Deutscher Schäferhund für die Jagd - Erfahrungen?

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Yumitori

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Mahlzeit,

mir fällt gerade ein, hat Greg Zeilinger (thread "Ein Jahr lang nur jagen") nicht auch einen belgischen Schäferhund als Begleiter ?

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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er hat nen sehr dunklen holländischen schäferhund dabei. dachte auch erst das es ein deutscher ist....sieht nämlich exakt aus wie meiner....habe ihm deswegen ne pn geschrieben... daher weiß ichs.


wie sich mein hund am wild verhält kann ich noch nicht sagen.......aber was ich bereits weiß ist, das er nen ordentlichen hetzlaut bzw. spurlaut hat..... hatte ihn letztens bei nem reviergang dabei, als plötzlich zwei rehe abgehn...hund direkt hinterher und direkt kam das laute "wiff, wiff, wiff, wiff"......habe den hund direkt abgepfiffen...... aber wie er sich am wild verhält kann ich nicht sagen...... dafür weiß ich aber defintiv das der hund generell kein schisser, angsthase oder hosenwackler ist..... auch im schutzdienst macht er ne sehr gute figur. die griffe die er setzt hält er sehr voll und fest.

wichtig ist mir bei meinem hund lediglich die schweißarbeit....... fürs apportieren habe ich keine verwendung....ich jage in beiden revieren auf sauen, rehe, dachs und fuchs...... den dachs und den fuchs kann ich mir nach dem schuss auch selbst holen.

wie bereits erwähnt halte ich nicht viel davon wenn man mutwillig versucht mit nem exoten das handwerk neu zu erfinden......... hääte ich noch keinen hund, würde ich mich in meiner jetztigen situation natürlich für eine bewährte zu meiner jagdart passenden jagdhundrasse entscheiden......
aber ich bin eben auch ein freund davon mit dem was man hat, das bestmögliche zu erreichen......

das wichtigste dabei ist wirklich das man ehrlich zu sich selbst ist und sich nicht selbst belügt......man muss die fähigkeiten seines eigenen hunde realistisch beurteilen und angebracht handeln....... dann kann man dabei garnichts falsch machen.

:28:
 
A

anonym

Guest
Ich habe es schon oft hier geschrieben, ein Hund ist zunächst ein Hund. Wenn man auf extreme Leistung(en) und Spezialistentum verzichten kann, kann man mit vielen Hunden vieles erreichen. Ich hatte Molosser, die besser apportierten als mancher Vst.. Und einen Molosser, der über 30 Hunde aller möglichen Rassen bei einer Nachtvielseitigkeitsübung geschlagen hat. Die einfacheren Schweißfährten schafft fast jeder Hund, wenn er versteht, worum es geht. Und der DSH ist ja sowieso auch ein Fährtenhund.

DSH im Revier als wilderende Hunde sind eine echte Pest, was aber wiederum etwas über ihre Fähigkeiten aussagt.

Probleme könnten mit einem Territorial- und ausgeprägten Verteidigungsinstinkt auftreten. Und die innerartliche Verträglichkeit dürfte bei den JGHV-Rassen tendenziell einen Tacken höher liegen als bei Diensthundrassenn. Auf der Einzeljagd ist das aber auch sekundär.
 
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@ boarhuntingdogs

ich geb dir recht das ein hund zunächst ein hund ist.........die anzahl der riechzellen unterscheidet sich rassespezifisch nur sehr gering.
deswegen seh ich da ebenfalls kein problem.........
ob der hund nun ein person, einen gegenstand oder krankes wild sucht ist sekundär........der hund findet primär spass bzw. bestätigung AUF der fährte..........
das triebziel sollte die fährte selbst sein...........die triebendhandlung wie zum beispiel das hetzen oder fangen sollte immer der bonus bleiben........

bei meinem hud ist es sogar so das ich mich mit lob oder übermäßigem futter am ende der fährte sehr zurückhalten muss.....ansonsten dauerts nicht lange und er stürmt über die fährte.......was zwangsläufig fehler zur folge hat.
also ist in meinem fall das triebziel die fährte selbst....... funktioniert gut. :26:
 
Y

Yumitori

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@ bhd,
@ Boone,

dieser Gedankenaustausch macht richtig Spass, weil ich gar kein wirklicher Rassefanatiker bin. Das, was ich will, ist, dass mich der Hund bei einer einigermassen "machbaren" Nachsuche entweder zum Stück führt oder totverweist oder -verbellt.
Die Schlappohrigen könnte ich jedesmal verknuddeln, wenn ich einen sehe - und komischerweise die "Tütenohren" ebenso - und wenn ein Airedale daherkommt, na ja, ich habe eben für alle was übrig.
Auf keinen Fall soll die grosse Leistung der Rasserbände und der darin tätigen Züchter geschmälert werden - und selbst wenn ich Zeit und Gelegenheit hätte, ich wollte niemals einem HS oder einem BGS das Arbeitsfeld streitg machen, ebenso nicht den Stöberern und flotten Quersuchern.
Und so konservativ ich ganz sicher bin - ich verstehe die gedankliche Eingleisigkeit mancher Verbände nicht, die alle möglichen Rassen von der Brauchbarkeitsprüfung ausschliessen.
Man denke nur an das Trara wegen des RR in Hessen.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Tatsächlich eine sehr interessante Lektüre zu dem Thema, bin ja selber auch ein "Outbreaker" mit meinem Hund.

Aber zum Thema "Zulassung zur Brauchbarkeitsprüfung" gibt es für alle Interessierten jetzt mal einen LINK. Da geht es um einen Plotthound der per Gerichtsurteil zur Brauchbarkeitsprüfung in Thüringen zugelassen werden "musste".

Ich fände es schön, wenn die Diskussion hier weiter so friedlich abläuft. :27:
 
A

anonym

Guest
Ich kenne bisher einen Jäger der mit SH zur Jagd ging. Hat außer breitem Grinsen bei den Umstehenden keine weiteren Reaktionen ausgelöst.

Der HF hat sonst sehr erfolgreich DD geführt und sein Wort galt etwas (der Hnd auch).


Nun, ob etwas dagegen spricht ob dein Hund taugt, findest du am besten raus, indem du es probierst.

(Fang an wie mit jedem anderen Hund auch; Futterschleppe, Schweiß oder Fährtenschuhfährte mit steigender Schwierigkeit, Haken, Verleitungen etc.)


Dann Rotfährten die schon mal ausgegangen wurden usw.


Jagdlich solltest du ihn erst dann einsetzen, wenn er es deiner Meinung nach gut drauf hat :!: Und im eigenen Revier!

Falls du siehst, daß es nicht funktioniert, kannst du es als Versuch und Erfahrung abhaken. Für deinen nächsten (Jagd)Hund hilft es dir bestimmt schon. :27: :27:



rechy
 
A

anonym

Guest
leider hatte ich damls keine Digicam, leider habe ich in dieser zeit fast keine Fotos gemacht, aber eins habe ich doch. Molosser apportiert Bläshuhn.

12440596lp.jpg


Ja ich weiß, die Halsung muss ab. :17:
 
Y

Yumitori

Guest
@ bhd,

moin bhd und einen guten Abend,

jetzt brat' mir einer nen Storch - ein herrliches Bild und eine nicht minder herrliche Tatsache.
In diesem Zusammenhang fällt mir das Buch "In kanadischer Wildnis" von Max Otto ein, der einige Fotos von seinen (kanadischen) Lieblingsjagdhunden gemacht hatte. Die waren alles andere als "rasserein" und sahen teilweise eher nach Mami's Sofaliebling aus, machten sich jedoch auf der Jagd mehr als nur gut, jedenfalls, wenn man den Schilderungen glaubt.

Kurios fand ichzunächst die Mitteilung eines amerikanischen Bekannten, der mir schrieb,er habe einen "Canadian", also einen weissen Schäferhund als Jagdhund, insbesondere als Fährtenhund.
Auf meine Frage zur weissen Farbe antwortete er, er habe bewusst die gewählt, weil er keine Lust habe, dass sein Hund "aus Versehen erlegt werde". Nun will ich ja keinen "Farbthread" aufmachen - aber ich bin ziemlich sicher, dass so mancher Hund, der auffälliger gefärbt gewesen wäre, früher erkannt und nicht mit Randschroten gefährdet worden wäre - oder gar Schlimmeres....

Wie auch immer, bei all meinem Hang zur Tradition - ich haette nichts dagegen, wenn jeder Jäger mit dem brauchbaren Hund glücklich werden dürfte, mit dem er glücklich werden möchte !

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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ojeee...in sachen farbe hab ich nicht wirklich glück...mein schäferhundrüde is lackschwarz....komplett :21:

@ bhd:

echt geniales bild............sau stark. mich freut sowas.

@ patrdale:

ich geh davon aus du führst nen patty..... ich mag die pattys.....ei guter freund von mir züchtet pattys.......ich finde die klasse......hab grad letztens einen für nen jagdfreund von mir mitgenommen....... ich hatte das tierchen auf der heimfahrt aufm beifahrersitz......nach den zwei stunden autofahrt hätte ich ihn am liebsten selbst behalten :17: :18:
mir gefällt an den pattys die ruhe außerhalb der arbeit und ihr freundliches wesen...... und außerdem sehen die absolut genial aus.... werden häufig mit pitbullwelpen verwechselt......




habe heute nach der arbeit noch ne etwas längere schweißfährte gelegt....mit bogen und überquerung einer straße....... ich hab die fährte 1,5h liegen lassen und dann mit hund gesucht.....hab extra jemand zum filmen mitgenommen...leider wars bereits zu dunkel zum filmen :25: aber der hund hat gut gesucht....... das is die hauptsache.
versuche die nächste fährte zu filmen.....das video lade ich dann auf youtube hoch........würde mich wirklich mal über konstruktive kritik freuen.....
 
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Lange Büchse schrieb:
Kurios fand ichzunächst die Mitteilung eines amerikanischen Bekannten, der mir schrieb,er habe einen "Canadian", also einen weissen Schäferhund als Jagdhund, insbesondere als Fährtenhund.

Superklasse! :12: Unten sieht man unser "Team". Wobei der Schäfi zur Jagd nicht zu gebrauchen wäre: Null Schärfe (er wirft sich lieber mit der Brust auf die vom Dackelwelpen gestellte Nachbarskatze, als sie mit dem Maul oder den Zähnen zu gefährden) und im Wald ist er einfach nicht schnell und nicht wendig genug. Von den 2kg Gestrüpp und den 30 Zecken die er innerhalb von 5 Metern abseits der Wege aufsammelt mal ganz zu schweigen! :18: Aber als ruhig arbeitender, nicht wildinteressierter Flächensuchhund - optimal!

Lange Büchse schrieb:
Auf meine Frage zur weissen Farbe antwortete er, er habe bewusst die gewählt, weil er keine Lust habe, dass sein Hund "aus Versehen erlegt werde". Nun will ich ja keinen "Farbthread" aufmachen - aber ich bin ziemlich sicher, dass so mancher Hund, der auffälliger gefärbt gewesen wäre, früher erkannt und nicht mit Randschroten gefährdet worden wäre - oder gar Schlimmeres....

Das unterschreibe ich voll und ganz! Interessanterweise haben die Einsatzwesten der Rettungshundestaffel wohl genau aus diesem Grund ebenfalls die Grundfarbe Weiß - er könnte sich die Weste glatt sparen! :26: Wobei, wenn Schnee liegt, kehrt sich das mit der guten Sichbarkeit bei ihm natürlich wieder um!

Markus

P.S.: Ach, das Bild ist natürlich gestellt, denn normalerweise sitzt/liegt der Teckel auf der Lunte des Schäfis, die wärmt nämlich den verfrorenen Dackel-Popo so gut! :18:
 

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Yumitori

Guest
@ Haubentaucher

Moin,
habe noch nie einen "Canadian" in natura vor mirgehabt - ist das Haar weicher, feiner, als das eines Collie (beispielsweise) - von denen weiss ich, dass man sie gut und fix auskämmen kann.
Das mit den Zecken kenne ich von meinem ehemaligen "Kampfhund", einem roten Langhaarteckel her.

@ Boone

Moin,

ich muss mich jetzt outen - meine Grosseltern haben zwar DSH gezüchtet, aber nur bis etwa Mitte der 60er Jahre, da war ich noch zu jung, um Rassestandards zu erinnern. Ist reines "Lackschwarz" als Farbe zulässig ?
Jetzt bitte nicht falsch verstehen, ich bin alles andere als ein Standardfanatiker, ich will's nur wissen, ich kenne lackschwarze Fellfarbe bei Schäferhunden nur aus der Literatur zu Groenendael und Holl. Schäferhund....; wie gesagt, ist mir im Grunde gleich, ich will's nur wissen.
Ganz abgesehen davon soll der olle Bismarck, ein sehr intelligenter Mann, ja angeblich Doggen zur Jagd (Saupacker??) benutzt haben - und irgendwoher wird ja auch das Interesse für Broholmer kommen ( in Dänemark angebl. v. einem Forstmeister angezüchtete Rasse vom Molossertyp).

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
A

anonym

Guest
Bollenfeld schrieb:
Ich finde, der SV sollte die Aufnahmen in den JGHV beantragen!


Es würde doch völlig reichen, wenn da nicht ein Haufen Idioten Schnappatmung bekäme. Der JGHV soll sich auf seine Rassen konzentrieren und Gutes tun.

Die Erhebung in den Adelsstand brauchen andere Hunde/-rassen nicht und der JGHV braucht es auch nicht.

Menschen machen lassen, das Bessere ist Feind des Guten. :26:
 
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boarhuntingdogs schrieb:
Bollenfeld schrieb:
Ich finde, der SV sollte die Aufnahmen in den JGHV beantragen!


Es würde doch völlig reichen, wenn da nicht ein Haufen Idioten Schnappatmung bekäme. Der JGHV soll sich auf seine Rassen konzentrieren und Gutes tun.

Die Erhebung in den Adelsstand brauchen andere Hunde/-rassen nicht und der JGHV braucht es auch nicht.

Menschen machen lassen, das Bessere ist Feind des Guten. :26:

Dem JGHV täte mal ein Schritt Richtung Basis gut.
Ich hab manchmal den Eindruck, dass keiner der Entscheidungsträger mehr weiß was an der Basis los ist. Obwohl.....vielleicht machen manche auch bewusst die Augen zu :?: ! Und ich meine jetzt nicht die Geschichte Rasse XY zur Jagd, sondern schnöde Verbandsarbeit und weiterbringen der Rassen und Prüfungen hinsichtlich Jagdtauglichkeit.
 

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