Drosselgriff

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Ich zeige meinem jungen Hund beim frisch geschossenen Wild immer die Drossel und lasse ihn tüchtig zupacken und beuteln.
Abrupt breche ich ab wenns genug ist und unterbinde weiteres selbstständiges zufassen.

1. Frage:
Ist der sogenannte Drosselgriff wirklich etwas was man dem Hund zeigen muß oder tun Hunde dies auch irgendwann aus angewölftem Beuteverhalten oder eigener Erfahrung ?

2. Frage:
Fördere ich damit die Neigung zum Anschneiden ?
 
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@ silo, genau das gleiche habe ich bei meiner KlM gemacht. Gleich von Anfang an ihr den Drosselgriff gezeigt und sie immer bei jedem erlegten Stück Wild ermuntert die Drossel zu fassen. Beim ersten Stück bei dem sie dabei war ist sie zusammen mit dem Bock hinten im Kombi gelegen. Sobald sie Interesse am Bock zeigte, bekam sie von meiner Frau Bescheid und die kann das :mrgreen: Sie hat nie angeschnitten.
Jetzt ist sie im 4.ten Feld und hat bisher drei Stück Rehwild sauber an der Drossel herunter gezogen.
Grüße Günter
P.S. sobald sie woanders als an die Drossel fasste gab es Schimpfe
 
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Kastro schrieb:
P.S. sobald sie woanders als an die Drossel fasste gab es Schimpfe
Ich kenne HF, die machen es genau gegenteilig. Bei einer Sau ist die Drossel nämlich am bösen Ende.
 
A

anonym

Guest
frodo schrieb:
Kastro schrieb:
P.S. sobald sie woanders als an die Drossel fasste gab es Schimpfe
Ich kenne HF, die machen es genau gegenteilig. Bei einer Sau ist die Drossel nämlich am bösen Ende.

Genau so ist es.
Ich laube auch das der Drosselgriff,bei einem Hund angewölft ist.
Aber eine Sau nicht an der Drossel zu packen,ist glaube ich wichtiger,und sollte einem Junghund auch gezeigt werden.
 
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Meine Hündin nehme ich nur zur Nachsuche auf Rehwild. Hasen und Fasane natürlich auch Tauben und.... aber auf keinen Fall auf Schwarzwild. Würde glaube ich nicht lange überleben, die ist zu forsch ( doof ).Auf SW gibt es bessere. :cry:
Grüße Günter
@Frodo, sind wohl Terrierführer 8)
 
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Daniel Sun schrieb:
Ich laube auch das der Drosselgriff,bei einem Hund angewölft ist.

Aber eine Sau nicht an der Drossel zu packen,ist glaube ich wichtiger,und sollte einem Junghund auch gezeigt werden.

Ich glaube nicht das wirklich JEDER Jagdhund weiss wo er packen soll.
Manche ja, manche nein.

Ich habe meinem Hund die Drossel aufgeschärft und ihn damit genossen gemacht, nachdem er ein wenig beuteln konnte. ( Gehorsam beim Abrufen ist Voraussetzung)

Wobei das Argument mit dem bösen Ende bei den Sauen nicht von der Hand zu weisen ist.
Für mich spricht nichts dafür so unbedingt einen Anschneider zu erziehen.
 
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Ich habe das bei meinen gar nicht weiter gefördert.
Der Züchter meinte auch vorher das die Hündin das den Welpne beibringt.
Meist sehe ich auch wie er im Spiel mit anderen Hund den Drosselgriff spielerisch übt.
Bei Rangellein insbesondere mit größeren Hunden habe ich auch mehrfach gesehen das er zielstrebig richtung Hals attackiert...
 
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der_mit_der_Bracke_jagt schrieb:
freund schrieb:
.......
Ich habe meinem Hund die Drossel aufgeschärft ...........

:shock: :shock: :shock: warum machst du so etwas? das tut dem armen hund doch weh
:lol: Herrgottsakra :lol:

Aus euren Antworten lese ich so summasummarum dass man den Drosselgriff üben kann aber nicht muß.
Das mit dem scharfen Ende der Sau leuchtet ein.
Ob mein Hund das auseinanderhält im Ernstfall wäre interessant zu wissen.
Ich habe zweimal erlebt wie Hunde ein krankes Stück Rehwild niederziehen.
Die Hunde packten nie gleich am Hals an sondern verbissen sich erstmal in Keulen, Rücken und Flanken bevor sie das Stück im Nacken fassten und beutelten oder an der Drossel hielten und abwürgten.
Was habt ihr für Beobachtungen gemacht ?
 
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silo schrieb:
....
Was habt ihr für Beobachtungen gemacht ?
das der durchschnittliche Jagdhund durchaus intelligent genug ist zwischen einer "gefährlichen" Sau und einem "harmlosen" Reh zu unterscheiden;
Terrier sind da ausdrücklich ausgenommen
 
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silo schrieb:
Ich habe zweimal erlebt wie Hunde ein krankes Stück Rehwild niederziehen.
Die Hunde packten nie gleich am Hals an sondern verbissen sich erstmal in Keulen, Rücken und Flanken bevor sie das Stück im Nacken fassten und beutelten oder an der Drossel hielten und abwürgten.
Was habt ihr für Beobachtungen gemacht ?
Ich denke, damit sich Hund aussuchen kann wo er packt, muss er dem Stück läuferisch ebenbürtig sein (was bei Terrier-Reh nicht der Fall ist).
Fangen andere Hunde ein Stück Rehwild, geht meiner sofort an die Drossel.
Auf sich allein gestellt hat er die Chance nicht und verfährt nach Methode "catch-as-catch-can", was dann normalerweise Hinterlauf bedeutet. Was mer ham, hammer erstma!
Dann ist er natürlich mit dem Hinterlauf angeschissen - um an die Drossel zu kommen, müsste er loslassen. Der Alte wird's schon richten... :wink:
 
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Flüchtendes Wild muß der Hund, fast egal wie groß er selbst ist, über die Keulen runterziehen, da das Wild sich auf der Flucht in aller Regel vom Hund abwendet. Ausnahme: Es stellt sich. Das trifft aber auf Rehwild so gut wie nie zu und geht auch bei anderen Schalenwildarten in diesem Fall nicht reibungslos, da sie sich verteidigen und dann auch erst mal runtergezogen werden müssen. Den Umgang mit Sauen muß der Hund erlernen, die meisten Hunde sind ja schon instinktiv voersichtiger, der Führer kann den Hund dabei anleiten, z.B. am gestreckten Stück. Spätestens Erfahrung sollte klug machen.

Den Drosselgriff erlernen die Welpen, wie schon gepostet, von ihrer Mutter und üben ihn ja auch im Welpenrudel meist ausgiebig - jedenfalls unter den Jagdhunderassen. Auch unter erwachsenen Hunden sieht man den Drosselgriff im Spiel und bei Rangordnungsauseinandersetzungen. Ob es sich evtl. sogar um eine ererbte Anlage handelt kann man aber nicht mit Sicherheit sagen.
 

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