Drückjagden 2023/24

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Vorab - Weidmannsheil.

Ich hab keine Ahnung von Drückjagd, weil es das hier in diesem Sinne nicht gibt. Aber bedeutet das jetzt konkret 100+ Schüsse und 30 Stück Wild auf der Strecke?

Bitte nicht als Provokation verstehen und besser anderweitig auch nicht weiter kommentieren.

nur, wenn Du die 20 Schützen auf die Strecke anrechnest... ;)
 

z/7

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Vorab - Weidmannsheil.

Ich hab keine Ahnung von Drückjagd, weil es das hier in diesem Sinne nicht gibt. Aber bedeutet das jetzt konkret 100+ Schüsse und 30 Stück Wild auf der Strecke?

Bitte nicht als Provokation verstehen und besser anderweitig auch nicht weiter kommentieren.
Der Poster war wohl auf einer sogenannten Abstauber-Jagd. Nebendran wurde ein größerer Komplex getrieben, und man hat sich ebenfalls angesetzt, um von dort flüchtendes Wild zu erbeuten. Die hundert Schüsse sind wohl insgesamt gefallen, bei den Nachbarn und bei den Abstaubern.
 
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Der Poster war wohl auf einer sogenannten Abstauber-Jagd. Nebendran wurde ein größerer Komplex getrieben, und man hat sich ebenfalls angesetzt, um von dort flüchtendes Wild zu erbeuten.

Komm, das klingt aber doch etwas hart...

In direkter Nachbarschaft fand eine Verkaufsjagd statt.
."Verkaufsjagd"= Schützen bezahlen für die Teilnahme Geld=
in aller Regel Staatsforst Nachbar.

und die (meist zahlreichen) Schützen haben durch Zahlung von Geld einen gewissen "Abzug-Lösungs-druck"= signifikant höherer Beschuss durch geringere Hemmschwelle der (teils wenig erfahrenen) Teilnehmer logisch. :ROFLMAO:

ich würd das jetzt mal als durchaus übliche

"Mehrere Reviere übergreifende DJ, mit Staat dabei"

beschreiben...

wie sie -auch angesichts der überschaubaren Termin-Zeitfenster in der DJ-Saison- recht usus ist..

Läuft zumindest hier in der Gegend meistens so, daß sich -auch aus profanen praktischen Gründen mehrere Reviere zusammentun und abstimmen/ austauschen was wo wie gelaufen ist/ auf der Strecke liegt..

Wir haben auch einige hundert Meter Grenze zum Staat.

Ich sag mal so:
Da kommt im nicht nur flüchtendes Wild zum "Abstauben" rüber sondern "Dinge", die man aufgrund der Geschwindigkeit nicht sieht , sondern nur hört....
Aber das was man noch hört, trifft einen ja nicht:cool:
 
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Vorab - Weidmannsheil.

Ich hab keine Ahnung von Drückjagd, weil es das hier in diesem Sinne nicht gibt. Aber bedeutet das jetzt konkret 100+ Schüsse und 30 Stück Wild auf der Strecke?

Bitte nicht als Provokation verstehen und besser anderweitig auch nicht weiter kommentieren.
Ich hab noch keine Meldung, was insgesamt erlegt wurde. Es handelte sich um eine private Jagd mit ausländischen (Bezahl) Gästen. Man kann über den Anbieter Jagden oder Plätze käuflich erwerben. Bei uns lagen 10 Stück Wild, was bei anderen Nachbarn zur Strecke kam, weiss ich nicht, bei dem Hauptrevier kann ich noch keine Aussage treffen, denke aber, dass da ordentlich was erlegt wurde. Das Revier wird im Normalfall nur zur Bockjagd und dann eben 1x im Jahr als DJ-Revier bejagt.
Der Poster war wohl auf einer sogenannten Abstauber-Jagd.
Naja, mit einigen Hunden und Treibern wurde schon gejagt. Ob man das Abstauber oder gemeinsames Jagen nennt, kann man diskutieren. Es profitieren alle angrenzenden Reviere.

Ich fand es mal wieder schön, Schüsse zu hören. Bei Jagden im Staat sind bei uns mittlerweile kaum mehr Schüsse zu vernehmen, weil ein Großteil der Jäger mit Dämpfer jagen.
 
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Man sieht die Försters @Busch @Diplomwaldschrat setzten auf Doppelbüchsen.
Ich hab mir die Büchse gegönnt, als mich das Schicksal vor vielen Jahren auf einen Innendienstposten verschlagen hat. Damals wurde sie für einige Jahre meine bevorzugte Begleiterin, auf Drückjagd und auch auf Ansitz. Allerdings hat mir das launische Weib dann auch einige Streiche gespielt und nach mehrmaligen Versöhnungsversuchen, hab ich ihr ich sprunghaftes Mundwerk fest verriegeln lassen (die Mündungsverstellung hat mir ein Büxner ausgebaut und fest verlötet.)
Dann kam zuerst Bleifrei und anschließend eine neue Büchse mit besserem Glas und Schalldämpfer ins Haus und die Elegante verbrachte die meiste Zeit im Jahr im Schrank, auch wenn ich sie jedes Jahr (wenn möglich) noch mindestens einmal auf eine DJ führte. Oft zum Saisonabschluss und meist auch mit Strecke.
DWS führt seine DB sicher seltener als ich...für seine Strecken braucht man i.d.R. mehr Feuerkraft.

Ich bin ein armer Angestellter und hab nur die eine Doppelläufige zum Drücken. ;)
Du brauchst Dein nicht nicht so unter den Scheffel stellen! Ich geh davon aus, dass Du eher mehr Strecke machst wie ich und auch auf mehr Drückjagden kommst. Die Strecken der letzten zwei Wochen sind bei mir auch eher die Ausnahme. Ich hab aber auch öfters ganze Monate dabei, da hab ich kaum Anlauf. (das steht dann halt nicht unbedingt hier im Forum... ;) )
Die "neue" (R8) hat mir in der Tat Strecken gebracht (Tripletten und auch einmal 4 Sauen aus einer Rotte) die mit der DB nicht so einfach möglich gewesen wären, aber hey, mit der DB hab ich auch zwei oder drei Tripletten geschossen und auch mehrere Dubletten, die mit dem Repietirer nicht ganz so einfach gewesen wären! Heuer hatte ich nur zwei echte Tripletten und da hätt ich sicherlich auch noch Zeit für zwei neue Murmeln gehabt. Was ich bei mir beobachtet hab: Ich schieß mit der DB bewusster. Der 2. Schuss sitzt meist auch besser, weil ich weiß, dass ich dann erstmal leer hab. Die Minuten nach einem Einzelschuss sind hingegen eine Qual, weil ich mir da nie sicher bin, wo den nun der rechte lauf hinschießen wird. Aber eigentlich war das auch noch nie ein Problem, weil da kam eh noch nie was hinterher, wo ich auf bedeutsame Entfernungen (über 80m) hätt schießen müssen.

Letztes Jahr hat meine Frau eine neue Waffe bekommen und das S&B Zenit 1,5-6x42 übernommen und die DB hat ein reinrassiges DJ-ZF bekommen. Die Umstellung auf Bleifrei ist angelaufen, aber ich hab noch nicht die Ideallabo gefunden und ich hab der Merkeline versprochen, dass sie mich im kommenden Herbst öfters auf den Stand begleiten wird, wenn das denn mit dem Bleifrei funktioniert. Meine Warn/Tarnjacke braucht bis dahin aber auch noch ein paar Gummischlaufen für die Ersatzmurmeln.
An dieser Stelle Danke, dass durch Leute wie dich bei den Drückjagden zumindest noch ab und zu die Soundkulisse aufkommt, die durch das Aufkommen der Schalldämpfer weitestgehend verloren gegangen ist.
Tja, die Soundkulisse...
Wenn ich von anderen die Salven hör, freut es mich auch. Aber selbst zieh ich inzwischen doch den SD vor. Aber wenn man stilvoll jagen will und eine DB führt, dann muss man wohl auch mit dem akustischen Gehörschutz klarkommen. Klettern (Klettersitz) geht gut mit der DB, die ist recht kurz und führig.
 
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."Verkaufsjagd"= Schützen bezahlen für die Teilnahme Geld=
in aller Regel Staatsforst Nachbar.

Nicht nur der Staat nimmt Standgeld...
Gibt auch wie viele (große) Private die sich die Jagdtelnahme mit einem großzügigen Obolus vergüten lassen. Über irgendwelche Gatterjagden oder die Jagden von Jagdvermittlern wie z.B. Kahle oder KuK ganz zu schweigen. Ich habe Waffen die sind günstiger wie das aufgerufene Standgeld...
 
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Nicht nur der Staat nimmt Standgeld...
Gibt auch wie viele (große) Private die sich die Jagdtelnahme mit einem großzügigen Obolus vergüten lassen. Über irgendwelche Gatterjagden oder die Jagden von Jagdvermittlern wie z.B. Kahle oder KuK ganz zu schweigen. Ich habe Waffen die sind günstiger wie das aufgerufene Standgeld...
Das passt jetzt aber nicht ins Feindbild "Staatswald"!
 
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Das passt jetzt aber nicht ins Feindbild "Staatswald"!
Hatte hier auch mal jemand mit mir probiert 😁
Hab ihm nur freundlich mitgeteilt, bis wann der Wildschaden auf meinem Feld zu begleichen ist und bin nach Hause gefahren!
Seid dem Tag kommt nur noch der Gutachter!
Bin mal gespannt wielange er es noch mit uns 6 Grundeigentümern aushält. 🤔

Ist das mittlerweile so, dass solche Möchtegerne, so ihre Jagd finanzieren? 🤔 Ich sollte wohl doch hier ein Hochwildrevier pachten.
 

Westwood

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So, das letzte DJ Wochenende ist vorbei.
Auf der einen Seite bin ich wie immer froh das die Saison rum ist, auf der anderen bin ich natürlich etwas wehmütig.

Freitag ging es wieder früh los, verhältnismäßig kleine Jagd bei Hessenforst in einem Forstamt das sowohl mir als auch meiner Freundin sehr sympathisch ist.
Durch das angesagte Wetter hatten leider sehr viele Leute abgesagt.
Die Freigabe war bunt, so ging es gegen halb zehn mit guter Laune auf den Stand.
20240126_095151.jpg20240126_095148.jpg
20240126_095153.jpg20240126_095159.jpg
Der Stand an sich war wirklich nicht schlecht, im Stangenholz dachte ich mir könnte es schwierig werden aber gut...
Nach ca. einer halben Stunde fing es an aus Eimern zu schütten, also Kapuze auf und Sitzfilz übers Zielfernrohr, in weiter Entfernung konnte ich auch schon Hundegeläut hören also Augen auf.
Leider war durch den starken Regen keine Chance etwas zu hören.
Dann sah ich nach ca. Einer Stunde im Buchenrauschen links von der Schneise im vierten Bild Bewegung.

Eine Tiefschwarze Sau überfiel die Schneise in ca. 70 Meter Entfernung, auf die schnelle geschätzt gute 80 Kilo, in Anschlag gegangen und geschaut was noch kommt, plötzlich kam eine riesige Rotte hinterher, alles schnell und natürlich im Pulk, es kamen sicherlich 20 Stücke bis endlich ein einzelner Frischling etwas gemütlicher und vor allem alleine über die Schneise trollte.
Ich ließ fliegen, hörte satten Kugelschlag und sah den Frischling ordentlich zeichnen, er schaffte es noch über den Weg aus dem Sichtfeld aber ich war mir meinem Schuss sehr sicher.
Nach dem beschossenen Frischling kamen unmittelbar nochmals 10 Sauen auf dem selben wechsel, aber alles unbeschießbar.

Dann kehrte eine Stunde Ruhe ein, dank dem Regen bekam ich nichts mit, keine Schüsse, keine Hunde, nichts.
Dann kam eine Rotte von 15 Stück über die Freifläche aus dem vierten Bild, leider war Kugelfang Mangelware deswegen blieb der Lauf kalt, von Entfernung und Geschwindigkeit wäre es eine Dublette oder mehr geworden aber so ist Jagd.
Ich ging aus dem Anschlag, erfreute mich dem Anblick und plötzlich drehte ein Frischling ab und hoppelte durch einen Bereich in dem ich Erde hinter dem Stück sehen konnte.
Waffe hoch, pitsch, Frischling liegt.

Bis Hahn in Ruh passierte nichts mehr, als Frischlinge eingesammelt, Aufgebrochen und ab zum Streckenplatz.
20240126_130630.jpg
(Entschuldigt das nicht groß drapierte Bild)

Am Streckenplatz angekommen wartete dann noch eine Überraschung, ein Hundeführer hatte einen Hirsch geschossen den man für Geld nicht finden würde.
Er hatte sich im Stangenholz verhakt und ging dann die Hunde an, deswegen wurde er geschossen.
Uralt und in meinen Augen unfassbar interessant.
20240126_132550.jpg

So ging die Jagd schön zu Ende, es lagen ein Hirsch, etwa ein dutzend Sauen und etwas nochmal soviel Rehe.

Meine Freundin fing zwei Sauen ab und so fuhren wir beide mit Bruch am Hut nach Hause.
 

Westwood

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Samstag ging es dann im gleichen Forstamt weiter.
Ich hatte Freitag einfach gefragt ob vielleicht noch Schützen gebraucht werden und hatte innerhalb von zehn Minuten eine Einladung im Postfach.
Da meine andere Hälfte schon anderweitig unterwegs war dümpelt ich morgens alleine zum Sammeln.
Forsttypisch kurze klare Ansprache und schon ging es los.
Das Wetter war an dem Tag traumhaft, 0Grad, kein Wind und Sonne satt.
20240127_093703.jpg20240127_093659.jpg20240127_093657.jpg20240127_093653.jpg
Mein Stand war Traumhaft, ich hatte eine offene Kanzel zugewiesen bekommen und freute mich auf den Tag.

Nach einer guten Stunde wechselten mich junger Bock und Schmalreh an, beide eher gemütlich unterwegs nahm ich das Schmalreh ins Absehen, ein kurzes "Böh" stoppte beide und das Schmalreh bekam die Kugel einen Finger breit hinter das Blatt.
Der Bock tat mir nicht den Gefallen noch einmal zu Stoppen und so hatte ich aber zumindest schon mal nicht geschneidert.
Um mich herum knallte es recht regelmäßig und ich trank gut gelaunt meinen Kaffee.
Eine Dreiviertelstunde vor Ende zogen plötzlich vier Rehe unmittelbar vor mir aus dem Buchenrauschen.
Ricke, Kitz und zwei Böcke.
Als das Kitze etwas abseits breit Stand ließ ich fliegen, es brach sofort zusammen, Ich repetierte, schreckte die flüchtenden Stücke nochmal an und das als Ricke angesprochene Stück verhoffte nochmal auf ca. 100 Meter auf der Schneise... Am Kanzelholm angestrichen, geschossen und das Stück ca. 20 Meter vom Anschuss schlegeln sehen.
Sehr schön.
So ging meine letzte Jagd der Saison mit drei weiblichen Rehen zu Ende.
20240127_123828.jpg

Bergen und Aufbrechen gestalteten sich wegen dem weichen Boden unerwartet schwierig.

Nach ca. Einer Stunde nach Jagdende kam ich mit der Strecke meiner Anstellergruppe am Streckenplatz an und guckte nicht doof... Es lagen bereits gut zwei Dutzend Rehe und eine Handvoll Sauen da und ich hatte nochmal ein dutzend Rehe dabei.

Am Ende waren es 35 Stück Rehwild und ein halbes dutzend Sauen die ich zählte.
Leider wurde keine Strecke gelegt, ich vermute weil man selbst nicht mit soviel Waidmannsheil gerechnet hatte und mit dem versorgen der Strecke beschäftigt war.
 

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