Der schwerste Tag

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 15851
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27 Aug 2012
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Der Liebling vieler kleiner und großer Menschen ist gestern nach nur 10 Jahren gegangen.
Er war ein ganz besonderer Hunde-Mensch.
Wir werden uns in den ewigen Jagdgründen wiedertreffen und dann nicht mehr getrennt werden.

Vielen Dank an allen die mitfühlten und Zuspruch gegeben haben obwohl Sie ihn nicht kannten.
Mein vom Herzen kommendes Mitgefühl
Komm gut über die Regenbogenbrücke geliebte Fellnase.
Hoh Rüd Hoh
 
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28 Okt 2018
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Der Liebling vieler kleiner und großer Menschen ist gestern nach nur 10 Jahren gegangen.
Er war ein ganz besonderer Hunde-Mensch.
Wir werden uns in den ewigen Jagdgründen wiedertreffen und dann nicht mehr getrennt werden.

Vielen Dank an allen die mitfühlten und Zuspruch gegeben haben obwohl Sie ihn nicht kannten.
Mein herzliches Beileid und Mitgefühl!
Wünsche dir jetzt viel Kraft!
 
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18 Feb 2013
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Man glaubt es in dem Moment nicht aber der Schmerz wird vorbeigehen und dann liegt es bei uns, wie wir unsere Hunde in guten Erinnerungen am Leben erhalten bis wir ihnen nachfolgen.

Sie ist nur virtuell aber mir hat die unsichtbare Hand der WuH-Forums-Hundler auf der Schulter gut getan. Ich hoffe du spürst sie auch!
 
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22 Jan 2016
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Bei uns war es kurz vor Weihnachten auch soweit.
Der Hund meiner Eltern, mitllerweile stolze 18 Jahre alt. Aber fast blind und taub, dement, ihr fiel das Futter beim fressen aus dem Maul, sie ist gegen Türen gelaufen und zweimal eine Treppe runter gefallen.
Meine Mutter hing sehr an dem Tier, und hat es womöglich etwas hinausgezögert.
Ich musste ein halbes Jahr auf sie einreden, damit endlich der Schritt gegangen wird.
Leider waren zu der Zeit sämtliche Tierärzte und auch unser Stammtierarzt wegen Corona nicht zu Hausbesuchen bereit.
Keine Chance.
Und unsere Gina hatte immer panische Angst vor der Praxis, das ging so weit, dass sie regelmäßig genässt hat im Untersuchungsraum und furchtbar gewinselt und das wollten wir ihr nicht antun.
Alleine der Gedanke, dass ich es selbst machen würde, hat mir jeden Tag Tränen in die Augen getrieben, es ist kein schöner Gedanke, aber was bleibt einem schon übrig?
Glücklicherweise ist ein sehr guter Jagdfreund von mir Tierarzt und er hatte sich bereit erklärt das zu übernehmen.
Als meine Eltern dann an einem Sonntagmorgen anriefen, das es soweit ist, habe ich ihn direkt angerufen.
Leider nicht erreicht und ich stand heulend vor dem Waffenschrank. Kein schöner Moment.
Kurz bevor ich ins Auto gestiegen bin, hat er jedoch zurück gerufen und ich musstees gott sei dank nicht tun.
Habe mich dann noch einmal von ihr verabschiedet, ein letztes Mal mit ihr gespielt und ihr ein Leckerli gegeben und bin dann mit dem anderen Hund, auf anraten des TA spazieren gegangen.
Das war aber nicht wirklich ein Spaziergang, viel mehr irgendwo hinsetzen wo uns keiner sieht und ich hab mich dann mit ihr unterhalten.
Mit unserer Gina bin ich quasi aufgewachsen, wir haben sie mit 3 Monaten geholt als ich 12 Jahre alt war, seit dem habe ich sie praktisch jeden Tag gesehen.
Mit 16 war ich mit ihr unterwegs und wir haben gespielt, ich bin ihr nachgerannt und dabei so blöd in eine Sasse getreten, dass ich mir den Meniskus angerissen habe, Wasser ins Knie gelaufen ist und eine Knochenprellung war auch noch dabei, das merke ich heute noch manchmal und jetzt muss ich immer mit einem Lachen und einem weinen an Gina denken, wenn es mal wieder zwickt, sie wird mich also niemals ganz verlassen.
Danke fürs lesen, das musste einfach mal raus, auch wenn es schon eine Weile her ist.IMG-20211128-WA0008.jpg
 
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19 Feb 2007
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Auch eine zu Herzen gehende Geschichte.

Ich hatte das Glück das er mit zur Arbeit mitgehen durfte und er wurde damit zum Schulhund und Ansprechpartner für alle Kinder.
Bei einem ansonsten reinem Frauenkollegium war er der Kuschelstar.

Somit hatten wir einen so intensiven Kontakt zu einander wie mit keinem Hund vor ihm.
10 Jahre, 24 Stunden am Tag. Abends das letzte was ich gesehen haben und Morgens eine nasse Nase im Gesicht und ein schwanzwedelnder Hund vor einem der mich mit großen Augen anguckte.
Das macht seinen Verlust für mich so unendlich schwer.
 
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22 Jan 2016
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Auch eine zu Herzen gehende Geschichte.

Ich hatte das Glück das er mit zur Arbeit mitgehen durfte und er wurde damit zum Schulhund und Ansprechpartner für alle Kinder.
Bei einem ansonsten reinem Frauenkollegium war er der Kuschelstar.

Somit hatten wir einen so intensiven Kontakt zu einander wie mit keinem Hund vor ihm.
10 Jahre, 24 Stunden am Tag. Abends das letzte was ich gesehen haben und Morgens eine nasse Nase im Gesicht und ein schwanzwedelnder Hund vor einem der mich mit großen Augen anguckte.
Das macht seinen Verlust für mich so unendlich schwer.
Ich kann dich da sehr gut verstehen.
Auch wenn du dein restliches leben ohne ihn in Person verbringen musst und dir die Erinnerung bleibt.
Er wartet auf dich und dann habt ihr alle Zeit der Welt 🙂
Also nimm genug Leckerchen und Beutel mit ;)
 
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1 Feb 2014
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Moin @AndreGeronimo,

ich hatte es Dir ja schon geschrieben - die Zeit heilt alle Wunden...

Nun ist es Zeit für dich die Tränen laufen zu lassen...,
dann wirst Du Deinen Hund sicherlich ehrenvoll begraben (oder seine Asche) und dann kommt die Zeit, wo Du in der Erinnerung an ihn bist - dankbar für all die schöne Zeit zusammen mit ihm. Das kann Dir niemand nehmen und es erfüllt Dich im Nachhinein mit Freude, ob der gemeinsamen Erlebnisse. Der Lauf des Lebens ist leider angefüllt mit Abschieden - und es ist egal ob es die Eltern, Geschwister oder wie hier den geliebten Hund betrifft - es tut immer unendliche weh...

Ich habe den Schmerz und die Erinnerung durch meinen neuen Hund überwunden - er ist vollkommen anders als mein Erster, aber er macht Freude und bringt mich dazu, wieder Spaß an der Jagd und am Leben zu haben - trotzdem verblasst die Erinnerung an den geliebten Verblichenen nicht. Und das ist gut so!!

Nimm Dir Zeit für Deine Trauer!
Bleib eine gewisse Zeit in der Erinnerung -
aber dann nimm endgültig Abschied und such Dir einen neuen Hundekameraden aus (möglichst einen Welpen). Der neue kommt dann mit Macht in Dein Leben - der Alte wird seinen Platz behalten.

Ich wünsche Dir für die kommende Zeit alle Kraft der Welt (und ich weiß, wie man sich fühlt).

Es tut unendlich weh - aber diesen Gang mussten schon vor Dir auch alle Hundebesitzer gehen.

mit traurigen Grüßen und Tränen in den Augen

hobo

trotzdem oder gerade deshalb munter bleiben!!
 
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Moin @AndreGeronimo,

ich hatte es Dir ja schon geschrieben - die Zeit heilt alle Wunden...

Nun ist es Zeit für dich die Tränen laufen zu lassen...,
dann wirst Du Deinen Hund sicherlich ehrenvoll begraben (oder seine Asche) und dann kommt die Zeit, wo Du in der Erinnerung an ihn bist - dankbar für all die schöne Zeit zusammen mit ihm. Das kann Dir niemand nehmen und es erfüllt Dich im Nachhinein mit Freude, ob der gemeinsamen Erlebnisse. Der Lauf des Lebens ist leider angefüllt mit Abschieden - und es ist egal ob es die Eltern, Geschwister oder wie hier den geliebten Hund betrifft - es tut immer unendliche weh...

Ich habe den Schmerz und die Erinnerung durch meinen neuen Hund überwunden - er ist vollkommen anders als mein Erster, aber er macht Freude und bringt mich dazu, wieder Spaß an der Jagd und am Leben zu haben - trotzdem verblasst die Erinnerung an den geliebten Verblichenen nicht. Und das ist gut so!!

Nimm Dir Zeit für Deine Trauer!
Bleib eine gewisse Zeit in der Erinnerung -
aber dann nimm endgültig Abschied und such Dir einen neuen Hundekameraden aus (möglichst einen Welpen). Der neue kommt dann mit Macht in Dein Leben - der Alte wird seinen Platz behalten.

Ich wünsche Dir für die kommende Zeit alle Kraft der Welt (und ich weiß, wie man sich fühlt).

Es tut unendlich weh - aber diesen Gang mussten schon vor Dir auch alle Hundebesitzer gehen.

mit traurigen Grüßen und Tränen in den Augen

hobo

trotzdem oder gerade deshalb munter bleiben!!
Danke, du hast das wirklich sehr schön geschrieben.
LG
 
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19 Feb 2007
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Ich drück dich auch mal virtuell ganz fett.
Viele sagen: Komm, ist ein Hund.
Ja, ist ein Hund.
Trotzdem.
Oder genau deswegen.
Man darf die Trauer nicht unterdrücken.
Er bleibt dir im Herzen.

Und du auch.
Es ist nicht NUR ein Hund.
Es ist ein Freund, ein Familienmitglied ein Sohn mit Fellnase.
Und er wahr ein ganz besonderer Hund der seinen Pfotenabdruck in vielen Herzen hinterläßt.
 
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Moin,

einige Freunde von mir sagen "das letzte Kind in der Familie hat ein Fell" - und damit wollen sie sagen, das die Bindung zu einem Hund / oder einer Katze eine andere Beziehung bedeutet als zu den eingeborenen Kindern.

Diese Bindung ist zweifelsohne nicht mit den eigenen Kindern kompatibel, aber die Bindung des Menschen an eine anders geartete Kreatur kann doch ebenfalls sehr intensiv sein. Wir Jäger wissen, wie eng die Beziehung zu unseren Jagdhelfern sein kann und welche Erfüllung wir darin finden. Der Hund, als Weggefährte / treuer Kamerad ist für die meisten Jäger unersätzlich und der Verlust bedeutet auch unglaubliche Trauer - trotzdem sollten wir das Leben begreifen als immer fortwährendes Erleben des Jetzt. Wenn einer von uns geht, dann kommt ein Neuer daher und nimmt den Platz ein - so ist das Leben, und so müssen wir es akzeptieren, egal welche Spezies betroffen ist.

Das Einzige was zählt, ist die Erinnerung an den Verblichenen - ihn zu ehren und gut in Erinnerung zu behalten sollte unser Ziel sein.

Ich weiß, dass das nur mäßigen Trost spendet - aber ich hoffe, es hilft Dir lieber @AndreGeronimo über den ersten Schmerz hinweg und leitet hin zu einem neuen erfüllten Leben. In Gedanken bin ich bei Dir und Deinem lieben Jagdkamerad. Lebe die Trauer und behalte Deinen Hund in guter Erinnerung - er ist es wert und sein Nachfolger ebenso.

munter bleiben!!

hobo
 
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Ich möchte hier mal eine Lanze für jene brechen, die den letzten Gang mit ihrem Vierläufer selbst bis zuletzt gegangen sind, sich aber womöglich hier nicht mitzuteilen trauen.

Ich hatte mit unserer Tierärztin vereinbart, dass sie zu uns rauskommt, wenn es soweit ist. Das Drama nahm dann an einem Freitagabend gegen 23:00 seinen Lauf. Meine betagte Ridgebackhündin war nach langer Krebserkrankung so sehr geschwächt, dass sie auf dem Weg zum Abendgeschäft in den Garten die komplette Treppe hinunter stürzte. Als Häufchen Elend blieb sie kurz vor unten völlig verdreht liegen. Kennt Ihr diesen Blick des Hundes, der selbst sehr genau weiß, dass es vorbei ist? Dieser Blick, der dich mit seiner endlosen, flehenden, angsterfüllten Hilflosigkeit durchdringt?

Nachdem unsere Tierärztin nicht erreichbar war, was ich ihr um diese Tageszeit nicht verübeln kann, habe ich meinen Jagdfreund angefunkt, der nach kaum 3 Minuten bei uns war. Wir trugen gemeinsam meine Hündin in den Garten, legten sie ab und ich habe ihr schweres Leiden ohne jedes Wenn und Aber sofort beendet. Der Anblick des geflossenen Blutes belastet mich nicht annähernd so sehr, wie ihr letzter Blick, den sie mir auf der Treppe zuwandte. Den vergesse ich nie mehr.

Würde ich es wieder tun? Ja, wenn die Not zu groß ist, muss es schnell gehen. Und mal ganz ehrlich: Für wen holen wir denn den Tierarzt für die Euthanasie zu uns nach Hause? Zum Wohl unseres geliebten Begleiters? Oder doch eher für uns selbst? Der aufgesetzte Kopfschuss ist unmittelbar tödlich und kann, sofern man dabei nicht wegsieht, nicht schiefgehen. Das Tier, da bin ich mir absolut sicher, hat mit der Tötung mittels Narkotika mehr Probleme. Ein Tierarzt riecht immer nach Tierarzt.

Ich habe durch die Tötung meiner todkranken Hündin gegen das Gesetz verstoßen, das mag man mir vorwerfen. Habe ich sie dabei leiden lassen? Nein! Ich habe volles Verständnis dafür, dass man die Tötung nicht übers Herz bringt, bitte aber um genau das gleiche Verständnis dafür, dass ich das Leiden meiner Hündin nicht ertragen konnte. Ich fühle zutiefst mit allen, die ihre Geschichte hier erzählen. Mich begleiten mittlerweile vier Schattenhunde. Erst einmal musste ich die Erlösung selbst durchziehen. In der Nachbetrachtung war das eigentlich das schmerzloseste Ende, für mich, wie für den Hund. Einen habe ich jetzt noch bei mir und hoffe auf ein noch lang währendes gemeinsames Jagen. HH
 

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