Ich verstehe die Problematik nicht. Zum Einen werden die Teilnehmer (wie oben schon erwähnt) nach der gültigen Prüfungsordnung und von den gleichen Jagdscheinprüfern geprüft. Zum anderen wird doch in drei Wochen die gleiche Anzahl an Unterrichtsstunden angeboten, wie in einem Acht-Monats-Kurs. Zumindest wenn man nicht in eine unprofessionelle Billig-Hinterzimmer-Möchtegernjagdschule geht. Die wirkliche Prüfung kommt dann nämlich später. Und da möchte ich nicht, dass man bei einem Jungjäger von der Jagdschule die Augen verdreht oder in Deckung gehen muss, wenn auf ihn ein Hase zupasst. Ich kenne schon einige Mitbewerber, deren Teilnehmer für die Prüfung viel Glück brauchten und es dann leider auch noch hatten. Fraglich finde ich auch, wenn eine Jagdschule für eine Region zum wichtigen Witschaftsfaktor wird und der prüfende Landkreis hierfür eine Prüfung maßschneidert. (Damit meine ich NICHT Emsland!)
Man hat kompakt einen Vorteil: Der Teilnehmer wird nicht zwischendurch durch privates oder berufliches aus dem Jagdscheinlernen heraus gerissen. >20 Tage 10-12 Stunden nur Jagdscheinthemen. Das sitzt. Ich muss in den Acht-Monats-Kursen deutlich mehr Zeit verwenden, um die Teilnehmer durch Wiederholungen wieder ins Thema zu holen, bevor ich unterrichte. Was ist z.B. seit dem letzten Waffenkunde-Unterricht nicht alles passiert?! Dafür sitzen hier die persönlichen Bindungen, der oft nahe zusammen wohnenden angehenden Jägern tiefer. Hier wachsen mehr Freundschaften.
Also: Solange man sich in eine qualitäts- und nicht preisorientierte Ausbildung begibt, ist man sicher auf dem richtigen Weg zum grünen Abitur. Man sollte sich halt fragen, ob man irgendwie die Jägerprüfung bestehen- oder genug zum Jägerleben lernen möchte, bevor man sich entscheidet.