Disskussion zum Jagdlichen Weitschuss

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doghunter

Guest
Andererseits kannst du dir einen Luftballon an eine lange Schnur Hafengebiet und somit hast du ein Ziel das sich bewegt.Ueben kann man alles. Man muss nur die Initiative ergreifen und den Willen haben,ansonsten soll man halt den Finger bei weiteren Schuessen gerade lassen.

So gehen wir bei uns auch daran....erstmal Schießstand bis 300m (Waffe, Optik, Munition und Schütze in Balance bringen)....dann Stahlscheiben, bei uns bis ca. 500m möglich....dann Ballons und schließlich 1 - 2x im Jahr nach Polen und bis 1.200m üben, kleiner Wettkampf und viel Spaß!

Dann klappt es i.d.R. auch auf Wild in für uns "normale weite" Entfernung...und das Reh liegt auch auch 250 m recht sicher auf der Seite :cool:
 
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....Jemand der glaubt das er kann,sollte eh die Finger gerade lassen. Entweder weiß man,durch genügend Praxis, das man es kann oder man kann es nicht....

:thumbup:

So ist es.

Und es ist nicht jeden Tag gleich, was man kann. Als trainierter Schütze kann man aber im Anschlag sehr exakt einschätzen, ob der Schuss mit maximaler Treffsicherheit machbar ist, oder ob der Risikofaktor in der gegebenen Situation zu groß ist, wenn das Ziel ein Lebewesen ist.

Das gilt auch für den Schuss stehend freihändig. Die Tagesform und Erfahrung lassen den geübten Schützen im Zielvorgang erkennen, ob der Schuss mit höchster Zuverlässigkeit in der Kammer landen wird. Mucken darf man sich dabei natürlich nicht erlauben, dagegen muss man lebenslang trainieren, sonst schleicht es sich wieder ein.
 
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....Für mich selbst moralisch keine Option.

Wer Fähig dazu ist kann es gerne machen ich bin es nicht.

Dieser kleine Zusatz ist die m. E. wünschenswerte Toleranz bei dieser Diskussion, die man leider häufig vermisst.

Niemand muss sich rechtfertigen, warum er/sie keine Schüsse jenseits der persönlichen "Wohlfühlgrenze" abgeben möchte.
Im Gegenteil, es ist höchst lobenswert, die eigenen Grenzen immer einzuhalten und dabei den erforderlichen Sicherheitsspielraum zu berücksichtigen.

Dieses System aus persönlicher Sicherheit bei der Schussabgabe unter Berücksichtigung eines wünschenswerten Sicherheitsspielraums ist aber durch Training ausbaubar. Die konkrete Fixierung einer allgemeingültigen Obergrenze halte ich dabei für falsch. Wer will schon mit Sicherheit behaupten können, wo für einen ihm unbekannten Jäger oder Schütze die Grenze der Machbarkeit liegt?!
 
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Das gilt auch für den Schuss stehend freihändig.

Und alle dazwischen liegenden Anschlagsmöglichkeiten.

Also als ideal Szenario Sandsack vorn und hinten, über Zweibein, Baum angestrichen, Pirschstab, Kniend, freihändig.....

In NZ gibt es einen jagdlichen Schießwettbewerb ( neben anderen ) der folgende Disziplin enthält:

50m freihändig stehend
100 m liegend von den Ellenbogen
200 m liegend mit Zweibein ohne "rest" hinten
400 m liegend mit Zweibein ohne "rest" hinten

Ich habe da an so einigen Club und Regional Events teilgenommen.

Meine schlechteste Disziplin ist 50m freihändig.
Da bin ich so bei knapp über 40 ( bei 50 möglichen, 5 Schuß ), also 8er und 9er. ( Eventuell auch ein 7er )

Meine beste ist 200m mit 48plus, die 2.beste ( etwas abhängig vom Wind ) 400m ( 45pus ) .

Soll einfach heißen: wie schon mehrfach erwähnt, ist die reine Distanz Angabe wenig ausagekräftig. Es kommt wie üblich auf den Kontext an.

60m bei einer DJ kann schon viel schwieriger sein als 300m mit guter Auflage.

Meinen bisher schlechtesten Schuß auf Wild, habe ich übrigends auf 30m an einer Kirrung getätigt....Sau bei schlechtem Licht unterschossen, Vorderlaufschuß aber mobil..trotz professionellem Nachsuchegespann nicht bekommen. ( Kam 3Tage später auf einer DJ zur Strecke ).

Aber trotzdem nicht toll.

So viel zu Distanzen.
 
K

Knut

Guest
60m bei einer DJ kann schon viel schwieriger sein als 300m mit guter Auflage.
Oder 250m auf den heimlichen Bock, dem man bereits 8 Wochen nachstellt können auch ganz anders wirken, als 250m auf das Schalreh, dessen Keulen man dem Nachbarn bei Gelegenheit versprochen hat.

Wind, Wetter, Auflage, Aktivität des Wildes, eigene Ruhe etc. - da sind so viele variable Faktoren im Spiel, die man auf dem Stand gar nicht richtig kennen lernen kann.
Da übt man besser schon mal praxisnah im Revier. Wie sowas z.B. aussehen kann, wird hier nett gezeigt: https://youtu.be/LCaPwuMMyXE

Mir persönlich fehlt dazu leider die Möglichkeit und die Zeit im Revier, so dass ich den jagdlichen Weitschuss nicht wirklich kenne, und bei Reh und Fuchs vor 200m, auf Sauen vielleicht auf 250m Schluss ist. Und das auch nur, wenn alles optimal ist.
 
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....Da übt man besser schon mal praxisnah im Revier. Wie sowas z.B. aussehen kann, wird hier nett gezeigt: https://youtu.be/LCaPwuMMyXE
....

Das ist mit Abstand die beste Lösung - im Ausland!
Bei uns leider nicht erlaubt, nur das Kontroll- und Einschießen im Revier. Aber auch das hat einen ausgezeichneten Übungseffekt (auf weitere Distanzen) und insbes. mit Schalldämpfer ist die Revierbelastung und Wahrnehmung durch Besucherverkehr nicht so hoch.
 
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Das ist mit Abstand die beste Lösung - im Ausland!

Keine Ahnung ob das in Schweden tatsächlich so erlaubt ist.

Andererseits hat fast jedes Kaff einen jagdlichen Schiesstand, einfach mitten im Wald.

Kein Zaun, nur ein paar kleine Schilder und bei uns am Dorfrand einen Sportschützenverein mit 300m Ständen, so 10 nebeneinander, einfach eine Schneise im Wald mit Zielhaus im Gegenhang, auch alles ohne Zaun oder Blenden oder sonstiges Gedöns.
 
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Und wo ist dieses Schützenparadies, wenn es nicht Schweden ist??
Schweiz, Österreich?
 
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In der Schweiz gibt's gefühlt soviele 300m Stände wie Einwohner.
 
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...insbes. mit Schalldämpfer ist die Revierbelastung und Wahrnehmung durch Besucherverkehr nicht so hoch.
Da nur der Mündungsknall gedämpft wird, hält sich die Minimierung aber in einem Bereich auf, der nahe Null ist.
Lediglich die Schützenbelastung wird gemindert, welche aber in wenigen Metern schon keine Rolle mehr spielt.
 
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Ich frage mich immer wieder, wie viele der auf 250 m als Schmalreh angesprochenen Schmalrehe nach dem Herantreten beim Blick zwischen die Keulen plötzlich recht unschmal waren. :unbelievable:


Du solltest das schon etwas entspannter sehen.
Hier wird weit mehr über den jagdlichen Weitschuss diskutiert, als jagdlich weit geschossen.

Einfach mehr an der Diskussion zu beteiligen, belebt das Forum und diesen Dredd.
Niemand wird doch gefragt, ob er nun weit, sehr weit oder gar nicht weit schießt.
Soweit es mich betrifft, versuche ich das so neutral wie nur möglich zu sehen,
wenngleich etwas subjektiv wird man bei aller Objektivität schon sein dürfen.

Übrigens: mit 25-facher VG des Spektivs sind 250 m genauso 10 m, wie bei 100m und 10fach
 
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