Doppelbüchse = falsche Waffe für Drückjagd?

Registriert
31 Aug 2009
Beiträge
8.645
Was mir hier auf die Ketten geht ist, dass sich die Diskussion nur noch um den Charakter der Schützen und nicht mehr - was ich eigentlich beabsichtigt hatte - rein um die Tauglichkeit des Arbeitsgerätes dreht. Ich finde das ziemlich Banane. Denn es zwingt mich ja keiner, die Möglichkeiten meiner Waffe voll auszuschöpfen. Was ich nur nicht möchte ist, den Flaschenhals in die Waffe zu verlagern. Und das tut man, wenn man eine nur ein- oder zweischüssige Waffe führt.

WH, Bo

Das liegt daran, daß der Charakter der Schützen viel entscheidener ist, als die Wahl der Waffe.
 
Registriert
27 Jan 2016
Beiträge
1.236
Was mir hier auf die Ketten geht ist, dass sich die Diskussion nur noch um den Charakter der Schützen und nicht mehr - was ich eigentlich beabsichtigt hatte - rein um die Tauglichkeit des Arbeitsgerätes dreht.

Tja, und das zeigt uns auch ganz genau, dass es viel mehr auf den Charakter des Benutzers ankommt, als auf das Arbeitsgerät an sich.

Einen guten Charakter vorausgesetzt, kann man nur sagen: Ja, eine (B)DB ist ein gutes Arbeitsgerät für eine Drückjagd. Zumindest kann sie das sein. Genau so wie eine SLB oder ein Repetierer. Kommt halt immer auf Talent, Trainingsstand und Vorliebe des Schützen an. Bei dem einen fühlen sich diese und bei einem anderen andere Bewegungsabläufe einfach "natürlicher" an. Daher kann man das Pauschal nicht sagen.
 
A

anonym

Guest
Wie und wo stellst Du denn Deine Waffen auf dem Ansitz ab? Oder entladest Du sie immer, bevor Du sie in der Kanzel in die Ecke stellst?

Von Kanzel und sitzen sah ich da nix ....
Wohin der Lauf einer geladenen Waffe an einer Drückjagd zeigen sollte setze ich als bekannt voraus.

SERVUS
_______
 
Registriert
27 Apr 2009
Beiträge
13.152
- ich versteh nich: worum gehts?
… Ach ja: diese vielen Betrüger die sich überall auf Gesellschaftsjagden herumtreiben, die Beständer zu schädigen -

Ach nein!

Es geht um Antworten auf die hier mehrfach gepredigte "Gut-Jäger-Philosophie", bei Drückjagden auch mit nur einem Stück Wild "zufrieden" zu sein, obwohl mehr machbar gewesen wäre. Es geht darum, sich als Teilnehmer einer solchen Veranstaltung auch die Wünsche des Veranstalters bewusst zu machen. Schließlich möchte niemand einen Gast bespaßen, der auf die Wünsche des Gastgebers pfeifft.
 
Registriert
31 Aug 2009
Beiträge
8.645
Ach nein!

Es geht um Antworten auf die hier mehrfach gepredigte "Gut-Jäger-Philosophie", bei Drückjagden auch mit nur einem Stück Wild "zufrieden" zu sein, obwohl mehr machbar gewesen wäre. Es geht darum, sich als Teilnehmer einer solchen Veranstaltung auch die Wünsche des Veranstalters bewusst zu machen. Schließlich möchte niemand einen Gast bespaßen, der auf die Wünsche des Gastgebers pfeifft.

Den meisten Beständern ist aber ein Gast lieber, der ein Stück Wild beschießt, sich dann versichert, daß das Stück auch wirklich verendet ist, als ein Gast der ein Stück Wild beschießt, ein zweites Stück Wild beschießt, ein drittes Stück Wild beschießt und dann erst merkt, daß die ersten beiden Stück sich angebleit vom Acker machen. Letzteres ist keine Seltenheit, sondern passiert oft. Ich habe das dieses Jahr alleine auf 3 verschiedenen Jagden erlebt und in den vergangenen Jahren auch nicht gerade selten. Geh mal als Hundeführer durch, dann erlebst du die dollsten Sachen!
 
Registriert
27 Apr 2009
Beiträge
13.152
Den meisten Beständern ist aber ein Gast lieber, der ein Stück Wild beschießt, sich dann versichert, daß das Stück auch wirklich verendet ist, ...

Jaja, die guten Beständer!

Das Problem bei vielen Jägern ist imo, dass sie zu lange brauchen, um sich über den Erfolg ihres ersten Schusses zu versichern! ;-)
 
G

Gelöschtes Mitglied 6475

Guest
Auf dem Ansitz macht es noch Sinn ein Stück ziehen zu lassen , weil man in dem Moment rein durch den Anblick zufrieden ist .

Auf der Drückjagd werden die Chancen genutzt , wenn man sich sicher ist .

Das Wild wird nicht zum Spaß in Bewegung gebracht , die haben Todesangst !!!

Hunde begeben sich in Gefahr , Treiber und alle Aktiven und die Logistik .

Wenn einer sich sicher ist, was da Läuft , er kann es treffen und schießt trotzdem nicht .

Spuckt am Ende allen anderen ins Gesicht .

Back to Topic :

Beim Spazierengehen mim Hund ,Mittags!! , kommen plötzlich zwei Sauen .

Die hätte ich nur mit der Doppelbüchse bekommen , bin ich mir sicher .

Da Nahkampf Entfernung und unheimlich schnell .

Ich weiss nicht wer blöder geguckt hat , die Sauen , der Hund oder ich .

Nix dabei gehabt
( Allen Beteilligten geht es gut )
 
Registriert
9 Mrz 2008
Beiträge
1.238
Ach nein!

Es geht um Antworten auf die hier mehrfach gepredigte "Gut-Jäger-Philosophie", bei Drückjagden auch mit nur einem Stück Wild "zufrieden" zu sein, obwohl mehr machbar gewesen wäre. Es geht darum, sich als Teilnehmer einer solchen Veranstaltung auch die Wünsche des Veranstalters bewusst zu machen. Schließlich möchte niemand einen Gast bespaßen, der auf die Wünsche des Gastgebers pfeifft.

Jeder Jeck ist anders.
Natürlich gibts diese "Feingeister", die zwanzigfach den schönen Jagdtag betonen und vor lauter Freude am Anblick das Schießen vergessen.
Und genauso gibt es schießgeile Idioten.
Und es gibt überforderte Anfänger.
Daneben gibt es auch noch die Mehrheit der guten, besonnen Jäger.

Mir geht es um folgendes:

1. ein Jungjäger sollte nicht mit Anforderungen überfrachtet werden. Aber Beute machen soll er natürlich auch. Nachdem JJ aber schon viel zuviel YouTube und Saufieber-filme geboten bekommen, ist es angezeigt, im Revier primär auf den sicheren Schuss als auf die optimale Chancenverwertung hinzuwirken. Die optimale Chancenverwertung ist erst der zweite Schritt.

2. Ich verstehe überhaupt nicht, wie Jagdleiter sich ständig über ihre Gäste beschweren. Zur Jagdleitung gehört die sorgfältige Auswahl der Schützen. Wer meint, bei ihm sitzen nur Schnarchnasen auf den Ständen, ist jagdlich falsch sozialisiert. Ebensowenig kann ich verstehen, dass bestimmte schwarze Schafe immer wieder eingeladen werden. Alle führen das Wort, nachdem Jagd Handwerk ist. Aber in der Einladungspraxis wird rumgetänzelt, als wäre es eine Einladung zum Wiener Hofball. Oder es wird - beim Staat - nur nach Zahlungseingang eingeladen. Beides lehne ich ab.

So, und nun zurück zu den Doppelbüchsen:

Wie ist es eigentlich mit der Führigkeit der DB im Vergleich zur BDB? Die DB, die ich bislang in der Hand hatte, waren mir persönlich zu leicht. Vielleicht muss ich mal eine Afrika-DB in die Hand nehmen?

M.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6475

Guest
Den meisten Beständern ist aber ein Gast lieber, der ein Stück Wild beschießt, sich dann versichert, daß das Stück auch wirklich verendet ist, als ein Gast der ein Stück Wild beschießt, ein zweites Stück Wild beschießt, ein drittes Stück Wild beschießt und dann erst merkt, daß die ersten beiden Stück sich angebleit vom Acker machen. Letzteres ist keine Seltenheit, sondern passiert oft. Ich habe das dieses Jahr alleine auf 3 verschiedenen Jagden erlebt und in den vergangenen Jahren auch nicht gerade selten. Geh mal als Hundeführer durch, dann erlebst du die dollsten Sachen!

Schonmal was gehört von zwei Stücke nicht in Sichtweite verendet = Jagdende .

Beim Staat ist das Standard .

Ich hab diese Jahr an zwei Drückjagden teilgenommen , die von Nachsuchenführern des VH geleitet wurden .

So etwas diszipliniertes hab ich noch nicht gesehen und exzellent vorbereitet, ein wahrer Traum .

Das macht richtig Spaß

Da wurde auch in der Ansprache gesagt , das Wildschweine eben keine Schädlinge sind und nicht also solche behandelt werden sollten .
 
Registriert
1 Aug 2013
Beiträge
8.350
Jaja, die guten Beständer!

Das Problem bei vielen Jägern ist imo, dass sie zu lange brauchen, um sich über den Erfolg ihres ersten Schusses zu versichern! ;-)

Stöbi,
Ich glaube Du gehst zu sehr von Deiner Schiessfertigkeit aus. Der Ottonormaljäger ist mit einer Sau gut bedient. wenn diese gleich sauber erlegt wurde, möchte er am liebsten hinrennen anstatt zu versuchen ne Doublette oder gar mehr zu erbeuten:)
Erfahrene abgezockte Schützen die sich regelmäßig auf vielen Drückjagden empfehlen, gibt es nicht so viele. Und solche mit Doppelbüchsen schon gar nicht.
 
Registriert
27 Apr 2009
Beiträge
13.152
...Ich verstehe überhaupt nicht, wie Jagdleiter sich ständig über ihre Gäste beschweren. Zur Jagdleitung gehört die sorgfältige Auswahl der Schützen. Wer meint, bei ihm sitzen nur Schnarchnasen auf den Ständen, ist jagdlich falsch sozialisiert. Ebensowenig kann ich verstehen, dass bestimmte schwarze Schafe immer wieder eingeladen werden...

In groben Fällen verstehe ich das auch nicht, aber es gibt viele Gründe, warum immer auch ein erklecklicher Anteil "Schnarchnasen" bei den Drückjagden integriert sein werden: aus dem Gefühl der Verpflichtung zur Beteiligung von Geschäftspartnern, wichtigen Kunden, von Ortsansässigen, des Kreisjägermeisters, des Hegeringvorstands, des Bürgermeisters, des Busenfreunds von Hauptpächter, u.s.w....


....Alle führen das Wort, nachdem Jagd Handwerk ist. Aber in der Einladungspraxis wird rumgetänzelt, als wäre es eine Einladung zum Wiener Hofball. Oder es wird - beim Staat - nur nach Zahlungseingang eingeladen. Beides lehne ich ab....

Das kann man aus Sicht eines bestmöglichen Jagdhandwerks auch ablehnen und wer schön länger jagt, wird sich an die Zeiten erinnern können, als eine Jagdeinladung im Staatsforst einem Adelstitel gleichkam. Dagegen liefen jahrelang die Jägerschaftsverbände an und forderten faire Möglichkeiten der Beteiligung privater Jäger.
Und das lehnst Du jetzt auch wieder ab?
 
Registriert
31 Aug 2009
Beiträge
8.645
Schonmal was gehört von zwei Stücke nicht in Sichtweite verendet = Jagdende .

Beim Staat ist das Standard .

Ich hab diese Jahr an zwei Drückjagden teilgenommen , die von Nachsuchenführern des VH geleitet wurden .

So etwas diszipliniertes hab ich noch nicht gesehen und exzellent vorbereitet, ein wahrer Traum .

Das macht richtig Spaß

Da wurde auch in der Ansprache gesagt , das Wildschweine eben keine Schädlinge sind und nicht also solche behandelt werden sollten .


Das was in der Ansprache gesagt wird und das was hinterher passiert, sind 2 Paar verschiedene Schuhe. Die 2 schlimmsten Excesse, die ich dieses Jahr erlebt habe, waren beim Bundesforst und die beiden Verursacher werden auch nächstes Jahr wieder auf der Gästeliste stehen.
 
Registriert
27 Sep 2006
Beiträge
27.462
Moin!

Natürlich gibts diese "Feingeister", die zwanzigfach den schönen Jagdtag betonen und vor lauter Freude am Anblick das Schießen vergessen.

Kann passieren. :thumbup: Als ich damals das erste Mal Schwarzwild bei Tage sah, als die durch den tiefen Schnee stoben, war ich so gebannt, dass ich erst an das Gewehr auf dem DJ-Bock gedacht habe, als die Sauen über den Kamm und weg waren. Und bei der ersten Begegnung mit Rotwild habe ich auch nicht daran gedacht, das FG gegen die Waffe zu tauschen.

Und genauso gibt es schießgeile Idioten.

Ja - und wer mal mitbekommen hat, was die für eine Arbeit mit den Nachsuchen verursachen können, der weiss, dass er nie die Ursache SOLCHER Mienen sein will.

Und es gibt überforderte Anfänger.

Und zu viele vergessen leider, dass sie auch mal dazu gehört haben.

Die optimale Chancenverwertung ist erst der zweite Schritt.

:thumbup: Bei uns heisst die Reihenfolge: Sicherheit > Wildbretqualität > Chancenverwertung

Und zurück zur Waffendebatte:

Es sind alles Wahrscheinlichkeiten und ineinander verschachtelte Bedingungen. WENN ich gesehen habe, dass das erste Stück liegt (liegen wird), dann gehts auf das zweite usw. Wer mit allem dabei fix ist hat vielleicht häufiger mal die Chance, 2, 3, oder 4 Schuss schnell hintereinander loswerden zu können. Solange aber die eigenen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten der Flaschenhals sind ist die Wahl der Waffe oft völlig zweitrangig.

Viele Grüße

Joe
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
96
Zurzeit aktive Gäste
244
Besucher gesamt
340
Oben