In DEM Punkt kann ich Dir sogar zustimmen!
Es ist noch viel "einzelbetriebliche Eigenheit" bei der Jagd in den Forstämtern zu beobachten, die nicht immer auf wildbiologischer Grundlage aufbaut. Der Spagat zwischen "überregionalen wildbilogischen Grundpfeilern" und dem "Gesetzt des Örtlichen" ist auch nicht immer leicht. Der verbindliche Rahmen, den eine JNA der Landesforsten stecken sollte (wildbiologische und jagdpraktische Grundpfeiler), und der Handlungsspielraum des Forstamtsleiters (Gesetz des Örtlichen), sollte sorgsam ausgesteckt sein. Da wäre ein modernes Jagdkonzept, bei dem auch anerkannte Wildbiologen beteiligt sein sollten, sicher der aktuell angezeigte Weg.
Ich frag mich leider immer wiederbei diese Fragestellung, wovon du eigentlich redest!
Deine permanent postulierten "modernen Jagdkonzepte" hätte man doch mittlerweile schon seit Jahrzehnten zumindest in den großen und zusammenhängenden Regiejagdgebieten umsetzen können. Was ist denn da seit Jahrzehten in den verantwortlichen Verwaltungen falsch gelaufen, wenn von
deinen Forderungen nach modernen Jagdkonzepten so wenig umgesetzt wurde; frag doch einfach mal z. B. in Kassel nach, warum die Herren deinen Forderungen nicht folgen wollen oder können!
Sollten deine permanenten Forderungen nach "modernen Jagkonzepten" deines Zuschnitts jemals versuchsweise in den großen zusammenhängenden Regiejagdgebieten (große zusammenhängende Waldgebiete unter Regiejagd wären da doch ein perfektes Experimentierfeld) auch nur versuchsweise umgesetzt worden sein und dauerhaft zu entsprechenden Ergebnissen geführt haben, so sollte dies auch irgendwo nachvollziehbar dokumentiert sein. (persönliche Anekdoten und youtube-Filmchen deinerseits sind hier wieder nicht gefragt!)
Ich persönlich kann da insgesamt bei den verschiedensten Landesforstbetrieben außer großen Ankündigungen eher weniger Taten und Fakten erkennen.
Selbst in den "sogenannten Nationalparks" unserer Republik klappt das mit deinen Forderungen nach einem "modernem Jagdkonzept" nicht wirklich (man höre auf die Wildbiologen); und auch da hätte man nun ja wirklich eine perfekte Spielwiese für deine "Theorien"!
Und in diesem gesamten Zusammenhang sind die privaten Jäger ja nun mal ausnahmsweise mal aussen vor und nicht in der Bringschuld!
Bei aller Diskussion um Jagdkonzepte:
für mich vollkommen außerhalb jeglicher Diskussion;
das Jagdrecht muss an Grund und Boden gebunden bleiben!
Keine Bewirtschaftungsform der Natur – vollkommen egal ob Forstwirtschaft oder Landwirtschaft, darf dauerhaft statische Regeln oder Konzepte haben; es muss sich immer nach den dynamischen Prozessen der Natur richten.
Das heisst natürlich auch, das sich die Jagd an die Ansprüche des jeweiligen Grundeigentümers anzupassen hat; was der Grundeigentümer verlangt, muss aber immer wieder neu in enger Kommunikation definert werden.
Mit dieser berechtigten Forderung habe ich grundsätzlich keine Probleme; was mich jedoch persönlich unendlich nervt, ist die Tatsache, das hier einige Protagonsten ihre Einstellungen und Forderungen unreflektiert auf vollkommen andere jagdliche und besitzer/nutzertechnische Verhältnisse zu transferieren versuchen.
Mit meinem Segen kann die BaySF (oder irgendein anderer Landesforstbetrieb) ihr Konzept auf ihren Flächen gerne durchsetzen; wer jagdliche Beziehungen mit diesem Landesbetrieb eingeht, weiss doch hoffentlich, was verlangt wird und das wird in diesem Fall auch klar kommuniziert:
Wald vor Wild!
So what und gut so!
Wenn aber jemand anders am Tisch sitzt und jemand anders die Musik bezahlen soll, bestimmt auch derjenige in Zusammenarbeit und enger Kommunikation mit dem jeweiligem Jagdrechtsinhaber letztendlich, welche Musik gespielt wird!
Mag für einige der hier postenden Herren aus den Regiejagden mit dem gefühltem und hier oft genug dokumentiertem jagdlichen "Überwissen" durchaus schwer zu ertragen sein,
aber die Entscheidungen über das "Jagkonzept" haben in diesen Fällen, und das ist flächentechnisch ein Großteil unserer Republik, letzlich ausschliesslich die Jagdgenossen mit den jeweiligen Jagdausübungsberechtigten intern abzuklären;
da mögen mir doch die Kommentare und Hinweise der selbsternannten Pseudo-Wildbiologen und auch der Hard Core-Forstfraktion (den Schuh möge sich doch jeder, der sich angesprochen fühlt, gerne anziehen) doch bitte auf Dauer erspart bleiben!