Der Verfall der kombinierten Jagdwaffen

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Ich führe den Drilling auf dem Weg zum Sitz oder auf dem Weg durchs Revier grundsätzlich ohne Glas, dass kommt erst auf dem Ansitz auf die Waffe.
Rotpunkt habe ich auf dem S&S den ich am meisten rumschleppe keines aber eine furchtbar hässliche lumineszierende Flüchtig Visierung im Stil eines Glock Tritium Visier....
Funktioniert einwandfrei bis 50 Meter mit der großen und der kleinen Kugel und den Schrotschuss bekomm ich damit auch gut hingeworfen.
Beim Schrot würde mich ein richtiger Rotpunkt aber ziemlich stören glaube ich.

Genau das hat mich interessiert - danke Dir
 
G

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Guest
Ganz einfach . Weil einem die neue Büchse für 3000 oder mehr € gefällt. Man das Geld dazu hat,. Warum sollte dann derjenige sich eine gGebrauchte für 300 € kaufen ?
Soll doch jeder mit dem jagen was ihm gefällt und er sich leisten kann .

Drilling passt dort , wo noch starke Niederwildbestände gibt. Aber die sinken in allen Bundesländern. Aber einen Drilling als Herrenwaffe zu glorifizieren, und sagen, das Jäger die nicht mit Drilling jagen keine Ahnung haben , und keine richtigen Jäger sind..... ist sehr arrogant und zeugt von einem stark verzerrten und eingeschränkten Weltbild. Der Lump ist immer hinter dem Abzug. Ob Drilling, Repetierer oder Halbautomat .
Er hat den Vorteil 2 Waffen in eine zu bringen. Er hat aber auch Nachteile. Die muss man akzeptieren. Sprüche wie ..... Schalldämpfer braucht niemand. Ich höre immer noch . Wer mehr als 2 Patronen im Magazin hat ist ein Schiesser und trifft nicht. Abzug mit deutschem Stecher ist das beste was es gibt. Sind doch Argumente die an den Haaren herbei gezogen sind.
Also einfach locker bleiben . Drilling wo Drilling noch passt. Aber leider werden diese Reviere immer seltener.
 
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Ich seh überhaupt nicht ein warum ich für eine neue Waffe Geld ausgeben soll, wo es doch so viele wunderbare Jagdwaffen älteren Baujahres kaum gebraucht zu kaufen gibt.
Wenn es doch nur so wäre.
Aber ich bin für jeden Tipp dankbar, wo es denn die guten Gebrauchten für wenig Geld gibt.
Man muss schon ordentlich was auf den Tisch legen.
Dabei hat man dann das Risiko mit den Alten bald nicht mehr vollumfänglich zur Jagd gehen zu können.
Einen Vorrat an Munition hinzulegen könnte einem noch ein wenig Zeit verschaffen und danach sind sie leider wertlos, da kaum mehr jagdlich irgendwo verwendbar.

Leider macht sich niemand Gedanken, das durch die neuen Muntionsverbote eben viel alte Handwerksleistung schleichend vernichtet wird.
 
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Guest
Ganz einfach . Weil einem die neue Büchse für 3000 oder mehr € gefällt. Man das Geld dazu hat,. Warum sollte dann derjenige sich eine gGebrauchte für 300 € kaufen ?
Soll doch jeder mit dem jagen was ihm gefällt und er sich leisten kann .

Drilling passt dort , wo noch starke Niederwildbestände gibt. Aber die sinken in allen Bundesländern. Aber einen Drilling als Herrenwaffe zu glorifizieren, und sagen, das Jäger die nicht mit Drilling jagen keine Ahnung haben , und keine richtigen Jäger sind..... ist sehr arrogant und zeugt von einem stark verzerrten und eingeschränkten Weltbild. Der Lump ist immer hinter dem Abzug. Ob Drilling, Repetierer oder Halbautomat .
Er hat den Vorteil 2 Waffen in eine zu bringen. Er hat aber auch Nachteile. Die muss man akzeptieren. Sprüche wie ..... Schalldämpfer braucht niemand. Ich höre immer noch . Wer mehr als 2 Patronen im Magazin hat ist ein Schiesser und trifft nicht. Abzug mit deutschem Stecher ist das beste was es gibt. Sind doch Argumente die an den Haaren herbei gezogen sind.
Also einfach locker bleiben . Drilling wo Drilling noch passt. Aber leider werden diese Reviere immer seltener.
Nana, jetzt interpretierst du aber Dinge hinein die ich so nicht gesagt habe. Nirgendwo habe ich behauptet das nur der Drillingsmann ein richtiger Jäger ist. Das wäre auch totaler Blödsinn. Wenn ich in irgendeinem Kommentar diesen Eindruck erweckt habe, dann tut es mir ehrlich leid.

Natürlich kann man Fuchs und Waschbär auch mit Repetierer schießen, nur ist der Balg kaum noch verwertbar. Ein Bärchen im Baum geht auch nur mit Schrot. Insofern hat ein Drilling, auch in Revieren in denen Niederwild nicht bejagt wird oder nicht vorkommt seine Berechtigung. Klar bin ich geprägt von meinem Lehrprinzen, allerdings geben meine eigenen Erfahrungen, die jetzt zwar noch nicht riesig sind, aber immerhin vorhanden, ihm vollumfänglich recht. Mag ja durchaus sein das ich altmodisch denke, bisher bin ich damit gut durchs Leben gekommen. Ich bin sogar seit 21 Jahren mit der selben Frau verheiratet, ist in meinem Alter (42) auch recht selten.
 
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Genau. Sau kann immer kommen und da ist man mit Kombinierter oder Flinte immer passend angezogen.
Da schnelle Drückerchen am Sonntagvormittag, ist geradezu prädestiniert. Gehts auf Flugwild ist die BBF schon im Hintertreffen.
Kommt stattdessen die sau aus dem Schilf geht die Flinte mit dem Brennecke immer noch hervorragend.
 
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Genau. Sau kann immer kommen und da ist man mit Kombinierter oder Flinte immer passend angezogen.
Da schnelle Drückerchen am Sonntagvormittag, ist geradezu prädestiniert. Gehts auf Flugwild ist die BBF schon im Hintertreffen.
Kommt stattdessen die sau aus dem Schilf geht die Flinte mit dem Brennecke immer noch hervorragend.
Naja, meist stecken die Sauen unerwartet in einer kleinen Brombeerhecke und wohl dem, der dann ganz unhektisch die Kugel einrücken kann, im Gegensatz zu den Kollegen die hektisch in den Taschen nach Brenneke wühlen, um die Flinte umzuladen :sneaky:
 
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Mein Drilling wird nächstes Jahr 100 Jahre alt. Der Drilling meines Pächters stammt von seinem Großvater und ist fast gleichalt. Mein Suhler Franklin hat Blitzschlosse und natürlich Stecher. Die Abzüge hab ich noch nie problematisch empfunden. Eher im Gegenteil, ich finde sie angenehm. Mag sein das mir die verhältnismäßig geringe Anzahl an Vergleichen die ich habe da ein Problem verheimlicht. Zeit zum Stechen war bisher immer und Schrot oder FLG empfinde ich auch als für mich in Ordnung. Warum der Stecher heutzutage abgelehnt wird ist mir auch ein Rätsel, abgesehen vom Nagant haben alle meine Waffen einen deutschen oder Rückstecher. Allerdings ist auch keine meiner Waffen jünger als 50 Jahre. Ich seh überhaupt nicht ein warum ich für eine neue Waffe Geld ausgeben soll, wo es doch so viele wunderbare Jagdwaffen älteren Baujahres kaum gebraucht zu kaufen gibt. Vielleicht bin ich da sentimental, naiv oder unmodern, ich kann jedoch keinerlei Vorteil an einer vergleichbaren modernen Waffe erkennen, außer den Einnahmen für den Hersteller. Aber mal ehrlich, ich kauf doch keinen modernen Repetierer für 3000 Euro in .3006 wenn ich eine gut erhaltene 7x64 für 300 Euro bekomme. Wenn mir das einer erklären könnte...

Du darfst erwerben, was immer Du möchtest und jagen gehen, womit immer Du möchtest, so lange Du anderen zugestehst, ihre Entscheidungen zu treffen dich nicht mühst, sie - mit deinem extrem überschaubaren jagdlichen Erfahrungshorizont - aufgrund dessen zu diffamieren.

Bei rationaler Betrachtung können sich die Nachteile von Blitzschlossen und die Verwendung von Stecherabzügen durchaus erschließen und man kann dann auch begreifen und akzeptieren, dass der Stecher die notwendige 'Krücke' war um die Defizite hoher Abzugsgewichte zu kompensieren. Ich habe auch eine Waffe mit Rückstecher und komme damit klar, den Vergleich mit einem guten Direktabzug kann sie aber eben nicht bestehen.

Die SEM in Verbindung mit einem 'kleinen' Glas schafft eben z.B. limitierende Rahmenbedingungen, die für den Einzelnen ohne Bedeutung sein mögen oder auch ganz bewusst akzeptiert werden. Wer das Glas wechseln möchte, muss halt wissen, dass sich da vorab mal eine Baustelle auftut, mit der man umgehen muss. Ich hatte einen S&S 3000 (7x65R, .22 WM, 12/70) und habe ihn verkauft, weil mir (!) die Summe der Restriktionen/ Defizite zu groß erschien.

Wenn Du nicht sehen kannst, warum Du für eine moderne/ zeitgemäße Waffe Geld ausgeben solltest, dann mag das für dich absolut in Ordnung sein. Die jeweiligen Innovationen/ Optionen mögen nicht für jeden von Relevanz sein.

Hinsichtlich der Dämpfung der Waffen war ich auch ursprünglich der Auffassung, ich brauchte das nicht und hätte ja einen aktiven Gehörschutz. Nachdem ich dann die eine oder andere Waffe mit Dämpfer geschossen hatte, musste ich mir das Eingeständnis eines Irrtums stückchenweise erarbeiten. Abgesehen vom Komfort für den Schützen, sind es mir allein die Ohren meiner Hunde wert, mit schallgedämpften Waffen zu schießen.

Meine Kippläufe haben keinen Dämpfer, ich gebe mich aber auch nicht der Illusion hin, so ein Kipplauf hätte gegenüber einem schallgedämpften Repetierer nicht einige zählbare Nachteile. Ich renne mit dem Kipplauf los, weil ich das möchte und bewusst so entscheide und werde der Welt nicht erklären, dass ein solcher waffentechnischer Anachronismus das bessere Jagdgewehr wäre.


grosso
 
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Guest
Du darfst erwerben, was immer Du möchtest und jagen gehen, womit immer Du möchtest, so lange Du anderen zugestehst, ihre Entscheidungen zu treffen dich nicht mühst, sie - mit deinem extrem überschaubaren jagdlichen Erfahrungshorizont - aufgrund dessen zu diffamieren

Ich habe überhaupt niemanden diffamiert. Stört dich mein Post in dem ich den Gegensatz zwischen Revierjäger und Drückjagdnomade in zugegeben, sehr überspitzter Form, beschrieben habe? Natürlich sind das Extreme. Leider sind das nicht nur meine “extrem überschaubaren Erfahrungen“. Jeder mag jagen wie und mit was er will, es ist jedoch ein Fakt, das Flora und Faunawissen und so manch jagdliche Kniffe der Alten immer weniger von Interesse gehalten werden. Das finde ich sehr bedauerlich. Das Wissen welches mir mein Lehrprinz beibringt, ist mit Geld nicht zu bezahlen.

Falls du dich persönlich angegriffen fühlst, dann sei gesagt, es war keineswegs meine Absicht.
 
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Es ging um die Weiterentwicklung der Büma-Kunst im zeitlichen Kontext über mehrere Jahrzehnte! - da hat sich wenig getan und das nur mit Preis zu rechtfertigen ist zu kurz gesprungen.

Liegt daran, daß das technische Optimum im Drillingsbau bereits schon sehr früh erreicht wurde:

- der suhler Thieme & Schlegelmilch Seitenschloßdrilling mit drei Seitenschlosse (Patent aus dem Jahre 1895):

- Durch optimale Hebelverhältnisse (Schlagstückrast weit oben an der Peripherie, Kraftarm-/Lastarmwinkel der Schloßstange genau 90°, Schlagfeder teilt diesen genau in der Hälfte bei 45°, daher stehene die Stangenenden kraftfrei in den Abzugs-/Schlagstückrasten und ermöglichen daher Abzugsgewichte von um die 1000g und machen Fangstangen überflüssig).

Nur sehr, sehr teuer zu fertigen und es verlangt vom Erbauer ungemeine Fingerfertigkeit und sehr gute Kenntnisse der Hebelgesetze. Schon vor 125 Jahren kein "Massenprodukt", sondern teure Büchsenmacherarbiet, man kann schon sagen: Büchsenmacherkunst.

Im gleichen Jahr, 1895, ließ sich übrigens ein Waffenkonstrukteur und Kommerzienrat aus dem Schwäbischen, ein Repetiersystem patentieren, das dann, drei Jahre später bei den dt. Armeen eingeführt, als techn. Optimum im Repetiererbau gelten kann.

Was also, auch heute im Jahre 2020, immer noch die Spitze der techn. Entwicklung an jagdl. relevanter Waffentechnik betrifft, stellt das Jahr 1895 den Gipfelpunkt dar, den man bis heute nicht durch Neuentwicklungen überbieten, oder zumind. wieder erreichen konnte.
Das sollte man neidlos anerkennen, selbst wenn man wie z.B. ich das Teschner/Collathsystem bei den Kipplaufwaffen und den Mannlicher Schönauer (alte Version mit Spannkurve am Verschluß, nicht im Lauf) bei den Repetiereren "schöner" finde.
 
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Gelöschtes Mitglied 23774

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Bei rationaler Betrachtung können sich die Nachteile von Blitzschlossen und die Verwendung von Stecherabzügen durchaus erschließen und man kann dann auch begreifen und akzeptieren, dass der Stecher die notwendige 'Krücke' war um die Defizite hoher Abzugsgewichte zu kompensieren. Ich habe auch eine Waffe mit Rückstecher und komme damit klar, den Vergleich mit einem guten Direktabzug kann sie aber eben nicht bestehen.
Ich rechne nicht in Vor und Nachteilen ich geh mit dem raus, was mir gefällt. Das sind seit 30 Jahren auch Waffen mit Stecherabzügen und ich habe mich durch den Stecher noch nie irgendwie behindert gefühlt und so Gott will wird er mich auch die nächsten 20 Jahre nicht behindern.
Ich sitze oft am Morgen an und fahre danach in einen anderen Revierteil pirschen, hier sehe ich den für mich wichtigsten Vorteil einer Kipplaufwaffe, nämlich das schnelle, einfache und lautlose laden und entladen.
 
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