Drückjagd: Repetierer oder Kipplauf?

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Ich habe ja alles Mögliche ausprobiert und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass die für mich am besten geeigneten Waffen für die herkömmliche Bewegungsjagd mit Schwerpunkt Schwarzwild die Krieghoff Semprio und der Blaser R8 sind, weil man damit genau so schnell schießen kann wie mit einer Doppelbüchse, nur eben fünf Schuss hat. Da mir der Semprio für sonstige jagdliche Aktivitäten suboptimal erschien, habe ich ihn wieder verkauft.

Für Jagden, wo mit wenig Schalenwild zu rechnen ist, dafür aber Niederwild freigegeben wird, habe ich einen Krieghoff Optima Doppelbüchsdrilling.

Eine edle Doppelbüchse würde ich schon deswegen nicht als meine Standardbewaffnung benutzen, weil sie mir für den Einsatz oft unter miesen Witterungsverhältnissen einfach zu schade wäre. Wobei ich meine Merkel 323 E trotzdem zu ausgewählten Bewegungsjagden mitnehmen werde, wenn der Schaft angepasst und das ZF getauscht ist.
 
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ich habe viele Jahre einen FR8 auf DJ geführt, zuerst ungeämdert, dann mit Hogueschaft, Seitenmontage und 1-4x ZF. Obwohl es sich ja offensichtlich um ein 98er Derivat handelt, bin ich dennoch von Mitjägern darauf in einer Weise angemacht worden, dass diese Kameraden bei uns jedenfalls kein Bein an die Erde bekamen, die Beständer hatten mit dem FR8 kein Problem.

Ich habe damals daraus den Schluss gezogen, dass so etwas nur vorkommt, wenn jemand Defizite kompensieren musss.
 
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Kann mir nicht passieren, da ich auf der DJ bis zum Stand gewohnheitsmäßig die Waffe im Lodenfutteral transportiere.

Da fällt höchstens auf, daß die ziemlich kurz ist.
 
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Einer Jagd bei der mir die Waffe vorgeschrieben wird, würde ich von vorn herein fern bleiben. Ich zähle aber auch bestimmt nicht zu den Meisterschützen, die halbe Rotten erlegen... Davon kenne ich auch nur wenige, denen ich das zutraue. Und die führen alle Geradezugrepetierer - R8, - Helix und Maral.

Es bekommt ja auch keiner eine Waffe, Fabrikat oder ähnliches vorgeschrieben. Man würde dich nett drauf hinweisen oder eben keine Einladung für das Folgejahr aussprechen. Es braucht keiner 10 Schuss Magazine mitzubringen. Selbes gilt aber auch wenn das Verhältnis Schussabgabe/erlegte Stücke nicht stimmt.

Im Regelfall erlegen wir so zwischen 50-70 Stück Schwarzwild (Rekordjahr im Neuschnee war 2010 mit 115 Stück). Mit Reh und Raubwild im Normalfall etwas über 100 Stück Wild. Das sind ca. 40-50% unserer Jahresstrecke, da sind wir aber noch nicht bei wirklicher Senkung des Schwarzwilbestandes sondern verhindern lediglich die Erhöhung des Bestandes.

Die verwilderten Weinberge sind auch für die Hunde nicht ungefährlich, daher ist es auch notwendig das die Schützen entsprechend Strecke machen.

Der Aufwand ist ernorm. Tierarzt der uns exklusiv für die Dauer der Jagd seine Praxis offen hält und auf Abruf bereit steht, jede Treibergruppe bekommt einen ortskundigen Treiberführer, 3 Hundetaxis für den Tierarzt stehen zur Verfügung, auf verkehrsreichen Strassen wird durch den Einsatz von Traktoren der Landwirte der Verkehr gebremst.
 
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Wo gibt es denn .308 für 50 Cent?

zB. beim Büchsenmacher, DAG Vollmantel, 125 Schuss Schüttpackung, letzten Jahre 48 Euro, dieses Jahr sind sie teuerer geworden, aber mit 55 Euro noch im Rahmen.

Haben sogar ein anständiges Tombakgeschoss ohne Stahlmantel, ohne Zink/Zinn und ähnlichem Zeug, das nur den Lauf zuschmiert.
 
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Ja, oder so.
Kommen leider auch genug verquere Leute nach....

Sorry, war auf ein Zitat gemeint!
Hab mich vertan!
 
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Der Repetierer hat sich ja als „die“ Standardwaffe für Drückjagden durchgesetzt, ganz modern natürlich der Geradezugrepetierer, gern mit erweitertem Magazin mit mind. 6 Murmeln.

Aber: wer repetiert denn tatsächlich in der Jagdpraxis ein ganzes Magazin durch? War noch auf keiner Drückjagd, wo ich von einem Stand aus „bumm.bumm.bumm.bumm.bumm.bumm“ gehört habe. Ein Schuss - zur Not ein zweiter - und dann ist doch in aller Regel genug Zeit, um nachzuladen. Manch Zeitgenosse führt ja einen Selbstlader, dem genügen dann drei -sehr schnelle - Schuss hintereinander, quasi bububumm.

Das bringt mich zur Frage, ob eine Einabzug-(Bock)doppelbüchse nicht eigentlich die ideale Drückjagdwaffe wäre? Zwei schnelle Schuss, in Kombination mit Führigkeit und Sicherheit der Kipplaufwaffen - da könnte man doch eigentlich zum Schluss kommen, daß es idealer nicht geht.

Sieht das irgendjemand ähnlich?

Bonusfrage: Welches Kaliber?
Halbautomat (Vollernter als AR10) in .308
 
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Es bekommt ja auch keiner eine Waffe, Fabrikat oder ähnliches vorgeschrieben. Man würde dich nett drauf hinweisen oder eben keine Einladung für das Folgejahr aussprechen. Es braucht keiner 10 Schuss Magazine mitzubringen. Selbes gilt aber auch wenn das Verhältnis Schussabgabe/erlegte Stücke nicht stimmt.

Im Regelfall erlegen wir so zwischen 50-70 Stück Schwarzwild (Rekordjahr im Neuschnee war 2010 mit 115 Stück). Mit Reh und Raubwild im Normalfall etwas über 100 Stück Wild. Das sind ca. 40-50% unserer Jahresstrecke, da sind wir aber noch nicht bei wirklicher Senkung des Schwarzwilbestandes sondern verhindern lediglich die Erhöhung des Bestandes.

Die verwilderten Weinberge sind auch für die Hunde nicht ungefährlich, daher ist es auch notwendig das die Schützen entsprechend Strecke machen.

Der Aufwand ist ernorm. Tierarzt der uns exklusiv für die Dauer der Jagd seine Praxis offen hält und auf Abruf bereit steht, jede Treibergruppe bekommt einen ortskundigen Treiberführer, 3 Hundetaxis für den Tierarzt stehen zur Verfügung, auf verkehrsreichen Strassen wird durch den Einsatz von Traktoren der Landwirte der Verkehr gebremst.
Du hast geschrieben worauf es ankommt. Nämlich auf das Verhältnis zwischen abgegebenen Schüssen und Treffern. Hier erkennt man ob jemand im Rahmen oder außerhalb des Rahmens seiner Möglichkeiten agiert.

Guillermo
 
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Du hast geschrieben worauf es ankommt. Nämlich auf das Verhältnis zwischen abgegebenen Schüssen und Treffern. Hier erkennt man ob jemand im Rahmen oder außerhalb des Rahmens seiner Möglichkeiten agiert.

Guillermo
In diesem Zusammenhang:
nach einer großen fiskalischen Bewegungsjagd kam letztens die Streckenmeldung anschließend per Mail und in diesem Fall zusammen mit diversen anderen Daten. Dabei auch das Schussverhältnis, aufgeteilt auf die diversen Wildarten.
Bei anderen fiskalischen Veranstaltungen wurde früher vor den Brüchen auch das Schussverhältnis bekannt gegeben. Durchaus auch mal nicht uninteressant. Fällt aktuell wegen der Coronaregeln leider aus.

wipi
 
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ich habe viele Jahre einen FR8 auf DJ geführt, zuerst ungeämdert, dann mit Hogueschaft, Seitenmontage und 1-4x ZF. Obwohl es sich ja offensichtlich um ein 98er Derivat handelt, bin ich dennoch von Mitjägern darauf in einer Weise angemacht worden, dass diese Kameraden bei uns jedenfalls kein Bein an die Erde bekamen, die Beständer hatten mit dem FR8 kein Problem.

Ich habe damals daraus den Schluss gezogen, dass so etwas nur vorkommt, wenn jemand Defizite kompensieren musss.
Find ich sehr gut!
Hätte auch fast mal noch einen FR8 mit Seitenmontage gekauft, aber da kam was zwischen, so bleibt mir nut r mein Origianler Knallmeter.
Meine Stummellauf-Savage ist aberr auch ähnlich kompakt, müsste die mal wieder mitnehmen.
 
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Bei anderen fiskalischen Veranstaltungen wurde früher vor den Brüchen auch das Schussverhältnis bekannt gegeben. Durchaus auch mal nicht uninteressant. Fällt aktuell wegen der Coronaregeln leider aus.
Für die Jagd, wo ich zum Abstauben im Nachbarrevier gesessen habe, würde ich bei den 7 liegenden Stücken von so 40+ Schüssen ausgehen. Man hätte mal Strichliste führen sollen.
 
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Ich zähle immer die schüsse. Allerdings: heute im Wald mit Schalli, Wald und Gegenwind leider nicht mehr aussagekräftig!
Ich habe schon einmal mehr Stücke auf der Strecke gezählt, als Schüsse!
 
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Beim Staat finde ich die Quote meist gut, es sei denn es handelt sich um Verkaufsjagden! Bei Privaten auf dem blanken Acker mit 250m Schussfeld fallen deutlich mehr Schüsse! Und die Strecke ist meist nicht erfolgreicher.
Meine Erfahrung als mehr privat als staatlich unterwegs seiender Ansitzjäger.

PS: Beim Durchgehen hast Du gar keine Chance mehr zum Schüsse zählen!
 

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