Hi,
bin mal wieder spät dran mit meinem Beitrag.
Soll für einen Freund (hat mit 76 seine Jägerprüfung bestanden und sich kürzlich einen Hörsturz eingefangen) so'n Teil besorgen.
Hab jetzt erstmal das Forum geflöht, wie die Meinung zu den verschiedenen Herstellern/Modellen ist. Insgesamt scheint Peltor ja am verbreitetsten zu sein.
Ich bin selbst mehrmals auf der IWA bei Peltor gewesen (immer am letzten Tag) einmal wollten die nicht mit sich handeln lassen, das andere Mal war kurz vor mir das BKA da und hat alle Modelle für einen Trageversuch abgegriffen.
Letztendlich hat dann einer von den Hessen-Förstern 'ne Sammelbestellung über einen Baumarkt organisiert (30% auf Liste).
Ich hab' dann gleich meine Reservistenkameraden und über einen Freund noch ein Forstamt im Ländle versorgt (von den 14 Stück, die an unsere Dienststelle geliefert wurden hab' ich dann 11 mitgenommen :-o).
Habe die verschiedenen Modelle allerdings nur zu Hause verglichen.
Der Organisator der Sammelbestellung hat alle drei Modelle im Busch getestet.
Zur Auswahl standen damals (2000/2001?)
Tactical 7
Sound Trap
ComTac
ProTac und Trapper gab's damals noch nicht.
(Die Preise sind aktuell aus dem Netz, gibt's woanders (ebay, eGun) vielleicht billiger, aber für 'ne grobe Orientierung reicht's)
Tactical 7 129,-
- verstärkt am meisten (10fach lt. Hersteller), hat aber die dicksten Kapseln.
SoundTrap 119,-
- verstärkt ca. 3fach, eignet sich auch für's Tontaubenschießen
ComTac 249,-
- verstärkt ca. 3fach, paßt unter den knitterfreien Hut vom Trachtenverein
- das räumliche Hören soll mit diesem Modell am Besten sein
- kann nicht versehentlich eingeschaltet werden (beide Knöpfe sitzen verdeckt und müssen gleichzeitig gedrückt werden, für lauter/leiser je einer)
-schaltet sich nach ca. 3 Std. automatisch ab, um Batterien zu schonen (Piepston als Warnung, eine Minute später aus).
- das Batteriefach ist außen, die Schraube hat Münzschlitz
- die Elektronik hat die kürzeste Reaktionszeit, d.h. die Wirkung ist noch besser
- entspricht Militärspezifikation(MilSpec) bezüglich Robustheit, Wasserdichtigkeit und Langlebigkeit
Ich hab' dann natürlich den ComTac (für damals 400,- Märker) genommen, weil ich noch öfter beim Trachtenverein schieße bzw. Schießen leite. Selbst wenn mehrere MGs gleichzeitig loslegen oder ich direkt hinter 4 Gewehrschützen stehe, kommt kein unangenehmer Lärm mehr auf und man kann sich trotzdem ganz normal unterhalten.
Beim jagdlichen bzw. sportlichen Schießen ist er sowieso immer dabei.
Auf der Jagd habe ich ihn bisher noch nicht eingesetzt.
Trotz ca. 30 Schießstandterminen pro Jahr (wenn man Arbeiten muß, kommt man ja zu nix mehr) fahre ich immer noch mit dem ersten Batteriesatz.
ProTac 149,-
Nachdem der auf dem Markt war hab' ich bei Peltor auf dem Messestand nachgefragt, wo die Unterschiede liegen.
- Elektronik des ComTac
- jedoch nicht dessen Robustheit und Wasserdichtigkeit
- entspricht damit nicht MilSpec
- Bezug des Kopfbügels ist Kunstleder, nicht Leder
Trapper 219,-
Zu dem kann ich nix sagen, bin dieses Jahr nicht bei denen auf dem Messestand gewesen.
Auf der IWA hatte eine Firma (MePaBlu?) Wechselpolster für die Peltors mit Siliconfüllung ausgestellt.
Da ich kein Brillenträger bin, für mich auch nicht kriegsentscheidend, aber gut zu wissen, falls ich die Dinger mal auswechseln muß.
Insgesamt sehe ich die Sache so:
die Preisunterschiede zwischen
Trapper / ComTac bzw. SoundTrap / ProTac sind nicht besonders groß.
Wer das Beste will (Nässe, Helmträger) sollte den ComTac wählen, sonst den ProTac.
Der Tactical7 kommt eigentlich nur für Kurzwaffenschützen oder schwerhörige Jäger (10fache Verstärkung), die ihn nur auf dem Ansitz nutzen wollen in Frage; evtl. Kapseln außen polstern, um Lärm zu vermeiden.
Nachdem hier zwei Foristi über Probleme mit anderen Modellen geklagt haben (gebrochener Bügel, bzw. Ami-G'lump, wo beim zweiten Einsatz kaputt is):
Ein Freund hatte damals auch den ComTac bestellt und nach häufigem Einsatz Probleme mit der Elektronik: Wurde kostenlos repariert.
WaiHei