@ Billy the kid: wüste Wumme, hübscher Hund
Und an die restlichen gentlemen: so blitzböse mit dem - zur Diskussion angebotenen - Storyversuch einer Dame umzugehen, ist einfach nicht nett.
Wetten: vertauschte Rollen (weniger bedrohlich Weib, BH einer Stöhnenden wird zersäbelt und versabbert, Waidmann als erzwungener Voyeur nur am 8 x 56 schraubend...) und die weidgerecht korrekt ablehnenden Statements wären alle wenigstens halb so giftig ausgefallen.
Mich interessieren die gängigen Jagdzeitungs-stories, wie geldwert der Maralabschuß bei verlausten Abzockern nun wirklich gewesen ist("Untermensch" lässt ja immer wieder grüssen) oder wie ein Tierlein zur korrekten Punktion auf dem Zehner kam: eigentlich kaum. Hab das jahrgangsweise ab Ende der 1890-er Jahre voll durch.
Der Mythos des nahezu triebfreien und zudem noch anhand tradierter, topwissenschaftlicher Erkenntnisse zum Verdikt des Meisterschusses findenden, ehern in der Zucht von Wild und Hund fortschreitenden Waidmanns wird halt in sprachlich gemässigter Form weitergeschrieben. Und ein Dr. Mangold gibt noch die Softversion hinzu: er schiesst ja am liebsten gar nicht, ergötzt sich nur an den Pastellfarben, am Flieder-Flatter-Föhnwindrauschen...
Vorbild für uns alle, entladen und Hut ab zum Dank an den Schöpfer.
Vielleicht brauchen wir wirklich erst ein outing großer grinsender Jäger mit ihrem Schwulsein in der Wild§Hund plus deren erkämpfte freie Ecke für einen "Verband Rosa Repetierer" als Vorantrupp, damit das hochgehaltene uniforme Bild vom männlich kontrollierten Hperehrenmann von Waidgerechtem ohne Trieblein und Versager endlich -mitsamt dieser ganzen verlogenen jagdlichen Herrenmännerdenke - Baden geht. IGITT hör ich schon schreien - sowas gehört nich zur JAGD!
Mir gefällt alles, was diese Art geistiger Heimat in der Verlogenheit etwas aufbricht.
Und ich stelle mir den Job in einer Jagdzeitschrift als Redakteur eigentlich furchtbar fade vor: man kaut nur Ewigrichtiges, asexuell-technisch, kann sich simpel an ÖJV-Positionen als rot besprühte Grenzlinie halten, gegen die man reflektorisch geifert um das Publikum zufriedenzustellen. Ödeöde...und das Geld kommt aus Anzeigen von Wildgattern und Nachtzieloptiken: scheinbar jagen da doch ein paar fürchterliche Monsters.
Gruß, Martin
[ 05. Juni 2005: Beitrag editiert von: feuerlein ]