empfohlene Laufmindestlänge bei .300 WM & WSM

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Liebe Leute,
möchte mir die Tikka Stainless Varmint in .300 WM oder WSM kaufen, die Lauflänge beträgt aber nur 60 cm; twistrate = 11". Die Lauflänge scheint nach den Freds im Forum etwas kurz für dieses Kaliber.
Gibt es empfohlene Mindestlängen -allenfalls abhängig vom Geschossgewicht- für den Lauf (twistrate 11") für .300 WM und WSM; bzw. kann der Lauf für WSM durchaus kürzer sein ?
Wenn ja, dann würde ich die WSM nehmen; (laden tu ich eh selber).
LG H.
 
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Meines Wissens nach wurde die WSM gerade für Kurzsysteme und Lauflängen von 24" ( ca. 60cm ) konstruiert, um mit diesen Vorgaben annähernd die Leistung der .300WinMag zu erreichen.
Aber wir haben hier Spezialisten denen ich nicht wirklich vorgreifen möchte.
Schönes Wochenende.
P.S. Mein R8 in .300WSM hat übrigens einen 24" Semi Weight Lauf.
 
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Habe einen Repetierer mit 60 cm Lauflänge in .300 WSM, keinerlei Probleme damit. Mit dem entsprechenden Pulver fast ohne Mündungsfeuer jagdlich einzusetzen. Was ich an meiner WSM sehr schätze ist die Präzision, die sich ohne große Wiederladeklimmzüge damit erreichen lässt. Muss aber vermutlich nicht unbedingt bei jeder Waffe in dem Kaliber so sein.
 
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Also ich hab eine Tikka T3 Super Varmint in .300WSM und besagten R8. Die Tikka hat allerdings 65cm Lauflänge. Die beiden schießen besser als ich kann.
 
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fuchsjaeger schrieb:
Also ich hab eine Tikka T3 Super Varmint in .300WSM und besagten R8. Die Tikka hat allerdings 65cm Lauflänge. Die beiden schießen besser als ich kann.
Ist die Tikka eine Sonderanfertigung? Weil bei den Varmint und Super Varmint standardmäßig 60cm-Läufe verbaut werden.
 
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Hagenberger schrieb:
Liebe Leute,
möchte mir die Tikka Stainless Varmint in .300 WM oder WSM kaufen, die Lauflänge beträgt aber nur 60 cm; twistrate = 11". Die Lauflänge scheint nach den Freds im Forum etwas kurz für dieses Kaliber.
Gibt es empfohlene Mindestlängen -allenfalls abhängig vom Geschossgewicht- für den Lauf (twistrate 11") für .300 WM und WSM; bzw. kann der Lauf für WSM durchaus kürzer sein ?
Wenn ja, dann würde ich die WSM nehmen; (laden tu ich eh selber).
LG H.

55cm
 
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anonym

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Also ich komme mit dem 560mm Lauf meiner .300 Win. Mag. gut zurecht! Ideal ist es aber nicht!
 
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Ist immer ne Frage was man will und welche optionen man sich offenhalten will (schwere Geschosse mit progressivem Pulver).

Da in der WSM oft mittelschnelle Pulver verladen werden, kann man etwas in der Lauflänge runtergehn ohne allzu grosse Leistungseinbussen und Mündungsfeuer zu haben. Bei der winnimag geht das schon etwas früher los.

Ein gewisser custombauer mit sehr viel Erfahrung rät wegen der Laufschwingung zu 61 cm für die WSM als guten Kompromiss. Unter 60 cm finde ich persönlich wirds für die wsm ein krampf, für die winnimag erst recht.

Für kurze Läufe gibts die .308, die braucht nur fast halb soviel Pulver und beleuchtet nicht noch den ganzen Wald dabei.

Wir reden hier eh hauptsächlich vom Wiederladen um aus einer patrone das optimale rauszuholen. Für Fabrikmunkäufer zählt dagegen nur der name für den Stammtisch, die können dann auch nen kürzeren lauf nehmen, da kommts dann eh nicht drauf an... :26:

Zum Thema: die Tikka ist mit dem 60er Lauf in .300WSM bestimmt kein schlechtes Gewehr. Ich hab sie in dem Kaliber zwar noch nicht geschossen, aber in anderen und die schossen alle hervorragend. Tikka hat da mit sicherheit vorher nachgedacht, was sie verbauen, die haben da einen Ruf zu verlieren.

Achja, meine WSMs haben 65er Läufe, aber der nächste bekommt 61cm.
 
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Sorry, Fehler meinerseits. Habe den Lauf der Tikka nicht nachgemessen. Wenn die Tikka neben dem R8 im Schrank steht, ist die Tikka so 7-8 cm länger. Da hab ich mich verleiten lassen. Die Tikka hat natürlich ebenfalls 60cm. Der Lauf des R8 war eine Sonderanfertigung.
 
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Die Frage hat mich auch schon beschäftigt. Es muss doch schonmal nachgemessen worden sein wie groß der Leistungsverlust zwischen 60 und 65cm langen Läufen unter Berücksichtigung verschiedener Pulver und Geschossgewichten ist. Werden schwere Geschosse und demnach auch progressives Pulver verwendet müsste auch ein langer Lauf benötigt werden. So ist es bei so ziemlich allen Kalibern, da wird die WSM keine Ausnahme machen.
 
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chrison87 schrieb:
Die Frage hat mich auch schon beschäftigt. Es muss doch schonmal nachgemessen worden sein wie groß der Leistungsverlust zwischen 60 und 65cm langen Läufen unter Berücksichtigung verschiedener Pulver und Geschossgewichten ist. Werden schwere Geschosse und demnach auch progressives Pulver verwendet müsste auch ein langer Lauf benötigt werden. So ist es bei so ziemlich allen Kalibern, da wird die WSM keine Ausnahme machen.

http://www.tacticaloperations.com/SWATbarrel/
 
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Ist nicht ganz der Artikel den ich mir wünschen würde, aber er bestätigt das die Lauflänge von der verwendeten Munition abhängig ist. Dass ein 190 grain Geschoss ohne Leistungsverlust aus einem 56cm Lauf verschossen werden kann ist aber sicher nicht allgemeingültig. Zudem haben Sportschützen nicht die Probleme mit Mündungsfeuer wie Jäger die auch die bei schlechtem Licht schiessen, daher würde ich um mir alle Möglichkeiten beim Pulver offen zu halten nicht unter 60cm gehen. Es wird ja ebenfalls gesagt, dass kurze Läufe präziser sind. Das halte ich für weniger wichtig, da man als Jäger nicht so weit schiesst und die Trefferfläche dementsprechen groß ist und daher Leistung wichtiger ist als maximale Präzision.
 
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anonym

Guest
chrison87 schrieb:
...und daher Leistung wichtiger ist als maximale Präzision.

Wenn wir hier von den .300ern reden, was kratzt es uns, wenn da ein paar m/s abgehen - die Leistung wird wohl immer reichen! Wenns auf Wildarten geht, wo die Höchstleistung einer .300er schon knapp ist (wohl kaum in Europa), dann einfach .366, .375 und .416 nehmen!


Von Chuck Hawks: http://www.chuckhawks.com/rifle_barrel.htm

The 45th Edition of the Lyman Reloading Handbook also has a table showing Center Fire Rifle Velocity Vs. Barrel Length. Their figures apply to barrels between 20 and 26 inches in length and agree with the Remington figures. The Lyman table shows the following approximate velocity changes:

For rifles with muzzle velocities in the 1000-2000 fps range, the change in velocity for each 1" change in barrel length is 5 fps.
For rifles with muzzle velocities in the 2001-2500 fps range, the change in velocity for each 1" change in barrel length is 10 fps.
For rifles with muzzle velocities in the 2501-3000 fps range, the change in velocity for each 1" change in barrel length is 20 fps.
For rifles with muzzle velocities in the 3001-3500 fps range, the change in velocity for each 1" change in barrel length is 30 fps.
For rifles with muzzle velocities in the 3501-4000 fps range, the change in velocity for each 1" change in barrel length is 40 fps.

The 43rd edition of the Lyman reloading Handbook gave some concrete examples of velocity loss for specific calibers and loads. The Lyman technicians chronographed some high velocity cartridges in rifles with barrels ranging in length from 26 inches down to 22 inches with the following results:

The average loss for the .243 Win./100 grain bullet was 29 fps per inch.
The average loss for the .264 Win. Mag./140 grain bullet was 32 fps per inch.
The average loss for the .300 H&H Mag./220 grain bullet was 25 fps per inch.

For standard high intensity cartridges in the same test, the Lyman technicians chronographed the cartridges in barrel lengths ranging in length from 24 inches down to 20 inches with the following results:

The average loss for the .270 Win./130 grain bullet was 37 fps per inch.
The average loss for the .270 Win./150 grain bullet was 32 fps per inch.
The average loss for the .300 Sav./180 grain bullet was 17 fps per inch.
The average loss for the .30-06/180 grain bullet was 15 fps per inch.
The average loss for the .35 Rem./200 grain bullet was 11 fps per inch.

After a bunch of disclaimers, the Lyman people concluded, "The rule of thumb is that high speed, high pressure cartridges shed more speed in short barrels than do the low speed, large bore types." It's funny, but that is what I had suspected all along!
 
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crazy_sepp schrieb:
Wenn wir hier von den .300ern reden, was kratzt es uns, wenn da ein paar m/s abgehen - die Leistung wird wohl immer reichen!

In einem gewissen Rahmen (und die Beispiele sind ja genau für diesen 60-65cm Rahmen gewählt, das ist altbekannt) hast Du Recht, aber gerade bei der deutschen Manie nach kurzen Läufen (55cm oder noch kürzer) beisst sich die Katze ganz schnell in den Schwanz. Der Leistungsabfall ist da soviel ich weiss nicht mehr quasilinear, sondern nimmt deutlich schneller zu. Und da wirds dann halt irgendwann sinnlos eine 300er mit nem grossen magnum und ausrufezeichen zu schiessen. Da tuts dann ne .3006 oder ne 308er auch schon. Sicher, die meisten werden nicht soviel schiessen, aber ich schau schon drauf ob ich jetzt 4 komma irgendwas oder 2 komma irgendwas gramm pulver verlade und bei nem kurzen lauf auf fast die gleiche Leistung komme.

Das geht ja schon mit der 3006 los. Wenn wir ein leichtes Geschoss nehmen, z.B. ein TTSX 150 grain, dann brauch ich für die gleiche Leistung rechnerisch knappe 20% mehr Pulver wie bei einer .308 und kann "legal" eigentlich nicht viel mehr rausholen.

Sowas überleg ich mir bei der Waffenanschaffung dann schon, was ich mit dem kaliber wie schiessen will. Und grade bei den Mittelmagnums möchte ich mir persönlich alle optionen offen halten und das geht mit den superkurzen läufen halt nicht, das ist reinste Pulververschwendung. Nochmal: mit 60cm und WSM ist man in meinen Augen aber noch gut dabei.
 
A

anonym

Guest
Hätte es die S303 mit 600er Lauf gegeben, so hätt ich den sicher genommen für die .300er!

Aber beim 560er hab ich immer noch deutlich mehr Leistung als mit der .30-06 aus gleicher Länge - nur der Knall ist eine unangenehme Sache bei der Superformance mit 150grs! Werds wohl mal durch die Schranke schiessen, dann kann ich mehr sagen - ich rechne aber immer noch mit gut 980 bis 990m/s!!!
 

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