Durchgeher - Die Einarbeitung des Stöberhundes

Rotmilan

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Hallo zusammen,

in der letzten Zeit wurde einiges über schlecht ausgebildete Stöberhunde geschrieben. Zudem startet die Drückjagdsaison bald und der ein oder andere HF möchte seinen Hund in die Jagdpraxis einführen. Informationen bzw Hilfestellung für angehende Durchgeh-HF gibt es wenig.

In diesem Thread soll es um rasseunabhängige Informationen zur Einarbeitung für Durchgeher gehen. Prägung, Ausbildung und Einarbeitung.

Wer also Informationen, Tipps oder natürlich gerne auch eigene Vorgehensweise, Erfahrungen oder Erlebtes beisteuern kann, immer her damit.

Bez. der Übersichtlichkeit würde ich versuchen, diesen Eingangspost von Zeit zu Zeit zu überarbeiten und die wichtigsten Beiträge aufzunehmen.

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Sehr spannendes Thema und schade, dass @FSK 300 es gleich kapern musste... vielleicht haben wir ja Glück und er wird heute Abend noch zur Nachsuche gerufen. :p

Ich bin ganz bestimmt kein Profi aber hier ist, was ich anderen mit auf den Weg geben würde (aus dem Blickwinkel von jemand, für den Prüfungen außer BP keine Rolle spielen):
  • Früh anfangen... (nach dem Zahnwechsel)
  • Wählerisch sein bei den Jagden (auch wenn es schwer fällt): Nahe Straßen, undisziplinierte Schützen, schlechte Schützen, Hundeführer in strengen Treiberketten, leergeschossene Ökojagden - alles gesehen, erlebt und für die Zukunft abgesagt.
  • Wählerisch sein bei den ersten Jagden des jungen Hundes (auch wenn man unbedingt loslegen will): Die Zielwildart sollte ausreichend vorhanden sein. Man bekommt keinen Saujäger auf Rehjagden, fürchte ich.
  • Mit erfahrenen und verträglichen älteren Hunden lässt es sich gut lernen, allerdings muss man gegensteuern wenn der eigene Hund zum reinen "Mitläufer" wird.
  • Last but not least, eine wichtige Anforderung an den Hundeführer: Man sollte die körperliche Fitness und die nötige Entschlossenheit / Mut mitbringen um die seltenen Chancen nutzen zu können, in denen man gemeinsam Beute machen kann. (Ich spreche natürlich ausschließlich von krankem Wild!)
Wenn sich der Hund darauf verlässt, dass der HF zur Stelle ist wenn es brenzlig wird, dann bekommt man meiner Meinung nach die Stöberhunde, welche im näheren Umfeld ihrer Hundeführer auch hartnäckige Sauen herauswerfen und damit die vom Stand geschnallten Solojäger perfekt ergänzen. (y) (Und welche außerdem Rehe nur kurz anjagen um dann in den alten Radius zurückzukehren.)

Ich will übrigens keinesfalls behaupten, dass ich bei den beiden Hunden (DD und PRT) all das geschriebene richtig gemacht habe... ganz im Gegenteil! Aber wir waren schon ein gutes Team und haben schnell den Punkt erreicht wo um ein Vielfaches mehr Einladungen kamen als wir annehmen konnten.

Haut euch nicht zu sehr hier, vielleicht können die Durchgeher ihre Erfahrungen austauschen ohne dass die Standschnaller auf alles schießen, was sich in dem Thread bewegt? :rolleyes:

Schönen Abend!
Daniel
 
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Gelöschtes Mitglied 8583

Guest
Ich denke, man kann den Hund schon auf richtigen Jagden an das Stöbergeschäft heranführen. Baffi hat das ja schon beschrieben. Gut ist natürlich, wenn man einen zweiten Hund hat, der das schon kann und von dem der Junghund lernt. Ansonsten halt die ersten 10, 12 Jagden mit durchgehen oder, wenn man das nicht will oder kann, einer Treiberwehr mit Hunden mitgeben. Wild sollte natürlich da sein, ich habe meine Terrier vorher immer mit der Reizangel auf die entsprechenden Wildarten heiss gemacht. Das geht bei dieser Rasse sehr schnell.
 
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Ich rege mich nicht darüber auf, welche Hunderasse jemandem empfohlen, der ein paar spärliche Informationen über sein Jagen preisgibt, ich rege mich auch nicht über Hunde auf, die sich bei Drückjagden (DJDJ) dadurch auszeichnen, dass sie den Sauen ausweichen, ich habe genügend Hunde gesehen, die das nicht machen, Vertreter ganz verschiedener Rassen.

Das schreibe ich mal vorweg.

Und im Zusammenhang mit der Eingangsfrage verweise ich einfach mal auf den Beitrag „Einarbeitung des Vorstehhundes III – Durch dick und dünn“ auf Seite 28 ff in Wild und Hund Heft 14, 16.07.2020.

Ich halte fest, dass in dem Beitrag einiges drin steht, das dem einen und anderen sicher hilft. Allerdings steht da nicht, wo man das üben und erlernen kann, jedenfalls nicht direkt. Es heisst nur, dass man neben einem erfahrenen Hund üben sollte, damit sich der Eleve von dem etwas abguckt (ob er das tut, weiss ich nicht).

Um zu erfahren, wie „einem sein Hund“ auf Schwarzwild reagiert, sollte man mit ihm in ein Übungsgatter gehen, wobei ja klar ist, dass eine Übungseinheit nicht ausreicht.

Übrigens, meine Hunde jagen mit mir und vor mir und wenn die um Dornenverhaue herumspektakeln, dann steige ich da drauf und schaue mal, ob die das drinnen das aushält.

Wenn einer es anders hält oder handhabt, dann ist das sein gutes Recht, deshalb würde ich mich nicht mit ihm dazu anlegen, wir sind halt vielfältig.

Gruss, DKDK.
 
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Gelöschtes Mitglied 5659

Guest
Ich verstehe das Problem von FSK 300 überhaupt nicht. Und die Schwierigkeit die "Tischler" sieht, dass man Schaden anrichtet wenn man fürs Durchgehen ausbildet, das sehe ich auch nicht.

Ich bin kein Hundeprofi. Und habe diesbezüglich auch keinen Ehrgeiz. Ich habe einen DD. Und gehe gerne durch. Das ist mir lieber als 4 Std im Ostwind zu stehen um einmal kurz einen Fuchs vorbeiwitschen zu sehen.

Ich bin auch keiner der auf 10 oder mehr Drückjagden im Jahr geht. Sondern 2 x höchstens 3 x jährlich auswärts jagt Eher weniger. Aber das seit über 35 Jahren. Und da sehe ich oft gut stöbernde, vom Stand geschnallte Wachtel. Ich habe auch schon tolle Brackenarbeit erlebt. Das sind dann aber oft die Hundeführer die nach der Jagd ihren Hund suchen. Das brauche ich nicht.

Weitläufig suchende spurlaute Stöberer sind sehr gut auf einer Drücklagd, wenn man sie hat. Manchmal hat man sie nicht. Aber 2-3 Durchgeher mit dem DD. Die finden sich meist.

Ich finde den DD einen guten Allrounder und seine gute Führerbindung und Führigkeit nehmen mich besonders für ihn ein. Ich will meinen Hund nicht dauernd suchen.

Wenn ich durchgehe und mein Hund ist um mich herum 20-60 m, und ich gehe in die Einstände und Dickungen, dann können wir beide tatsächlich was bewirken. Ich habe meist Kontakt zu meinem Hund, kann ihn von Rehen abrufen, weiß wie er mir Sauen anzeigt und gehe mit ihm gezielt da rein wo er sie mir verweist. Da haben wir schon manch interessante Erlebnisse gehabt (und bald darauf knallte es bei den Standschützen). Von Baffi2003 weiß ich, dass er es noch viel besser kann. Und wenn solche Durchgeher (ergänzend zu den natürlich unverzichtbaren Bracken und Wachtel;)) bei der Jagd beteiligt sind, so ist das doch hilfreich. Sowieso wenn keine Wachtelmeuten verfügbar sind.

Und wenn mein Hund unerfahren ist, so ist er vielleicht nicht effizient. Aber er lernt. Und im Zweifel kann er auch als unerfahrener Hund was zur Strecke beitragen. Wie er Schaden anrichten kann (als Hühnerhund) erschließt sich mir nicht.

Ein Pächter hat sich bei mir mal beklagt, er hätte regelmäßig Sauen und bekommt bei der Drückjagd nichts auf den Boden weil er keine Hunde laufen lassen kann. Es gäbe zu viele Straßen. Ich habe ihm angeboten mit meinem DD durchzugehen (Straßen sind kein Problem, er bleibt bei mir und läßt sich abrufen) Wir haben im Brombeerverhau 2 Sauen hochgemacht die beide erlegt wurden. Es waren die einzigen Sauen auf der Strecke. Bracken wären vielleicht besser gewesen, gingen aber nicht da sie nach dem schnallen einfach weg sind. So haben Durchgeher mit Hühnerhunden durchaus ihre Berechtigung. Mal von der erhabenen edlen Erscheinung eines Hühnerhundes ganz abgesehen. Da sind verfilzte verklettete Wachtel oder dürre zitternde Bracken vielleicht effizient aber nix fürs Auge. Da braucht es schon für das ästhetische Empfinden gelegentlich einen DK,DD oder Stichelhaar.
 
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@Bollenfeld hat’s ja auch schon sinngemäß oft geschrieben, ich sehe es ähnlich:
Man muss den Hund nehmen der zu den jagdgelegenheiten passt. Ich hab beim durchgehen ein paar Saisons lang erfahren was Sinn macht bei uns und was ein Hund mitbringen muss und hab mir dann meine dk-hündin gekauft (obwohl wir schon 7 große Hunde hatten). Ich wusste da was ich brauche und was nicht: ich brauchte einen kurzhaarigen, kurzjagenden, leichtführigen Und führerbezogenen wildscharfen hund der nicht in einen Bau passt. Hier hat’s kleine Reviere wo oft nur ein paar Bögen gedrückt werden und wo alles drinstecken kann. Es gibt überall Straßen. Neben Sauen kommt auch raubwild und rehwild vor- es wird meist alles bejagt was der Jagdschein hergibt. Also ist auch apportieren und verlorensuchen gefragt. Manchmal gibts nen entenstrich. Manchmal Fuchsdrücken, dann sind doch Sauen da oder es wird ne Krähe erlegt. Kurzum: ich hab mit nem DK ne gute Wahl getroffen. Ich hab sie an alle möglichen wildarten gebracht, besonders aber schwarz- und raubwild,-Zeug. Ich hab die jep gemacht und war im schwarzwildgatter. Mit 9 Monaten war das durch und ich bin die erste Saison mit durchgegangen. Da sind wir an wild gekommen und sie hat schnell auch von den anderen Hunden gelernt. Mit jeder Jagd wurde sie besser und gegen Ende der Saison hat sie eine Sau den Schützen gebracht die ich dann mit ihr zusammen abgefangen hab. Die nächste Jagd hat sie im Treiben eine Ricke mit hohem laufschuss gesucht und abgetan bis ich da war. Auf dem entenstrich hat sie etliche geflügelte Enten verlorengesucht und mir gebracht. Mit raubwild und Krähen hat sie keine Probleme und Wasser ist ihr Element. Ich hab wohl wahrlich keinen vgp-Hund, aber mein Hund ist in der Jagd und auch danach zur Stelle wo ich sie brauche, sie Jagd mit mir und nicht für sich, gesunde rehe jagd sie kurz laut an, wenn der laut verstummt zähle ich die Sekunden bis sie wieder da ist. Sauen jagd sie länger mit Sicht- und standlaut bis sie halt erlegt sind oder aus dem Treiben sind. Niederwild und raubwild sucht sie verbissen verloren und apportiert es mir. Bei dem basalt hier überall muss ich keine Angst haben sie darin im Bau zu verlieren. Und wenn ich rehwild oder raubwild nachzusuchen hab weiß ich dass sie es bekommt und zu Ende bringt was ich verbockt habe. Ich bin kein guter hundedresseur, aber ich hab’s mit Hilfe geschafft den Hund zu bekommen den ich für meine Begebenheiten sehr gut brauchen kann. Mir wurde Gelegenheit geben den Hund einzujagen weil ich mir auch nicht zu schade war als Treiber durchzugehen, mit anzupacken und so auch Zugang zu anderen Revieren hatte. Ich gehe auch eigentlich nur auf Gesellschaftsjagden weil ich mit dem Hund jagen kann. Es erfüllt mich einfach selbst Mehr wenn ich sehe und erfahren kann wie es sich anfühlt mit seinem Hund zusammen zu jagen. Und selbst in ausgesprochenen Hochwildrevieren wo auch durchgeher mit kopovs Jagen sind wir gerne Gesehen. Wenn man zusätzlich kurze Hunde zur Hand hat wenn man sie spontan braucht ist das auch viel wert. Die Strecken haben jedenfalls nicht gelitten. Aber das wurde hier ja auch schon gesagt.
 
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Die Ausbildung des Stöberhundes beginnt schon sehr frühzeitig, indem ich ihn zum Absuchen von Dickungen schicke! Das machen Stöberhunde und Bracken anlagebedingt ohne grosse Unterstützung!
Natürlich braucht man dazu entsprechende Waldreviere!

Aber ich bin kein Stöberhundführer( mehr), nehme aber an genügend Stöberjagden teil und kann mir so recht gut ein Urteil bilden, da ich gerade die Hundearbeit dabei sehr genau beobachte!
 
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Gelöschtes Mitglied 5659

Guest
Na dann will ich mich mal konstruktiv versuchen. Aber ich muß vorausschicken, dass ich ein Ultraschmalspurhundeführer bin der mit seinem Hund mal in der Welpenschule (mit den Hausfrauen) war und nie auf einer Prüfung.

Wie weit ein Hund geht, wie führig er ist und welchen Jagdverstand er entwickeln kann ist im Wesentlichen in der Rasse angelegt und seiner spezifischen Genetik.

Hat man sich also einen guten und schönen (Hühner-)Hund zugelegt so macht man zunächst die Grundübungen mit Sitz, Platz, Bleib, bei Fuß, Apport, auch aus dem Wasser und Ablegen. Auch die Reizangel kommt zum Einsatz. Dann nimmt man ihn einfach mit zur Jagd. Immer. Ansitz, Wasserjagd kurze Nachsuchen (die man vorher auch übt). Und dann als Durchgeher mit zur Drückjagd. Und dann lernt er. Und erlebt spannende Dinge. Und wird immer besser.

Ich glaube also nicht, dass ein spezifisches Training für den Hühnerhund als Durchgeher erforderlich ist. Das Jagen mit seinem Herrn hat er im Blut. Und wenn er erlebt, dass er im Wald beim Durchgehen mit seinem Herrn gemeinsam eine Kreatur vom Leben zum Tod befördern kann. Dann will er das immer wieder und wird alles geben.
 
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z/7

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Zum Thema:

Da ich beides mit meinen Hunden betreibe, ist für mich der Weg zum Durchgehhund ein kleiner Umweg.

Da man einen Hund leichter kurz als lang bekommt, und eine Bracke sowieso extrem sensibel auf erste Erfahrungen reagiert, steht das weite Jagen an erster Stelle. Erst wenn sich der Hund gut vom Stand löst, alleine wohlgemerkt, und zuverlässig weit sucht und jagt, beginne ich damit, ihn auch beim Durchgehen mitzunehmen. Die Wildarten kennt er da schon, und natürlich wird er anfangs auch noch ziemlich weit hinterhergehen, wenn wir etwas hochmachen. Das wird aber schnell kürzer, und er lernt, daß er schnell etwas neues findet, wenn er zu mir zurückkommt. Anfangs nehme ich den Hund auch gern an die Leine, und wir verfolgen zusammen die Fährte von Stücken, die kurz nach dem rauswerfen erlegt wurden, bis zum toten Stück. Das verhilft zu der Erfahrung gemeinsamer Beute, ohne daß ich auf die Chance eines angeflickten Stücks angewiesen bin.
 
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Ich übe weiterhin das verlorensuchen, übe nach meinen Möglichkeiten das verlorensuchen im Schilf, mache übungsfährten, rufe aber bei Dingen die meine Fähigkeiten übersteigen den nsf, lasse meinen Hund weiter Kaltes raubwild suchen und apportieren, mache haar- und federwildschleppe mm, suche mit ihr Wiesen vor dem mähen nach Kitzen ab und nehme sie mit zur Jagd wo immer sich mir die Gelegenheit bietet. Was gibt da Anlass mich zu beleidigen oder herablassend zu behandeln?
 
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Gelöschtes Mitglied 5659

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Die Ausbildung des Stöberhundes beginnt schon sehr frühzeitig, indem ich ihn zum Absuchen von Dickungen schicke! Das machen Stöberhunde und Bracken anlagebedingt ohne grosse Unterstützung!

Na soviel anders ist Dein konstruktiver Versuch auch nicht. Du nutzt die Anlage der Hunde. Das machen wir alle. Und dann müssen wir noch jagen und das Ganze beim Hund festigen. Natürlich muß im Einzelfall unerwünschtes Verhalten abgestellt werden und erwünschtes Verhalten gefördert. Aber das ist doch banal. Führige und verständige Hunde wie die Hühnerhunde erleichtern das natürlich ungemein und erlauben auch dem Schmalspurhundeführer das Führen brauchbarer Hunde.
 
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Ok, ich fasse nochmal kurz zusammen wie ich’s gemacht hab und wie es ganz gut geklappt hat:
Erstmal am eigenen Leib erfahren was man wo man jagt gebrauchen kann und was nicht. Da muss man dann auch schon mal fragen ob man mal mit bekannten bei anderen Jagden als Treiber mit kann um sich mal mit der gegebnen hundearbeit auseinandersetzen zu können und auch mal aufbrechen helfen oder sowas.
dann überlegen welcher Hund das individuell geforderte in Summe am besten leisten kann.
Dann mit dem Hund die entsprechenden Ausbildungsschritte machen, man muss erstmal selber durch Versuch und Irrtum rausfinden was für einen selbst und seinen Hund funktioniert.
Saugatter ist gut, alte Hasen fragen wie man den Hund ans jagen bringt.
dann kann man die Erfahrungen der letzten Jahren wo man noch keinen Hund hatte und die Kontakte die man geknüpft hat nutzen um seinen Hund einzujagen. Eine Hand wäscht dabei am besten die andere.
manche Situationen muss man bahnen damit der Hund die richtigen Schlüsse zieht.
wenn man dann noch versucht bescheiden und bodenständig zu bleiben klappt das so ganz gut.
Selbstreflektion ist wichtig.
 
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Ich führe immer mindestens zwei Hunde beim Durchgehen. Einen DJT und einen Vorstehhund derzeit einen PP.
Stöbern kann man nur dem jeweiligen DJT unterstellen. Wenn ich einen weiten Hund erziehen will, versuche ich die Spurtreue zu fördern. Ich fange mit Hasenspur an, damit bekommt man die Hunde weit, und spurtreu.
Dann bringe ich parallel dazu den Terriern bei, dass in Brombeeren Beute steckt, das geht mit Kaninchen, aber vorsichtig Kaninchen machen Hunde kurz.
Dann versuche ich den Terrier an Schwarzwild zu bringen.
Wenn er mit anderen Hunden an Schwarzwild kommt, muss man die nicht besonders motivieren, die packen die schon.
Nach Möglichkeit ein Stück Schwarzwild vor dem Hund schießen.
Wenn man einen geschossenen oder überfahrenen Frischling hat den Hund anrüden. Dabei an dem Stück ziehen, besser noch ein anderer Hund zieht.
Der Rest übt der Hund auf der Jagd.
Oberstes Gebot lautet viel jagen.
Das ist jetzt ein Dachs, oder besser zwei im Abstand einiger Wochen und kein Frischling, aber so werden sie griffig.
Ich habe keine Bilder mit Sauen gemacht, warum auch immer.

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Da ja im Eingangspost explizit auch auf Durchgeher abgehoben, schreibe ich mal, wie ich das handhabe: Alle meine bisherigen Hunde (DD) wurden im Januar gewölft, über Jahr bis in den Herbst machen wir das, was ICH so an Ausbildung für einen jungen Hund für richtig halte. Im Herbst kommt der junge Hund dann zu allen Gesellschaftsjagden mit, egal ob Wald oder Feld. Er kann sich frei bewegen, solange er nicht stört, für mich ist es wichtig, dass er lernt sich zu orientieren (an meiner und/oder an seiner Spur) und mich wiederzufinden. Ausserdem lernt er alles andere kennen, was noch dazugehört. Im Jahr darauf führe ich dann VJP, HZP und VGP. Bei der VGP muss er bei den Schleppen im Wald nur wissen, dass er auch nur diese zu arbeiten hat und nicht umdisponiert, weil er auf einmal Düfte aus dem letzten Herbst in der Nase hat. Aber wenn der Apport sitzt, ist das auch kein Problem.
 
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Also das machen doch die meisten. Man nennt es anders, "er jagt am Reh" oder "er ist dem Reh auf der Fährte".

Der firme Hund soll weder konditionell in der Lage sein ein gesundes Reh zu fassen noch soll er gesunde Rehe abtun. Und wenn es krank war: Nicht jeder Dackel schafft es, ein krankes Reh einzuholen. Und die wenigsten Labradore können schnell ein Reh abtun. Bzw. könnten es schon. Es fehlt aber meist an Schärfe. Und das ist nur bedingt trainierbar.

Was ich damit meine: Nicht jede Rasse ist ideal für den Durchgeher. Und nicht für alle Aspekte des Durchgehens wie das Fassen und Niederziehen von krankem Wild ist jede Rasse gleich gut geeignet. Und ich gebe Dir recht. Beim erstenmal kann sich der Hund damit vielleicht noch schwertun. Beim zweitenmal geht es schon besser. Aber so lernt er es.

Offensichtlich hast Du einen Hund. Damit bist Du doch in gewisser Weise als pot. Begehungsscheininhaber attraktiv. Wenn Du bei einer Jagd als Begehungsscheininhaber beteiligt bist und deinen Hund immer mitnimmst. Bei kleinen Nachsuchen sowie auf den Drückerchen in kleinem und kleinstem Rahmen so wird das auf diese Weise am ehesten was.
Also das machen doch die meisten. Man nennt es anders, "er jagt am Reh" oder "er ist dem Reh auf der Fährte".

Der firme Hund soll weder konditionell in der Lage sein ein gesundes Reh zu fassen noch soll er gesunde Rehe abtun. Und wenn es krank war: Nicht jeder Dackel schafft es, ein krankes Reh einzuholen. Und die wenigsten Labradore können schnell ein Reh abtun. Bzw. könnten es schon. Es fehlt aber meist an Schärfe. Und das ist nur bedingt trainierbar.

Was ich damit meine: Nicht jede Rasse ist ideal für den Durchgeher. Und nicht für alle Aspekte des Durchgehens wie das Fassen und Niederziehen von krankem Wild ist jede Rasse gleich gut geeignet. Und ich gebe Dir recht. Beim erstenmal kann sich der Hund damit vielleicht noch schwertun. Beim zweitenmal geht es schon besser. Aber so lernt er es.

Offensichtlich hast Du einen Hund. Damit bist Du doch in gewisser Weise als pot. Begehungsscheininhaber attraktiv. Wenn Du bei einer Jagd als Begehungsscheininhaber beteiligt bist und deinen Hund immer mitnimmst. Bei kleinen Nachsuchen sowie auf den Drückerchen in kleinem und kleinstem Rahmen so wird das auf diese Weise am ehesten was.
Spätestens wenn das zweite Reh in den Kulturzaun rennt, wissen die Hunde Bescheid. Leider.
Ich betreibe einen relativ großen Aufwand den Vorstehhunden die Rehe zu verleiden.
 

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