leute, die wie bei uns am Wasser entlanlaufen :?)
Dann kommen die Enten auf die Fließgewässer. Und da bei uns die Enten sich an dem Fluß beim orientieren kommen auch immer mal neue dazu ;-)

Erfahrung: Beim Aufgang der Jagd noch recht reger Betrieb. Der schläft hier dann bis Mitte Oktober etwas ein und beginnt dann wieder richtig wenns schön kalt ist.

Mehr weibliche Enten als männliche ausbringen.
In der Mitte des Flusslaufs schwimmen nur selten Enten bei uns. Die halten sich immer mehr am Rand auf. Da auch die Deckys ausbringen. Aber genug Platz zum Landen lassen.
Nicht nur wachende sondern auch schlafende Enten verwenden !

Geh abends auch mal den Fluss ein bisschen ab und schau wo sie sich da aufhalten. Sie haben normal bevorzugte Stellen (ich würde sagen in der Nähe der auf dem Bild zu sehenden über das Wasser hängenden Büsche)

Last but not least:
Es gibt so Kunststoff Plättchen (ich finde sie leider nicht mehr im Netz). Diese macht man in der Mitte des Riggs fest. Durch die Strömung schwimmen dann die Enten schön hin und her.
 

steve

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Jfgpm schrieb:
jägermeister44 schrieb:
Frag Alex mal. Der hatte doch auch mal einen Artikel über die Lockjagd auf Enten am Fließgewässer...

Wo und wann ?

http://www.hubertus-fieldsports.de/shop ... edf7e4c1d6

In W&H 23/09 und 24/08. Das Revier in dem AQlex dort unterwegs war, das habe ich mal kennenlernen dürfen, das ist auch sehr wasserwildgesegnet und einfach traumhaft für den Lockjäger strukturiert. Ich denke, mit dem Entenvorkommen steht und fällt es. Wenn kein richtiger Strich vorhanden ist, dann wird man den Schwerpunkt aufs Kirren und nicht auf die Decoys legen müssen. So wie das auf den Bildern aussieht sollte das kein Problem sein, Tonne ans Ufer, warten bis ordentlich was weggeht und sich nebenan abends dann nebenan in den Busch gedrückt. Nicht anspruchsvoll, aber Entenstrich lebt halt von der Abendstimmung und der Akustik, ist aber ohne Kirren in den seltensten Fällen hinzubekommen.
 
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steve schrieb:
Jfgpm schrieb:
jägermeister44 schrieb:
Frag Alex mal. Der hatte doch auch mal einen Artikel über die Lockjagd auf Enten am Fließgewässer...

Wo und wann ?

http://www.hubertus-fieldsports.de/shop ... edf7e4c1d6

In W&H 23/09 und 24/08. Das Revier in dem AQlex dort unterwegs war, das habe ich mal kennenlernen dürfen, das ist auch sehr wasserwildgesegnet und einfach traumhaft für den Lockjäger strukturiert. Ich denke, mit dem Entenvorkommen steht und fällt es. Wenn kein richtiger Strich vorhanden ist, dann wird man den Schwerpunkt aufs Kirren und nicht auf die Decoys legen müssen. So wie das auf den Bildern aussieht sollte das kein Problem sein, Tonne ans Ufer, warten bis ordentlich was weggeht und sich nebenan abends dann nebenan in den Busch gedrückt. Nicht anspruchsvoll, aber Entenstrich lebt halt von der Abendstimmung und der Akustik, ist aber ohne Kirren in den seltensten Fällen hinzubekommen.

Danke.

Lockjagd ist in meinen Augen noch mal deutlich interessanter als der Abendstrich neben der Kirrtrommel.
Sofern man bescheiden ist "lohnt" sich die Jagd auf jeden Fall :D
Ist so ähnliche wie die Lockjagd auf den Fuchs. Herrlich !
 
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Vielen Dank schonmal für die ganzen Tipps, besonders die Artikel von Alex Busch hatte ich gesucht, auf die Schnelle aber nicht die richtigen Hefte gefunden. JFGPM hat mir noch diesen Link gegeben:
http://www.takeem.com/decoys/river-bend.php

Ich werde jetzt die nächsten Tage mal vernünftig "erkunden" und dann weiter sehen

Sie haben normal bevorzugte Stellen (ich würde sagen in der Nähe der auf dem Bild zu sehenden über das Wasser hängenden Büsche)

Guckst du genau hin, siehst du in einem der Bilder den apportierenden Hund ;)
 
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Ich hätte das ja stumpf für 'nen Biber gehalten...oder 'ne Nutria...oder so... :lol:
 
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november schrieb:
Sie haben normal bevorzugte Stellen (ich würde sagen in der Nähe der auf dem Bild zu sehenden über das Wasser hängenden Büsche)

Guckst du genau hin, siehst du in einem der Bilder den apportierenden Hund ;)

Sie können Ihr Selbst nicht leugnen :lol:
Aber komm, das hast Du jetzt nicht wegen mir sondern Coachman hier rein geschrieben ;-)
 
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Hinter den Sträuchern in den Kehren die Lockenten plazieren - so brachte es mir am meisten Erfolg - du kannst die Lockenten mit Angelschnüren an den Sträuchern lang anbinden (2 -3 m), oder je nach Strömung mit Beschwerungen am Flussgrund verankern - aber achte darauf dass die Lockenten sich bewegen - "spielen" können. Und Entenlocker ist ein absolutes Muss - gibts aber jede Menge Anwesiung im Netz - die brauchbarsten sind die der Amerikaner.
 
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pulkautaler schrieb:
Hinter den Sträuchern in den Kehren die Lockenten plazieren - so brachte es mir am meisten Erfolg - du kannst die Lockenten mit Angelschnüren an den Sträuchern lang anbinden (2 -3 m), oder je nach Strömung mit Beschwerungen am Flussgrund verankern - aber achte darauf dass die Lockenten sich bewegen - "spielen" können. Und Entenlocker ist ein absolutes Muss - gibts aber jede Menge Anwesiung im Netz - die brauchbarsten sind die der Amerikaner.

Solche beruhigten Wasserabschnitte wie die Kehren sind auf jeden Fall gute Stelle.
Was bei Ihm aber wohl schwierig wird ist die Wassertiefe. Bei uns sind das an den Stellen die wir bejagen maximal 1,3m Tiefe.
Da müssen wir nur die Jacken am Ufer lassen. Aber bei seinen 2-4m wird das schon sportlich. Da wird er um eine Teleskopstange oder eine Holeleine, wie Toshi beschrieb, nicht rumkommen.
Dafür müssen die Gewichte dann nicht so schwer sein an den Stellen.

Apropos Gewichte: Wir haben unsere an den Schnüren des Rigs so angebracht, dass sie sich an der Leine frei bewegen können, sich also der Tiefe anpassen.
 

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