Drückjagden 2023/24 -nur Berichte-

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Scheinbar haben wir uns immer noch nicht auf einen Drückjagdfaden einigen können...

Egal: Bei mir ging es Gestern und Heute weiter.
Gestern die allerletzte Drückjagd bei einem sehr lieben und netten Kollegen, der im kommenden Sommer in Pension gehen wird.
Morgens Treffen mit den geschätzt 40 bis 45 Schützen und ABrücken in Grupen. Ich war in der vorletzten Gruppe und damit ziemlich genau im Zentrum.
Mein Stand etwa 70m unterhalb der Forststraße in einem etwa 50m breiten Buchen-Baumholz ohne Verjüngung. Rechts eine ausgehende Dickung, evtl. auch schon Stangenholz, vermutlich eine Wiebkefläche, zur Linken bis an den Stand ein Kiefernstangenholz mit reichlich Fichten Unter- und Zwischenstand, also auch dicht. Der Stand genau an einer Hangkante - also ein Superplatz. Einzig, der Sitz machte mir Kopfzerbrechen: ein älterer glitschiger Drückjagdbock, Blickrichtung nach oben, Sitzbrett festgenagelt:mad: und die hintere Standfläche (unterm Sitzbrett) nicht existent. Kaum am Sitz flitzt oben schon ein Fuchs durch die Buchen. Gleich drauf kommen unterhalb zwei Reh, ebenfalls flott und auch nicht zum Stoppen. gleich drauf kommt weiter unten (120m) ein weiteres Reh - bleibt stehen -Bock! schei...
Dann raschelt es oben wieder und das nächste Reh hüpft durch die Buchen. Bei keinem was zu machen. keine 5 Minuten Später kommen unter mir zwei weitere Füchse. Ach ja, füchse sind heut natürlich nicht frei. der hintere Fuchs ist ein Kugelrundes Exemplar. Wundert mich nicht, dass der nicht im Bau steckt, der würd auch gar nicht reinpassen.
Wohlgemerkt, es ist immer noch ne Viertelstunde bis zum Schnallen der Hunde!
Ich frag mich immer noch, in welchem Film ich bin, da knackt es neben mir und ein Rehtaucht keine 5m neben dem Sitz unter einer der Randfichten auf. Ich bin schon im Anschlag und es wäre kein Problem - einzig isch schau auf die kurze Distanz von oben auf das Stück und zwei leine Baststummel verraten den Bock, der erst vor kurzem abgeworfen hat. :mad:
Der Fette Fuchs oder ein Doppelgänger quert oberhalb nochmals die Fläche, ist aber imme rnoch nicht frei.

Dann werden die Hunde geschnallt und ich hör die Treiberwehr zur Linken loslegen. Naja, rechts sind auch keine Hunde, also erstmal auf dem Sitzbrett nach rechts gerutscht und nach links gedreht. Dan hör ich es hinter mir rauschen und in meinem Rücken kommt ein einzelnes Stück Rotwild genau auf meinen Sitz zu geflüchtet. wie ich mich dreh, dreht es nach oben ab und läuft im Bogen um mich rum. Ich muss einfügen, dass wir uns im rotwildfreien Gebiet befinden, dort aber seit einigen Jahren einige Stücke von einem Gatterausbruch hartnäckig halten.
Einzelne Alttiere sind bis zum Schnallen der Hunde frei, aus der Fluchtrichtung hab ich aber noch keine Hunde gehört und wie das Stück auf Augenhöhe ist, seh ich einen kleinen aber deutlichen BRunftfleck am Bauch das Stück - also kann es kein Alttier sein! Im Schuss rolliert es, und schlegelt. Uff, das ging schnell! Ich merk aber, dass das Stück noch nicht verendet ist und der Kopf noch mobil ist. Nach wenigen Sekunden kommt das Haupt hinter dem Wildkörper mal hoch und ich kann einen Fangschuss setzen. Pinsel kann ich auch erkennen, aber was ist das? Knopfspießer? Ich hab kleine Knubbel auf dem Schädel erkannt, vergleichsweise stark ist das Stück auch...

Das restliche Treiben kommen mir noch drei mal Geiß und Kitz, aber die bleiben in den Buchen einfach nicht stehen. Die letzten Beiden Stüpcke wechseln mich durch die Kiefern an. Zuerst beliben sie verdeckt stehen, dann wechseln sie langsam weiter, ich hab aber die Treiber im Hintergrund und dann stolpert die geiß über das Stück Rotwild und beschleunigt auf Topspeed. In Summe sehe ich 12 Reh (Mehrfachsichtungen möglich), werd aber keine Murmal auf selbige los. Die Böck waren nicht frei. Aber dennoch werd ich am Rest des Tages das Grinsen nicht mehr los.

Als das Treiben rum ist, kann ich endlich meine Neugier befriedigen und stelle zu meiner absoluten Verwunderung fest, dass es sich bei dem Stück um ein riesiges Kalb handelt. Auch einige Schützen, die das Stück vor mir gesehen haben, haben es für ein Alttier gehalten. 20240105_123231.jpg
Die Waage sagt später 66kg

Gesamteergebnis 1 Kalb, 11 Sauen und 14 Rehe.
 
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Meine Mom hat die letzten drei Tage die Kinder gehütet. Gestern abend hab ich sie dann nach Hause gebracht und weil es sich angebiten hat, konnte ich heute an einer Drückjagd in der alten Heimat teilnehmen. Wie sich herausstellen sollte, eine "größere" Geschichte mit etwa 100 Schützen...

Aber umgekehrt hatte ich die Möglichkeit wieder viele alte Bekannte aus der alten Heimat zu treffen und ein wenig zu Quatschen. Das Catering vor und nach dem Treiben war reichhaltig. Besonders gefreut hat mich, den Sohn des Jagdherrn zu treffen. Ich kenn ihn von klein auf und kann mich noch daran erinnern, wie seine Mutter mit ihm bei uns im Wohnzimmer stand und ihr Leid klagte, dass ihr Mann nun auch den Jagdschein machen wolle. (Ihr Vater und Bruder waren damals Jagdpächter in der Ortschaft und sie hatte von klein auf "das Schicksal" der Jägersfrau bei ihrer Mutter erlebt) In Anbetracht des drohenden Schicksals meinte sie zu ihrem etwa einjährigen Sohn: "Gell, XY, Deim Pappa käff mir e Luftgewehr, do kann der a paar Spatze geschiß! Des muss reich!" Naja, es kam anders...

Ich konnte"einen halben" Frischling zur Strecke beitragen. Mein Schuss saß mittig drauf und am Nachbarstand kam die Sau keine 10 Sekunden mitheraushängendem Gescheide zur Strecke. Dank dem Nachbarsschützen und Erleger, der meinen schlechten Schuss korrigiert und dem Frosch weiteres Leiden erspart hat. Er hatte besseres Schussfeld und konnte einen weiteren Frischling aus dem 3erverband strecken.

Gesamtstrecke 2 Stück Rotwild, 34 Sauen, 3 Reh, 1 Fuchs.

Morgen und Montag erstmal keine Drückjagd, am Dienstag gehts nochmal zu einem Kollegen über die Landesgrenze.
 
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Letzte Jagd der Saison in einem Revier im hessischen Odenwald:

1 Sau, 3 Rehe

Trotz Schützenvollbesetzung haben es die Sauen mal wieder geschafft, die einzige Lücke zu finden, blöd sind sie nicht...
 
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Ich hab recht anstrengende Jagdtage hinter mir, allerdings 3x kleinere Jagden mit jeweils ca. 15 Schützen.
Beginn am Freitag beim Staat, es lagen dann 11 Rehe. Sauen waren leider wider Erwarten nicht anzutreffen. Stimmung war deshalb recht angespannt, weil am nächsten Tag im Nachbarrevier eine reine Saujagd anstand. Aber wir wurden nicht enttäuscht, es gab dann doch genug Schweine. Leider aber wieder keine bei mir im Treiben, es wechselten aber von außen welche ein und ich konnte einen Frischling mit Leberschuss mit der kalten Waffe abfangen. Es lagen am Ende 17 Sauen, Revierleiter mega glücklich.

Heute dann nochmals aufgerafft, der Hund hat mich mit einer Mischung aus Entsetzen und Begeisterung angesehen, als ich morgens das Geraffel zusammen gepackt hab. Bin mit einer Bekannten bei einer Revier übergreifenden Drückjagd durch gegangen, die einen Drahthaar führt . Die Hunde haben dann nach ca. einer halben Stunde Laut in einer Naturverjüngung geben, wir sind dann beide drauf zu. Am Rand der Verjüngung war ein Schütze auf einem Klettersitz der uns schon aus der Entfernung zurief, dass dort vom Nachbarn ein Frischling mit Gebrechschuss eingewechselt war und sich gesteckt hatte. Also zügig drauf los, aber als wir auch nur ansatzweise nah dran waren, ist die Sau ausgebrochen. Beide Hunde haben sie dann ca. 400m gehetzt, auch mehrfach versucht zu packen, aber der Frischling hat sich erfolgreich gewehrt. Gebe allerdings gerne zu, schärfere Hunde hätten hier beherzter agiert und die Sache ggf. schneller beendet. Naja, die Sau war zwar noch mobil, aber nicht mehr sehr schnell, so dass ich quasi immer 20-30m hinter ihr und den Hunden her joggen konnte. Ich kam aber einfach nicht ran, da der Abstand jedoch nicht größer wurde, war mir klar, wenn ich dran bleib wird es bald enden weil die Sau sich stellen wird, weil sie einfach nicht mehr kann.
So kam es dann auch wie schon erwähnt nach ca. 400m, sie stellt sich den Hunden in einem etwas lichteren Teil und nahm diese immer wieder kurz an. Ich bin dann langsam mit unterwegs durchgeladener Waffe den Bail angegangen und hab noch überlegt, ob die Langwaffe oder die kalte Waffe zum Einsatz kommt, da nimmt die Sau mir die Entscheidung ab. Wieder nimmt sie einen der Hunde an, der in meine Richtung ausweicht. Dadurch bekommt die Sau mich auf einmal mit und startet direkt auf mich durch. Hab dann grad noch so die Waffe hoch bekommen und auch nicht mehr wirklich gezielt sondern nur noch gesehen das die Mündung ziemlich gut aufs Haupt zeigt, kein Hund dahinter ist und dann Feuer frei gegeben. So ist die Sau dann fast auf meinen Füssen gelegen, Schussentferung war ca. 1m, eher weniger.
1.jpg
Dann erstmal durchgeschnauft, das Adrenalin bisl versucht runter zu bekommen, die Hunde ausgiebig gelobt und dann festgestellt, dass ich doch noch viel mehr in Sachen Kondition tun sollte.
Später sind wir dann noch mal an Sauen gekommen, die etwas Überredungskunst zum Verlassen des Einstandes brauchten. Meine Rüde war durch das vorherige Erlebnis doch recht übermotiviert und war dann doch zu forsch, was ihm zwar ein bisl Prügel, aber keine Verletzung einbracht. Von diesen Sauen kam dann auch noch eine zur Strecke.
Insgesamt lagen dann bei dieser Jagd 9 Rehe und 5 Sauen.
 
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