Wenn man sich einen Drilling anschaffen will, dann muss man sich erst fragen wofür man ihn braucht und was man eigentlich will. Ein Gewehr mit drei Läufen fertigen Krieghoff und Blaser heute ja auch noch. Einen klassischen Drilling dagegen eventuell noch Merkel und Heym, aber da würde ich mindestens bei Merkel vorher tatsächlich Erkundigungen einziehen ob und wenn ja wo da Einsparungen zu früheren Ausführungen gemacht werden.
Will man einen klassischen Drilling ist der sicherste Weg denke ich einen "gebrauchten" Sauer & Sohn zu erwerben. Da Sauer ja mindestens bis in die 90er Drilllinge gebaut hat gibt es da eine ganze Menge Waffen die den Schrank noch nie verlassen haben. Mit der entsprechenden Suche findet man sicher auch noch einen Unmontierten.
Und wenn man auf gebraucht nicht steht, weil man Individualist ist oder schlicht keine Waffen in seiner Traumausführung/-kaliber existieren: Ich habe bei Ziegenhahn und Günther bzw. jetzt Thorsten Retz in Suhl traumhafte klassische Drillinge gesehen. Blitz, H&H- oder Nimrod-Seitenschloss, Kronensystem, Klassisch/Bock/Büchsflinten/Doppelbüchs/Waldläufer/usw., verschiedene Kaliber, Handspannung für die Kugel, Schaftformen, Gravur, Lauflänge, wasweißich...alles möglich. Wird natürlich teurer, aber auf die Dienstjahre gerechnet ist so eine Waffe im Vergleich zum gleichteuren Geländewagen ein Schnapper. Wahrscheinlich bekommt man bei den Gebrüdern Frühauf, bei Kuchenreuther, bei Retter oder oder oder auch tolle Einzelanfertigungen. Aber die kenne ich halt leider (noch?) nicht, wobei ich vor allem die Werkstatt der Gebrüder Frühauf unwahrscheinlich gerne mal sehen würde. Da bekommt man sicher glänzende Augen wie ein Kind in der Spielwarenabteilung! :biggrin:
Ich habe übrigens auch einen Halbbiberschwanzvorderschaft an meinem. Es greift sich - wie ich finde - einfach besser. ;-)