Hallo Leute,
ich habe jetzt die mittlerweile 84 Seiten brav mitgelesen und mich währenddessen als User registriert um hier eine Antwort verfassen zu können.
Kurz zu mir, ich bin seit fast 30 Jahren aktiv im Umgang mit Waffen und durfte den technischen Hintergrund mal in Ferlach lernen.
Ich bin öfters am Schießstand und gehe mit Leidenschaft Jagen. Auf der Jagd haben mich neben einem selbst gebauten Gewehr, diverse andere wie BBF, Repetierer etc begleitet.
Gerade die Führigkeit der Bockbüchsflinte schätze ich sehr und diese hat mir bei div. Repetierern immer gefehlt.
In meinen Anfängen kam der R93 raus, mit all seinen Vor- und Nachteilen und Schauergeschichten bzw. Gerüchten über Verschlüsse die im Kopf des Schützen steckten,....
Dies war und ist der Grund warum ich Blaser seit dem kategorisch ablehne. Ja, ich weiß, Vorurteile sind nicht immer gut, und Blaser macht technisch einen guten Job, aber mein Prinzip bleibt eben.
So, als ich vor ein paar Monaten bei einem Waffenhändler einen Jakele J1 in Händen halten durfte war ich sehr positiv überrascht. Das war meines Erachtens ein Gewehr, bei dem sich der Entwickler zuerst Gedanken über die Anforderungen gemacht hat, und dann ein Gewehr danach gebaut hat. Alle Vor- und Nachteile wurden ja schon ausführlich behandelt. Ich möchte nur eines zur oft kritisierten Magazinlösung sagen. Das war anfangs nahezu auch mein Ausschlussgrund, dann habe ich aber nachgedacht. Das Gewehr benötige ich für den Ansitz oder die Pirsch, nicht fürs Riegeln. Wie oft habe ich mehr als 3 Schuss benötigt? Bis dato noch nie! Somit ist das Thema entkräftet.
Zu meiner Jakele:
Ich konnte diese gebraucht erwerben, Kunststoffschaft braun, 8x57IS mit 52cm Lauf. Dazu habe ich den ERA SOB 3D, Pulsar Thermion oder Kahles Helia 3,5-18x50 in Verwendung Am Schießstand schaffe ich mit der gelben Sako Schüttpackung eine Streukreis mit 20mm, das aber nur mit dem ZF und nicht mit dem WB. Wiedergeladene Mun kommt erst wenn ich genug Hülsen leer hab ;-)
Ich habe noch einen Lauf in 6.5 Creedmoor bestellt, der lässt aber auf sich warten,....
Fazit:
Die J1 ist der führigste Repetierer den ich bis dato besessen hab. Es ist eine Freude mit dem Gewehr jagen zu gehen, auch am Schießstand macht er eine gute Figur. Der Spannhebel ist kein Hindernis, im Gegenteil, nach ein paar Schüssen hat man sofort den Dreh raus. Die Umschaltung des Abzugsgewichts ist ganz nett, nicht unbedingt erforderlich.
Aus jetziger Sicht wird der J1 lange mein Eigen bleiben, zumindest bis ich etwas Ansprechenderes gefunden habe, was denke ich aber nicht leicht passieren wird.
Sollte Hr. Jakele hier mitlesen, für den Nachfolger, bitte die Verschlusssperre umbauen, sollte besser gegen versehentliches aktivieren geschützt sein. Ein entnehmbares Magazin wäre trotzdem genial, und einen Adapter oder eine vollständige Riemenbügelöse für ein konventionelles Zweibein.
Soweit mein Eindruck der Jakele J1, absolute Kaufempfehlung!
Wmh!